02.03.2024, 16:14
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Thread schreiben und das Angebot machen soll, und habe mich letztlich dafür entschieden.
Nutzt ihn umsichtig, wenn ihr ihn nutzt.
Aktuelle Studien gehen von einer Betroffenheit von 2 von 3 Frauen aus, die in ihrem Leben Opfer von häuslicher, partnerschaftlicher und/oder sexueller Gewalt werden. Wer will, darf gerne mal seine weiblichen Bekannten in Gedanken durchgehen und sich fragen, hinter welche Namen alles ein Kreuz gemacht werden muss.
Hinter meinen in jedem Fall. Und weil es dazu unzählige Arztberichte und eine handfeste Folgeerkrankung (PTBS vom komplexen Typus) gibt, war klar, dass ich keine Chance habe, das im Referendariat zu verheimlichen. Ob ich wollte oder nicht, ich musste das bei der Einstellungsuntersuchung offenlegen.
Das OLG Hamm hatte noch keinen solchen Fall wie meinen. (Unter Garantie haben bereits Menschen mit ähnlichen Erfahrungen das Ref durchlaufen, nur war es eben noch nie offenkundig.) Das heißt, dass ich ein Präzedenzfall bin/war, und sowohl die Ref-Leitung als auch ich erstmal herausfinden mussten, wie wir das organisieren wollen.
Und obwohl das OLG Hamm, insbesondere Frau P als übergeordnete Ref-Leitung für den OLG Bezirk Hamm, unglaublich einfühlsam und offen für die Thematik war, ebenso Frau W als Ref-Leitung am LG Dortmund, ist unfassbar viel schiefgelaufen.
"Sie ebnen den Weg für andere", wurde mir ein mal gesagt, als ich mal wieder heulend in einem der Büros saß.
Das wollte ich nicht.
Ich hätte gerne jemanden gehabt, bei dem ich Rat suchen kann, der wenigstens halbwegs versteht, wo die Schwierigkeiten liegen. Der Erfahrung damit hat, wie man etwas gegenüber der Ausbildungsleitung anspricht, und wie nicht. Oder dass jemand für mich spricht.
Nun, den/diejenigen gab es nicht.
Aber ich kann jetzt diese Person für andere sein.
Ich hab den Weg hinter mir (auch wenn der EVD noch kommt). Ich hab so ziemlich jede Scherbe mitnehmen müssen, in die man treten kann. Und auch, wenn ich sicherlich niemanden vor negativen Erfahrungen während/im Zusammenhang mit dem Dienst bewahren kann, kann ich jedenfalls zuhören, helfen, nach Lösungen zu suchen, und habe auch keinerlei Probleme damit, mich auf Wunsch der ratsuchenden Person mit einzuschalten.
Ich möchte keine Öffentlichkeit. Mir geht es darum, die Leute zu unterstützen, die überlegen, ob sie sich dem Ref stellen wollen und können, eben wegen solcher Erlebnisse.
Meine E-Mailadresse kann im Refbüro der OLG Hamm erfragt werden. Fragt einfach nach dem Kontakt der "Hyäne mit Hut". Ich unterrichte nächste Woche die Ref-Leitung dort über mein Einverständnis damit, kontaktiert zu werden, bis es bei den Sachbearbeitern angekommen ist, kann es womöglich dauern.
Ich möchte darum bitten, den Kontakt erst AB MAI aufzunehmen. Im April sind die Examensklausuren, und auch, wenn ich die erste Runde "schmeiße" und auf den Wiederholungsversuch setze, ist es trotzdem eine sehr stressige Zeit. Ab Mai habe ich Kapazitäten, mich Anfragen zu widmen - sofern überhaupt welche kommen.
Wieso poste ich den Thread dann jetzt schon? Weil erfahrungsgemäß Menschen sehr lange überlegen und innere Widerstände überwinden müssen, ehe sie sich jemandem offenbaren. Diese Zeit können wir abkürzen, wenn ich es jetzt schon anbiete.
Es ist mir egal, welches Geschlecht oder welche Identität die Person hat, die sich meldet.
