02.11.2023, 19:57
(02.11.2023, 13:43)AssJur_BY schrieb: Hi zusammen,
vorab: ich bin kein Troll, sondern mache mir diese Gedanken ernsthaft. Ich habe im Staatsteil des ersten Examens knapp unter 12 P. geschafft, im zweiten Examen schriftlich knapp über 10 P., die mündliche Prüfung steht noch aus. Ich gehe aber mal davon aus, dass ich mich dort nicht mehr signifikant verbessern werde, da große Sprünge umso schwieriger werden, je höher man startet. In meinen schriftlichen Prüfungen hatte ich z.T. das Gefühl, dass ich noch mehr hätte abliefern können.
Nun meine Frage: Habt ihr euch jemals in eurer Laufbahn gewünscht, selbst bei objektiv ordentlichen Ergebnissen noch einmal geschrieben zu haben? Ich meine damit nicht konkrete Berufseinstiegsziele (Notariat ist für mich raus), sondern eher entlang des jeweiligen Karriereweges (attraktive Abordnungen oder Beförderungsstellen i.R.d. Justiz, Aufstiegschancen in der GK, etc.)? Oder ist es eher so, dass die Noten nach ein paar Jahren eh keinen mehr interessieren?
Danke für eure Erfahrungswerte!
Ich glaube in meinem ersten wäre noch mehr drin gewesen. (Habe in vier Klausuren und in der mündlichen abgeliefert, aber zwei Klausuren richtig verhauen, was mir so im Studium eigentlich nicht passiert ist).
Ich bereue allerdings nicht, nicht erneut geschrieben zu haben.
So hatte ich noch ordentlich mentale Kraft um das zweite StE gut durchzuziehen (was dann auch (noch) besser geworden ist).
In meinem aktuellen Job interessiert meine Note übrigens niemanden mehr. War nur Einstiegssprungbrett und dafür haben die zwei Noten aus erstem und zweiten völlig ausgereicht.
Dadurch, dass du jetzt mit deinen schriftlichen im Zweiten schon zu den Überfliegern gehörst, glaube ich, dass sich kaum was für dich ändern wird, wenn du erneut schreibst und mit einer besseren Note rausgehst.
Im ersten mag es noch für Stipendien und einige LLMs relevant sein, aber beim zweiten ja nicht mal das.
Denke die aktuellen Noten öffnen dir schon 98% aller Türen.
Falls du allerdings Prüfungsvorbereitung liebst und dir keine bessere Freizeitgestaltung vorstellen kannst: Mach es noch einmal. Dann fragst du dich nicht, ob es nicht doch gegangen wäre.
Ich persönlich bin super froh, dass ich nur einmal durch musste. Gibt genug fähige Jurist*innen, die zwei Mal durch die Prüfungs-Hölle gehen müssen, ohne es sich freiwillig auszusuchen.
PS: Schreib die mündliche Prüfung jetzt nicht ab. Kann gut sein, dass du dich trotz bereits 10 Pkt+ schriftlich in der mündlichen noch verbessern kannst.
Nachrichten in diesem Thema
Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von AssJur_BY - 02.11.2023, 13:43
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von JuraLiebhaber - 02.11.2023, 13:57
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von Katze - 02.11.2023, 15:17
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von Anonym01 - 02.11.2023, 19:57
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von Law.NRW - 02.11.2023, 22:26
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von DonJuansohn - 03.11.2023, 09:21
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von ALTER MANN - 03.11.2023, 10:23
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von Unheilig - 03.11.2023, 10:39
RE: Verbesserungsversuch auch bei guten Ergebnissen? - von AssJur_BY - 03.11.2023, 10:58