14.05.2023, 10:39
Ich schliesse mich meinen Vorrednern an: man kann nicht alles haben.
Welcher Aspekt hier bisher noch völlig unerwähnt geblieben ist, ist die ausgezeichnete Altersversorgung von Beamten/Richtern.
Der Deal im öD ist doch seit jeher folgender: In der aktiven Zeit wachsen die Bäume nicht in den Himmel, dafür wird man in der passiven Zeit finanziell auf Rosen gebettet. Der Beamte unterlässt es im Gegenzug, zu Streiken oder Straftaten im Amt zu begehen (aktuelle prominente Ausnahmen bestätigen die Regel) und ist stattdessen ein braver, strebsamer und folgsamer Staatsdiener.
Wenn man immer nur die eine Seite (relativ (!) niedriges Gehalt) ohne die andere Seite betrachtet, ist das die perfekte Anleitung zum Unglücklichsein.
Dieser angebliche „Traum“ vom Eigenheim, von dem man immer liest, speist sich doch aus dem -verständlichen - Wunsch der Restbevölkerung, im Alter nicht von einer kargen Rente leben zu müssen. Das alles spielt aber für den höheren Beamten/Richter mit A15/R1 keine existenzielle Rolle. Genau dafür gibt es das Prinzip der lebenslangen Alimentation.
Meine Frau und ich verdienen als Beamte/Richter derzeit zusammen 9.000 netto, in der Endstufe werden es ca 10.000 netto sein. Mit diesem Einkommen dürften wir mit 1 Kind zu den oberen 10% gehören. Selbst im Alter mit rd 71% werden wir davon sehr ordentlich leben können, auch wenn wir nicht den angeblichen „Traum“ aller einer Immobilie verwirklicht haben. Das zu erwartende Erbe habe ich dabei gar nicht mal berücksichtigt.
Unser Kind wird bis dahin auch schon längst ausgezogen sein. Warum müssen wir dann zu zweit in einer mühsam abbezahlten 150 m2-Bude sitzen? Wie oft soll ich denn im Alter auf Kreuzfahrt gehen oder in Sternerestaurants essen gehen?
Letztlich sollte man die Folgekosten einer Immobilie nicht ganz vergessen. Eigentümer einer älteren Immobilie lesen derzeit glaube ich nicht so gerne Zeitung, Habeck und Co sei Dank.
Und zuguterletzt: es gibt - dem Zinsanstieg sei Dank - auch noch andere Anlageformen als das Betongold. Oder ihr legt eure monatlichen Ersparnisse in ETFs an und lasst sie bis zur Pensionierung liegen. Davon kann man dann auch schon die ein oder andere Kreuzfahrt finanzieren
Welcher Aspekt hier bisher noch völlig unerwähnt geblieben ist, ist die ausgezeichnete Altersversorgung von Beamten/Richtern.
Der Deal im öD ist doch seit jeher folgender: In der aktiven Zeit wachsen die Bäume nicht in den Himmel, dafür wird man in der passiven Zeit finanziell auf Rosen gebettet. Der Beamte unterlässt es im Gegenzug, zu Streiken oder Straftaten im Amt zu begehen (aktuelle prominente Ausnahmen bestätigen die Regel) und ist stattdessen ein braver, strebsamer und folgsamer Staatsdiener.
Wenn man immer nur die eine Seite (relativ (!) niedriges Gehalt) ohne die andere Seite betrachtet, ist das die perfekte Anleitung zum Unglücklichsein.
Dieser angebliche „Traum“ vom Eigenheim, von dem man immer liest, speist sich doch aus dem -verständlichen - Wunsch der Restbevölkerung, im Alter nicht von einer kargen Rente leben zu müssen. Das alles spielt aber für den höheren Beamten/Richter mit A15/R1 keine existenzielle Rolle. Genau dafür gibt es das Prinzip der lebenslangen Alimentation.
Meine Frau und ich verdienen als Beamte/Richter derzeit zusammen 9.000 netto, in der Endstufe werden es ca 10.000 netto sein. Mit diesem Einkommen dürften wir mit 1 Kind zu den oberen 10% gehören. Selbst im Alter mit rd 71% werden wir davon sehr ordentlich leben können, auch wenn wir nicht den angeblichen „Traum“ aller einer Immobilie verwirklicht haben. Das zu erwartende Erbe habe ich dabei gar nicht mal berücksichtigt.
Unser Kind wird bis dahin auch schon längst ausgezogen sein. Warum müssen wir dann zu zweit in einer mühsam abbezahlten 150 m2-Bude sitzen? Wie oft soll ich denn im Alter auf Kreuzfahrt gehen oder in Sternerestaurants essen gehen?
Letztlich sollte man die Folgekosten einer Immobilie nicht ganz vergessen. Eigentümer einer älteren Immobilie lesen derzeit glaube ich nicht so gerne Zeitung, Habeck und Co sei Dank.
Und zuguterletzt: es gibt - dem Zinsanstieg sei Dank - auch noch andere Anlageformen als das Betongold. Oder ihr legt eure monatlichen Ersparnisse in ETFs an und lasst sie bis zur Pensionierung liegen. Davon kann man dann auch schon die ein oder andere Kreuzfahrt finanzieren
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Ambitioniert aber realistisch - von Homer S. - 02.04.2023, 09:18
RE: Ambitioniert aber realistisch - von Joko - 02.04.2023, 09:53
RE: Ambitioniert aber realistisch - von Patenter Gast - 02.04.2023, 10:27
RE: Ambitioniert aber realistisch - von Egal - 02.04.2023, 10:29
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RE: Ambitioniert aber realistisch - von anfänger - 02.04.2023, 19:27
RE: Ambitioniert aber realistisch - von Egal - 02.04.2023, 20:07
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