10.09.2023, 14:48
(29.07.2023, 09:00)BerlinLawyer schrieb: Das Grundgehalt (110k - 125k) finde ich relativ niedrig. 1750 billables sind, gerade in den ersten zwei Jahren, schon eine Hausnummer.
Deshalb ist es ein guter Tipp, dass die Teams so unterschiedlich sind, da muss man sich wenn möglich vorher informieren. Ansonsten klingt das für mich insgesamt nicht sonderlich attraktiv...
Ganz ehrlich: Wenn 1750 billables in den ersten zwei Jahren ,,ein Hausnummer" sind, dann macht eine Kanzlei etwas falsch (oder will nicht das Großkanzlei-Modell verfolgen - fair enough). Freilich hat auch die härteste US-Kanzlei Verständnis dafür, dass es in den Junior-Jahren einfach leichter passieren kann, dass man die Billable-Erwartungen nicht erfüllt, während das bei Seniors als relativ starkes Indiz für ,,hat hier einfach keinen Business Case" genommen wird.
Aber: Ich würde mir verdammt gut überlegen, ob ich in einem Team anfangen will, in dem es von vorneherein als ,,schwierig" erreicht wird, eine Grenze wie z.B. 1800 Billables zu erreichen. Nicht weil ich es irgendwie geil fände, besonders viel zu arbeiten - aber so wie Großkanzleien aufgebaut sind und gemanagt werden, hat so ein Team dann regelmäßig eine falsche Struktur (zu wenig Business für die Anzahl an Associates). So was schaut sich ein Kanzleimanagement manchmal lange an, aber die Karrierechancen in so einem Team sind trotzdem oft scheiße + irgendwann fällt dann doch der Hammer. Wenn man die ,,normale 2-3 Jahre Großkanzlei --> Inhouse"-Karriere will, sind solche Teams ziemlich optimal. Wenn man ,,mit Sternen in den Augen" anfängt und die Welt erobern möchte, sollte man in ein Team gehen, das genug Business hat.
2.schlechteste aller Welten ist für mich, wenn man nicht genug Billables hat, aber trotzdem nicht viel weniger arbeitet, weil dann ständig irgendwelche Aufsätze/Pitches/BD-Kram rausgehauen werden. Manchen macht das Spaß, aber ich finde die Arbeit auf Mandaten sehr viel interessanter und lehrreicher (aber immer noch besser als der 2500+ Billable worst case).
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