19.05.2024, 12:07
Hallo ihr Lieben,
ich schreibe in den Hoffnungen auf Erfahrungsberichte von Gleichgesinnten. Ich habe kürzlich meine Mündliche Prüfung im Verbesserungsversuch abgeschlossen. Mein erstes Examen liegt bei 8,3 mein zweites durch den Verbesserungsversuch bei 8,1. Mir ist bewusst dass das gute Noten sind und mir damit viele Türen offen stehen. Dennoch fühle ich mich um ehrlich zu sein in diesem Moment absolut beschissen. Ich habe mich im Rahmen des Studiums, im Referendariat und auch im Rahmen der Berufstätigkeit immer wie ein Tourist in der Materie gefühlt. Ich beherrsche die Juristerei aber mir fehlt die Passion. Ich bewundere jeden der das mit Herzblut macht und einen konkreten Berufswunsch in sich trägt, weil es das ist was mir fehlt.
Das zieht sich auch durch meinen Lebenslauf. Schwerpunkt im Völker und Europarecht zwischen dem Studium habe ich für eine GK im Bereich Compliance gearbeitet und Wahlstation in einer Strafrechtskammer, aktuelle arbeite ich für einen Tech Konzern in der Rechtsabteilung im Arbeitsrecht. Alles fand ich okay, nichts hat mich so sehr gecatched dass ich es weiterverfolgen will oder würde. Ich hatte im Rahmen des Studiums und auch während dem Ref deshalb auch immer wieder Zweifel aber ich habe mir selbst gesagt, dass ein abgeschlossenes Jura Studium für alles eine gute Grundlage sein wird. Der Meinung bin ich eigentlich auch immer noch aber trotzdem fühle ich mich mit 28 und nach fast 10 Jahren Studium müde und möchte beruflich ankommen und endlich einen Schwerpunkt setzen.
Gibt es hier Leute denen es ähnlich geht oder ging? Wie geht ihr damit um und was sind vielleicht Tipps? Mein persönliches Umfeld rät mir einfach irgendwo anzufangen und mich auszuprobieren aber das kommt mir nach keinem guten Plan vor. Ich habe einen großen Wunsch nach Sinnhaftigkeit in meinem Beruf und will nach so viel investierter Zeit nicht dass die Arbeit nur „Arbeit“ ist und ich nach 9 Stunden täglich einfach den Stift fallen lassen ohne irgendwas zu spüren.
Wenn ich nochmal die Wahl hätte würde ich vermutlich (Stand jetzt) kein Jura mehr studieren, mein Herz schlägt heimlich für die Strafverfolgung und mein Wunsch wäre eine Job bei der Polizei oder dem BKA. Die Juristen dort sind jedoch überwiegend bis fast alle in der Verwaltung tätig, was bedeuten würde ein erneutes Studium im Vollzug anzustreben und ich bin mir unsicher ob ich dafür bereit bin.
ich schreibe in den Hoffnungen auf Erfahrungsberichte von Gleichgesinnten. Ich habe kürzlich meine Mündliche Prüfung im Verbesserungsversuch abgeschlossen. Mein erstes Examen liegt bei 8,3 mein zweites durch den Verbesserungsversuch bei 8,1. Mir ist bewusst dass das gute Noten sind und mir damit viele Türen offen stehen. Dennoch fühle ich mich um ehrlich zu sein in diesem Moment absolut beschissen. Ich habe mich im Rahmen des Studiums, im Referendariat und auch im Rahmen der Berufstätigkeit immer wie ein Tourist in der Materie gefühlt. Ich beherrsche die Juristerei aber mir fehlt die Passion. Ich bewundere jeden der das mit Herzblut macht und einen konkreten Berufswunsch in sich trägt, weil es das ist was mir fehlt.
Das zieht sich auch durch meinen Lebenslauf. Schwerpunkt im Völker und Europarecht zwischen dem Studium habe ich für eine GK im Bereich Compliance gearbeitet und Wahlstation in einer Strafrechtskammer, aktuelle arbeite ich für einen Tech Konzern in der Rechtsabteilung im Arbeitsrecht. Alles fand ich okay, nichts hat mich so sehr gecatched dass ich es weiterverfolgen will oder würde. Ich hatte im Rahmen des Studiums und auch während dem Ref deshalb auch immer wieder Zweifel aber ich habe mir selbst gesagt, dass ein abgeschlossenes Jura Studium für alles eine gute Grundlage sein wird. Der Meinung bin ich eigentlich auch immer noch aber trotzdem fühle ich mich mit 28 und nach fast 10 Jahren Studium müde und möchte beruflich ankommen und endlich einen Schwerpunkt setzen.
Gibt es hier Leute denen es ähnlich geht oder ging? Wie geht ihr damit um und was sind vielleicht Tipps? Mein persönliches Umfeld rät mir einfach irgendwo anzufangen und mich auszuprobieren aber das kommt mir nach keinem guten Plan vor. Ich habe einen großen Wunsch nach Sinnhaftigkeit in meinem Beruf und will nach so viel investierter Zeit nicht dass die Arbeit nur „Arbeit“ ist und ich nach 9 Stunden täglich einfach den Stift fallen lassen ohne irgendwas zu spüren.
Wenn ich nochmal die Wahl hätte würde ich vermutlich (Stand jetzt) kein Jura mehr studieren, mein Herz schlägt heimlich für die Strafverfolgung und mein Wunsch wäre eine Job bei der Polizei oder dem BKA. Die Juristen dort sind jedoch überwiegend bis fast alle in der Verwaltung tätig, was bedeuten würde ein erneutes Studium im Vollzug anzustreben und ich bin mir unsicher ob ich dafür bereit bin.
Nachrichten in diesem Thema
Planlos - von Mai2024 - 19.05.2024, 12:07
RE: Planlos - von Diesdasananas - 19.05.2024, 15:11
RE: Planlos - von Therizinosaurus - 20.05.2024, 20:00
RE: Planlos - von Lost_inPages - 21.05.2024, 16:40
RE: Planlos - von Registrierter Nutzer - 21.05.2024, 17:27