28.07.2023, 15:15
Wie immer: Es kommt aufs Team an, wie die Arbeitsbedingungen und das Renomee (im Markt) sind.
Als Gesamteindruck: Die Kanzlei ist eher noch weniger etabliert im deutschen Markt, liegt außer in einzelnen Rechtsgebieten nicht in Tier 1-3, will aber wachsen und sich etablieren (wie alle, DLA aber sehr deutlich). International ist sie aber sehr stark, daher auch viel Arbeit auf Englisch und mit ausländischen Mandanten, die in den deutschen Markt wollen. Die Kanzlei hat zudem seit 1-2 Jahren viel ins Marketing, insb. im berufseinstiegsnahen Sektor (Referendare, Junganwälte) investiert. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass die Kanzlei vor ca. einem Jahr von Platz 3x (ich meine 35) auf Platz 9 im Azur-Ranking gesprungen ist. Man muss dann aber sehr genau schauen, ob das nicht derzeit (noch) zB bloßes "Work-Life-Balance-Washing" oder "D&I-Washing" ist oder wirklich ernst gemeint und ehrlich ist, womit sie so werben. Was Goodies angeht (Benefits, Extrawünsche), hat die Kanzlei in der Vergangenheit eher gegeizt und war zB eher der Meinung, das Bonusversprechen reicht als Gegenleistung für die ständige Verfügbarkeit, wo selbst Buden mit harten Verfügbarkeitsanforderungen mal die Anwaltsfreizeit oder das schicke Weihnachtsessen haben springen lassen. Das könnte sich durch das stärkere Marketingverständnis aber ändern.
Bei DLA gibt es wohl kein (wirkliches) Lockstepmodell in der Partnerschaft, daher wirtschaften die einzelnen Einheiten stärker für sich allein und der jeweilige Partner prägt sein Team stark. Das heißt dann: Sehr individuelle Handhabung von Arbezeiten, Homeoffice-, Bonusmöglichkeiten, Arbeit im Urlaub oder an Feiertagen oder am Wochenende, Karrieremöglichkeiten, usw. Auch die Billable-Spreizung ist sehr teamabhängig. Es gibt Teams, die eher standardmäßig über 2000+ Stunden leisten oder aber solche, die keinen Bonus schaffen, also Billables unter 1750 Stunden (erste Bonusschwelle) erwirtschaften. Ob die dann aber weniger Arbeiten oder schlicht viel Non-Billable-Arbeit machen, sollte man genau eruieren.
Dazu muss man sich überlegen, ob man das Gehaltsmodell gut findet. Die Grundvergütung ist inzwischen im Vergleich eher mau für den eigenen Anspruch der Kanzlei im Markt. Mit Bonus kann man zwar durchaus auch in Gehaltsstufen von 140-150k+ kommen, aber man muss sich eben klar machen, dass das Risiko hierfür primär bei einem selbst und nicht bei der Kanzlei liegt. Und dass, obwohl die Auslastung gerade als Associate nicht selbst steuerbar ist, sondern davon abhängt, ob der Partner einem genug zuteilt. Und selbst wenn man im ersten Halbjahr richtig rangeklotzt hat, kann das Geschäft im zweiten Halbjahr einbrechen, sodass man insgesamt die Bonusschwellen nicht erreichen kann. Das kann schon frustrieren. Rein objektiv vorteilhafter ist, direkt in eine GK mit entsprechend hohen Grundvergütungen zu gehen, da das Auslastungsrisiko dann bei der Kanzlei liegt.
Als Gesamteindruck: Die Kanzlei ist eher noch weniger etabliert im deutschen Markt, liegt außer in einzelnen Rechtsgebieten nicht in Tier 1-3, will aber wachsen und sich etablieren (wie alle, DLA aber sehr deutlich). International ist sie aber sehr stark, daher auch viel Arbeit auf Englisch und mit ausländischen Mandanten, die in den deutschen Markt wollen. Die Kanzlei hat zudem seit 1-2 Jahren viel ins Marketing, insb. im berufseinstiegsnahen Sektor (Referendare, Junganwälte) investiert. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass die Kanzlei vor ca. einem Jahr von Platz 3x (ich meine 35) auf Platz 9 im Azur-Ranking gesprungen ist. Man muss dann aber sehr genau schauen, ob das nicht derzeit (noch) zB bloßes "Work-Life-Balance-Washing" oder "D&I-Washing" ist oder wirklich ernst gemeint und ehrlich ist, womit sie so werben. Was Goodies angeht (Benefits, Extrawünsche), hat die Kanzlei in der Vergangenheit eher gegeizt und war zB eher der Meinung, das Bonusversprechen reicht als Gegenleistung für die ständige Verfügbarkeit, wo selbst Buden mit harten Verfügbarkeitsanforderungen mal die Anwaltsfreizeit oder das schicke Weihnachtsessen haben springen lassen. Das könnte sich durch das stärkere Marketingverständnis aber ändern.
Bei DLA gibt es wohl kein (wirkliches) Lockstepmodell in der Partnerschaft, daher wirtschaften die einzelnen Einheiten stärker für sich allein und der jeweilige Partner prägt sein Team stark. Das heißt dann: Sehr individuelle Handhabung von Arbezeiten, Homeoffice-, Bonusmöglichkeiten, Arbeit im Urlaub oder an Feiertagen oder am Wochenende, Karrieremöglichkeiten, usw. Auch die Billable-Spreizung ist sehr teamabhängig. Es gibt Teams, die eher standardmäßig über 2000+ Stunden leisten oder aber solche, die keinen Bonus schaffen, also Billables unter 1750 Stunden (erste Bonusschwelle) erwirtschaften. Ob die dann aber weniger Arbeiten oder schlicht viel Non-Billable-Arbeit machen, sollte man genau eruieren.
Dazu muss man sich überlegen, ob man das Gehaltsmodell gut findet. Die Grundvergütung ist inzwischen im Vergleich eher mau für den eigenen Anspruch der Kanzlei im Markt. Mit Bonus kann man zwar durchaus auch in Gehaltsstufen von 140-150k+ kommen, aber man muss sich eben klar machen, dass das Risiko hierfür primär bei einem selbst und nicht bei der Kanzlei liegt. Und dass, obwohl die Auslastung gerade als Associate nicht selbst steuerbar ist, sondern davon abhängt, ob der Partner einem genug zuteilt. Und selbst wenn man im ersten Halbjahr richtig rangeklotzt hat, kann das Geschäft im zweiten Halbjahr einbrechen, sodass man insgesamt die Bonusschwellen nicht erreichen kann. Das kann schon frustrieren. Rein objektiv vorteilhafter ist, direkt in eine GK mit entsprechend hohen Grundvergütungen zu gehen, da das Auslastungsrisiko dann bei der Kanzlei liegt.
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