26.07.2023, 12:05
Durch meine Arbeit in der Personalabteilung eines großen Unternehmens kann ich dir sagen, dass es mittlerweile gang und gäbe ist, Arbeitgeber zu ghosten. Kommt in einem großen Unternehmen aber wahrscheinlich weniger schlimm an, als in einer kleinen Kanzlei. Bei uns kommt es nicht ganz so oft vor und ab Unterschrift unter dem Vertrag wäre zudem eine Vertragsstrafe fällig, aber ich weiß von den Kollegen, dass es hin und wieder passiert.
Ich selbst habe unabsichtlich während meines letztens Bewerbungsverfahrens eine Stelle zunächst zugesagt und dann doch noch abgesagt. Ich hatte mich über einen längeren Zeitraum nach neuen Stellen umgeschaut, die abgesagte Stelle war im öD und das Bewerbungsverfahren hat sich extrem gezogen. Das Bewerbungsgespräch bei dem Unternehmen, in dem ich jetzt bin, habe ich eigentlich nur noch mitgenommen um zu schauen, was die bieten. Das Angebot war dann aber doch wesentlich attraktiver als die Stelle im öD, also habe ich mit schlechtem Gewissen wieder abgesagt, obwohl ich den Vertrag bereits unterschrieben hatte. Sie haben es sportlich genommen und versucht, mich zu überreden, die Stelle doch anzunehmen.
Ein seriöser Arbeitgeber nimmt es hin. Ja nachdem, was für ein Mensch dir gegenüber sitzt, sind manche aber auch beleidigt.
Eins fällt mir noch ein: selbst bei meiner Stelle als Anwältin in einer mittelständischen WPG hatten wir duale Studenten, die sich zwar vertraglich zur Kostenerstattung verpflichtet hatten, wenn sie das Studium bei uns nicht durchziehen, wo aber nie jemand diese Verpflichtung je eingefordert hat. Das waren zwar "nur" duale Studenten, aber auch da standen vergleichsweise hohe Kosten dahinter.
Was ich damit sagen möchte: es ist mittlerweile normal, dass Arbeitgeber um die Fachkräfte buhlen. Es nimmt dir keiner krumm, wenn du dich nach einer Zusage doch noch für ein anderes, attraktiveres Angebot entscheidest, jedenfalls dann wenn keine "komischen" Leute das Bewerbungsgespräch geführt haben.
Also ja, ich würde es tatsächlich machen, auch wenn es nicht die feine englische Art ist. Ich würde es natürlich aber anders begründen als du es uns hier beschrieben hast.
Ich selbst habe unabsichtlich während meines letztens Bewerbungsverfahrens eine Stelle zunächst zugesagt und dann doch noch abgesagt. Ich hatte mich über einen längeren Zeitraum nach neuen Stellen umgeschaut, die abgesagte Stelle war im öD und das Bewerbungsverfahren hat sich extrem gezogen. Das Bewerbungsgespräch bei dem Unternehmen, in dem ich jetzt bin, habe ich eigentlich nur noch mitgenommen um zu schauen, was die bieten. Das Angebot war dann aber doch wesentlich attraktiver als die Stelle im öD, also habe ich mit schlechtem Gewissen wieder abgesagt, obwohl ich den Vertrag bereits unterschrieben hatte. Sie haben es sportlich genommen und versucht, mich zu überreden, die Stelle doch anzunehmen.
Ein seriöser Arbeitgeber nimmt es hin. Ja nachdem, was für ein Mensch dir gegenüber sitzt, sind manche aber auch beleidigt.
Eins fällt mir noch ein: selbst bei meiner Stelle als Anwältin in einer mittelständischen WPG hatten wir duale Studenten, die sich zwar vertraglich zur Kostenerstattung verpflichtet hatten, wenn sie das Studium bei uns nicht durchziehen, wo aber nie jemand diese Verpflichtung je eingefordert hat. Das waren zwar "nur" duale Studenten, aber auch da standen vergleichsweise hohe Kosten dahinter.
Was ich damit sagen möchte: es ist mittlerweile normal, dass Arbeitgeber um die Fachkräfte buhlen. Es nimmt dir keiner krumm, wenn du dich nach einer Zusage doch noch für ein anderes, attraktiveres Angebot entscheidest, jedenfalls dann wenn keine "komischen" Leute das Bewerbungsgespräch geführt haben.
Also ja, ich würde es tatsächlich machen, auch wenn es nicht die feine englische Art ist. Ich würde es natürlich aber anders begründen als du es uns hier beschrieben hast.
Nachrichten in diesem Thema
Jobangebot zusagen und dann vor Vertragsbeginn absagen? - von Gast2580 - 26.07.2023, 09:50
RE: Jobangebot zusagen und dann vor Vertragsbeginn absagen? - von Greif - 26.07.2023, 10:07
RE: Jobangebot zusagen und dann vor Vertragsbeginn absagen? - von Ex-GK - 26.07.2023, 10:26
RE: Jobangebot zusagen und dann vor Vertragsbeginn absagen? - von JuraLiebhaber - 26.07.2023, 11:07
RE: Jobangebot zusagen und dann vor Vertragsbeginn absagen? - von Egal - 26.07.2023, 12:05
RE: Jobangebot zusagen und dann vor Vertragsbeginn absagen? - von Gast2580 - 27.07.2023, 13:43