31.12.2023, 19:31
Ich hatte zum berufsanfang vor 4 Jahren ein Angebot als rechtspolitisxher Referent in einem größeren Verband einer der finanzkräftigsten Branchen in D (Begleitung von Gesetzgebungsverfahren in EU Bund und Ländern etc). Standorte FFM und Brüssel. Problem 1 war das Gehalt. Mir wurde (mit Promotion Auslandserfahrung im französisch und englischsprachigen Ausland sowie EU/brüsselerfahrung das höchste Tarifgehalt des Branchentarifvertrages angeboten. Das lag damals bei ich meine etwa 70.000 inkl alles. Das war schon vor 4 Jahren mickrig im Vergleich zu mittelständischen Kanzleien in FFM, zu grosskanzleien erst recht.
Problem 2: Eine Beförderung wäre nur möglich auf Leitungspositionen (Leiter Rechtsabteilung oder Verbandsgeschäftsführung)- Vorgesehen ist dies aber nicht gewesen. (Theoretisch) möglich wäre aber ein Wechsel innerhalb der Verbände- und Politwelt oder in die Rechtsabteilung eines der Mitgliedsunternehmen. Doch auch das ist sehr abhängig von den Umständen des Einzelfalles. Im Prinzip sind solche Stellen mE für Juristen karrierenässige Sackgassen, wenn man juristisch arbeiten und eine juristische Karriere machen will. Wer danach Anwalt sein will dem wird es fachlich konkret nichts genutzthaben, wohl kann man aber ggf. ein Geschäft in dem Markt aufbaue. Das dürfte aber sehr individuell sein. Wer danach n den klassischen Karriere-ÖD will (A-Besoldung oder Richter) wird davon auch erstmal nicht automatisch etwas haben. Einzige Option: danach Verbands- oder Politkarriere (also Mandat oder auch Politiknahe Verwaltung wie EU KOM).
Syndikuszulassung war ebenfalls möglich, praktisch aber wegen der rechtspolitischen Ausrichtung dieses konkreten Jobs nicht zielführend gewesen. Nur fürs Versorgungswerk usw hätte sich das gelohnt. Berufspraktisxh hätte die RA-Zulassung keinerlei Vorteile gehabt, s.o.
Meine Meinung: man muss halt wissen, wo man hin will. Verband kann super interessant sein. Aber per se lockt da erstmal nicht das große Geld, selbst bei den die großen Branchen vertretenden Verbänden.
Problem 2: Eine Beförderung wäre nur möglich auf Leitungspositionen (Leiter Rechtsabteilung oder Verbandsgeschäftsführung)- Vorgesehen ist dies aber nicht gewesen. (Theoretisch) möglich wäre aber ein Wechsel innerhalb der Verbände- und Politwelt oder in die Rechtsabteilung eines der Mitgliedsunternehmen. Doch auch das ist sehr abhängig von den Umständen des Einzelfalles. Im Prinzip sind solche Stellen mE für Juristen karrierenässige Sackgassen, wenn man juristisch arbeiten und eine juristische Karriere machen will. Wer danach Anwalt sein will dem wird es fachlich konkret nichts genutzthaben, wohl kann man aber ggf. ein Geschäft in dem Markt aufbaue. Das dürfte aber sehr individuell sein. Wer danach n den klassischen Karriere-ÖD will (A-Besoldung oder Richter) wird davon auch erstmal nicht automatisch etwas haben. Einzige Option: danach Verbands- oder Politkarriere (also Mandat oder auch Politiknahe Verwaltung wie EU KOM).
Syndikuszulassung war ebenfalls möglich, praktisch aber wegen der rechtspolitischen Ausrichtung dieses konkreten Jobs nicht zielführend gewesen. Nur fürs Versorgungswerk usw hätte sich das gelohnt. Berufspraktisxh hätte die RA-Zulassung keinerlei Vorteile gehabt, s.o.
Meine Meinung: man muss halt wissen, wo man hin will. Verband kann super interessant sein. Aber per se lockt da erstmal nicht das große Geld, selbst bei den die großen Branchen vertretenden Verbänden.
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Verbandsjurist als Sprungbrett - von DuBistGenug - 31.12.2023, 14:31
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