22.05.2023, 13:32
Also mich überzeugen diese sehr globalen Betrachtungen "Britische vs. US-Kanzlei arbeitet mehr" nicht. Ich war ca. 6 Jahre in einer US-Kanzlei, die offiziell im Jahr 2000 Billables erwartet, aber auch keinen Stress macht, wenn man bei 1800-1900 landet. Ich war tatsächlich 5 Jahre im Bereich 1900 billables und nur im crazy Post-Corona-Boom 2021 bei 2400 Billables... Und ich war weder Faulpelz noch unterdurchschnittlich in meinem Fachbereich und hatte auch nie Kritik wegen meiner Auslastung etc.
Glaube nicht, dass ich z.B. bei Hengeler/Freshfields im M&A oder PE-Team in 6 Jahren erheblich weniger gebillt hätte - im Zweifel sogar eher mehr.
In keiner Kanzlei der Welt wird das Management dem ambitionierten Jungpartner, der ein Mandat nach dem anderen reinholt, sagen: "Sorry du musst die nächste Transaktion ablehnen - dein Team läuft gerade auf 2200 Billables im Schnitt, das passt nicht zu unserer Kanzleiphilosophie".
Vielleicht gibt es in Grenzbereichen Unterschiede in der internen Kostenberechnung, wie viele neue Anwälte man bei welcher Auslastung einstellen darf, aber ich bezweifle, dass das zu pauschalen Unterschieden in der Arbeitsbelastung führt.
Am Ende ist der US-Markt einfach der hart profitabelste Markt der Welt und die US-Stundensätze sind die höchsten Stundensätze der Welt - bei manchen Mandaten werden die auch für deutsche Associates abgerechnet. Das erklärt für mich viel mehr die massiven Profitabilitätsunterschiede von US-Kanzleien vs. UK-Kanzleien und weniger angebliche Unterschiede in der Arbeitsbelastung.
Glaube nicht, dass ich z.B. bei Hengeler/Freshfields im M&A oder PE-Team in 6 Jahren erheblich weniger gebillt hätte - im Zweifel sogar eher mehr.
In keiner Kanzlei der Welt wird das Management dem ambitionierten Jungpartner, der ein Mandat nach dem anderen reinholt, sagen: "Sorry du musst die nächste Transaktion ablehnen - dein Team läuft gerade auf 2200 Billables im Schnitt, das passt nicht zu unserer Kanzleiphilosophie".
Vielleicht gibt es in Grenzbereichen Unterschiede in der internen Kostenberechnung, wie viele neue Anwälte man bei welcher Auslastung einstellen darf, aber ich bezweifle, dass das zu pauschalen Unterschieden in der Arbeitsbelastung führt.
Am Ende ist der US-Markt einfach der hart profitabelste Markt der Welt und die US-Stundensätze sind die höchsten Stundensätze der Welt - bei manchen Mandaten werden die auch für deutsche Associates abgerechnet. Das erklärt für mich viel mehr die massiven Profitabilitätsunterschiede von US-Kanzleien vs. UK-Kanzleien und weniger angebliche Unterschiede in der Arbeitsbelastung.
Nachrichten in diesem Thema
Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von Lelele - 21.05.2023, 20:41
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von FFM_Brudi - 21.05.2023, 22:32
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von Ruhri - 21.05.2023, 22:53
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von FFM_Brudi - 21.05.2023, 23:07
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von Patenter Gast - 22.05.2023, 09:51
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von FFMLaw1212 - 22.05.2023, 12:40
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von Patenter Gast - 22.05.2023, 13:04
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von FFMLaw1212 - 22.05.2023, 13:35
RE: Fusion von Allen & Overy und Shearman Sterling ?! - von panta - 22.05.2023, 13:32