Klausuren Januar 2023

[NdsRef2023]

Wie zufrieden seid ihr alle mit euren Noten? 

Finde es schwierig einzuordnen, ob die eigene Note gut ist oder nicht. Natürlich zählt vor allem das eigene Empfinden, aber man vergleicht sich dennoch etwas. Ich habe 6,22 und wollte schriftlich eigentlich auf 7 kommen. Das ärgert mich sehr.

Bin sehr zufrieden. Habe erst 7/8 Noten, aber bisher 8,71. Also selbst wenn die letzte eine 4er wird, sind es trotzdem noch über 8. 

Noten entsprechen tatsächlich in etwa den Probeklausuren bei mir und sind deutlich besser als im 1. (da hatte ich 4,16 im 1. Versuch und dann 6,66 beim Verbessern). Aber ich wusste, dass mir das Arbeiten mit den Kommentaren deutlich mehr liegt, als der Versuch Streitigkeiten auswendig zu lernen 

Insgesamt unendlich viel entspannter (sehr wenig Lernaufwand im Vergleich zum 1. Examen) und zufriedener als mit dem 1. Examen.

Interessant, ich hatte deutlich mehr Lernaufwand als im 1. Examen. Hatte nämlich den Eindruck, dass man gar nicht wirklich weniger materielles Recht können muss. Das hat sich ja auch bestätigt, da zumindest in Hessen fast alle Klausuren abgewandelt auch im ersten hätten laufen können.

Jein. Ich fand man muss relativ wenig materielles Recht "können", sondern man muss es schnell genug im Kommentar finden.

Ich hatte die gleiche Sorge, dass ich im materiellen Recht echt zu wenig drauf hab. Also habe ich mir als einziges Rep 2 Monate lang Alpmann gegönnt und da nur das letzte Modul (Materielles Recht im Assessorexamen). Die Unterlagen habe ich markiert, Anmerkungen drangeschrieben und was mir wichtig erschien im Kommentar angestrichen.

Ich glaub ich habe wirklich jede Klausur größtenteils mit dem Kommentar bearbeitet, statt materielles Recht runterbeten zu können. Außer natürlich im öff Recht, weil man da (in Niedersachsen) keine öff Recht Kommentare nutzen darf. Dafür hat die Klausur dann ja "Kommentarfunktion" (wenn es denn hilft, manchmal denkt das LJPA scheinbar sie hätten grandiose Hilfestellungen gegeben, die dann aber kein Mensch findet).

Also ja ich gebe dir Recht, dass es materiell-rechtlich wahrscheinlich kaum weniger als im 1. war. Aber dadurch, dass man eben im Kommentar nachlesen konnte, musste man die Streitigkeiten und Einzelheiten nicht wirklich beherrschen. Ich persönlich konnte nicht mal das Schema von § 816 runterbeten (ich glaube es war die A1 Klausur in Niedersachsen, gutgläubiger KfZ-Erwerb, gefälschter Fahrzeugschein, Auto aber nicht mehr da, also keine Herausgabe). Das hab ich alles nachgelesen. Genauso Mietrecht in der ZU, Verkehrssicherungspflicht in der A2 usw.

Edit: Aber das ist bestimmt eine Lernmethode, die für viele wahrscheinlich nicht funktioniert. Auch ich habe oft gezweifelt, ob ich nicht materielles Recht pauken und auswendig lernen sollte. Aber dann dachte ich immer wofür, ich werde sowieso nicht alles reinbekommen, die Klausuren vom LJPA sind eh immer abgedreht und habe dann ja die Kommentare. Gleichzeitig kostet das Lesen natürlich immer Zeit. Die Zeit hat man zwar theoretisch, aber wenn man langsam liest oder das Gelesene nicht sofort versteht oder in Panik gerät, dann ist das auch schon wieder schlecht.

Da hätte ich gern, dass das Examen ein bisschen offener wird. Wer sagt dieses ganze Streitigkeiten büffeln (1. Examen) oder spontan im Kommentar lesen und dann direkt auf die Klausur anwenden (2. Examen) unter Druck für 5h ist gar nicht meins, der darf 1-2 Klausuren durch eine Projektarbeit ausgleichen oder irgendwie sowas.