29.01.2024, 16:36
An die öffentlichkeitswirksamen Verfahren musste ich ebenfalls gerade denken. Ich glaube, in dem Fall ist es egal, wie du entscheidest, irgendeiner wird immer mit deiner Entscheidung unzufrieden sein und dies lautstark kundtun.
Ich kenne etliche Anwälte (im RVG-Bereich), die kaltschnäuzig für Mandanten nur schwer zu erreichen sind. Ich plädiere nicht dafür, dies auf die Spitze zu treiben, aber eine Scheibe kann man sich davon sicherlich abgucken.
Ich kann mich an einen Mandanten erinnern, der mich fast täglich angerufen hat, um den Stand seines Verfahrens zu erfahren. Er hat sogar unsere Sekretärin nach meiner Handynummer gefragt, damit er mich jederzeit anrufen kann. Zum Glück war sie schlau genug, dies abzulehnen. Eines Morgens rief er mich wieder mal an, saß offenbar noch am Frühstückstisch und kaute mir ins Ohr.
Nach diesem Frühstückstelefonat war Schluss für mich. Ich gab der Sekretärin die Anweisung, dass Herr X nicht mehr durchgestellt wird. Punkt. So etwas muss ich mir einfach nicht geben.
Ich habe es ja schon oft geschrieben. Bis zu einem gewissen Grad kann man sich Mandanten erziehen. Man merkt ja, wie wichtig eine Sache ist und wenn ich mir nicht sicher bin, frage ich kurz nach. Nicht jede Kleinigkeit ist so dringend, dass der Mandant morgen die Antwort auf dem Tisch haben muss. Manchmal reicht auch eine Zwischeninfo, dass man sich kümmert und bis yx zurückmeldet (was natürlich in den nächsten Tagen sein sollte, aber nicht asap sein muss). Wenn ich aber dem Mandanten immer sofort eine Antwort gebe, gewöhnt er sich dran und wird dieser Erwartungshaltung auch in Zukunft haben.
Ich war nie als Richter tätig, aber nachdem was ich hier lese, ist der Druck trotzdem da. Die Anzahl der offenen Verfahren muss konstant bleiben oder sollte sinken. Alle Zeit der Welt hast du also auch dort nicht, nur ist der Druck nicht mehr so offen sichtbar, sondern unterschwellig da.
Ich kenne etliche Anwälte (im RVG-Bereich), die kaltschnäuzig für Mandanten nur schwer zu erreichen sind. Ich plädiere nicht dafür, dies auf die Spitze zu treiben, aber eine Scheibe kann man sich davon sicherlich abgucken.
Ich kann mich an einen Mandanten erinnern, der mich fast täglich angerufen hat, um den Stand seines Verfahrens zu erfahren. Er hat sogar unsere Sekretärin nach meiner Handynummer gefragt, damit er mich jederzeit anrufen kann. Zum Glück war sie schlau genug, dies abzulehnen. Eines Morgens rief er mich wieder mal an, saß offenbar noch am Frühstückstisch und kaute mir ins Ohr.
Nach diesem Frühstückstelefonat war Schluss für mich. Ich gab der Sekretärin die Anweisung, dass Herr X nicht mehr durchgestellt wird. Punkt. So etwas muss ich mir einfach nicht geben.
Ich habe es ja schon oft geschrieben. Bis zu einem gewissen Grad kann man sich Mandanten erziehen. Man merkt ja, wie wichtig eine Sache ist und wenn ich mir nicht sicher bin, frage ich kurz nach. Nicht jede Kleinigkeit ist so dringend, dass der Mandant morgen die Antwort auf dem Tisch haben muss. Manchmal reicht auch eine Zwischeninfo, dass man sich kümmert und bis yx zurückmeldet (was natürlich in den nächsten Tagen sein sollte, aber nicht asap sein muss). Wenn ich aber dem Mandanten immer sofort eine Antwort gebe, gewöhnt er sich dran und wird dieser Erwartungshaltung auch in Zukunft haben.
Ich war nie als Richter tätig, aber nachdem was ich hier lese, ist der Druck trotzdem da. Die Anzahl der offenen Verfahren muss konstant bleiben oder sollte sinken. Alle Zeit der Welt hast du also auch dort nicht, nur ist der Druck nicht mehr so offen sichtbar, sondern unterschwellig da.
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RE: Druck als Dienstleister - von Praktiker - 28.01.2024, 14:44
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