So. That's it.
Nutzt ihn umsichtig, wenn ihr ihn nutzt.
Aktuelle Studien gehen von einer Betroffenheit von 2 von 3 Frauen aus, die in ihrem Leben Opfer von häuslicher, partnerschaftlicher und/oder sexueller Gewalt werden. Wer will, darf gerne mal seine weiblichen Bekannten in Gedanken durchgehen und sich fragen, hinter welche Namen alles ein Kreuz gemacht werden muss.
Hinter meinen in jedem Fall. Und weil es dazu unzählige Arztberichte und eine handfeste Folgeerkrankung (PTBS vom komplexen Typus) gibt, war klar, dass ich keine Chance habe, das im Referendariat zu verheimlichen. Ob ich wollte oder nicht, ich musste das bei der Einstellungsuntersuchung offenlegen.
Das OLG Hamm hatte noch keinen solchen Fall wie meinen. (Unter Garantie haben bereits Menschen mit ähnlichen Erfahrungen das Ref durchlaufen, nur war es eben noch nie offenkundig.) Das heißt, dass ich ein Präzedenzfall bin/war, und sowohl die Ref-Leitung als auch ich erstmal herausfinden mussten, wie wir das organisieren wollen.
Und obwohl das OLG Hamm, insbesondere Frau P als übergeordnete Ref-Leitung für den OLG Bezirk Hamm, unglaublich einfühlsam und offen für die Thematik war, ebenso Frau W als Ref-Leitung am LG Dortmund, ist unfassbar viel schiefgelaufen.
"Sie ebnen den Weg für andere", wurde mir ein mal gesagt, als ich mal wieder heulend in einem der Büros saß.
Das wollte ich nicht.
Ich hätte gerne jemanden gehabt, bei dem ich Rat suchen kann, der wenigstens halbwegs versteht, wo die Schwierigkeiten liegen. Der Erfahrung damit hat, wie man etwas gegenüber der Ausbildungsleitung anspricht, und wie nicht. Oder dass jemand für mich spricht.
Nun, den/diejenigen gab es nicht.
Aber ich kann jetzt diese Person für andere sein.
Ich hab den Weg hinter mir (auch wenn der EVD noch kommt). Ich hab so ziemlich jede Scherbe mitnehmen müssen, in die man treten kann. Und auch, wenn ich sicherlich niemanden vor negativen Erfahrungen während/im Zusammenhang mit dem Dienst bewahren kann, kann ich jedenfalls zuhören, helfen, nach Lösungen zu suchen, und habe auch keinerlei Probleme damit, mich auf Wunsch der ratsuchenden Person mit einzuschalten.
Ich möchte keine Öffentlichkeit. Mir geht es darum, die Leute zu unterstützen, die überlegen, ob sie sich dem Ref stellen wollen und können, eben wegen solcher Erlebnisse.
Meine E-Mailadresse kann im Refbüro der OLG Hamm erfragt werden. Fragt einfach nach dem Kontakt der "Hyäne mit Hut". Ich unterrichte nächste Woche die Ref-Leitung dort über mein Einverständnis damit, kontaktiert zu werden, bis es bei den Sachbearbeitern angekommen ist, kann es womöglich dauern.
Ich möchte darum bitten, den Kontakt erst AB MAI aufzunehmen. Im April sind die Examensklausuren, und auch, wenn ich die erste Runde "schmeiße" und auf den Wiederholungsversuch setze, ist es trotzdem eine sehr stressige Zeit. Ab Mai habe ich Kapazitäten, mich Anfragen zu widmen - sofern überhaupt welche kommen.
Wieso poste ich den Thread dann jetzt schon? Weil erfahrungsgemäß Menschen sehr lange überlegen und innere Widerstände überwinden müssen, ehe sie sich jemandem offenbaren. Diese Zeit können wir abkürzen, wenn ich es jetzt schon anbiete.
Es ist mir egal, welches Geschlecht oder welche Identität die Person hat, die sich meldet.
So. That's it.
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