22.02.2023, 09:49
(21.02.2023, 20:31)MedJur schrieb: Liebes Forum,
mit nunmehr 26 Jahren und 2 bestandenen Examina plagt mich ein Gedanke, der mich schon seit der 1.-Examensvorbereitung nicht mehr loslässt - das Studium der Zahnmedizin.
Prinzipiell bin ich ein disziplinierter Mensch, der erledigt, was er beginnt/sich vornimmt, daher habe ich diesen bis zum Ende der jur. Ausbildung aufgeschoben.
Meine Rahmenbedingungen sind zwei (untere) Befriedigend, das Ref. empfand ich als sehr zermürbend, dennoch kann ich mir dank spannender Anwaltsstationen auch den Beruf des Anwalts vorstellen, doch so ganz erfüllt mich dieser Gedanke nicht...
Ich sehe mich jedoch extrem begeistert im Beruf des selbstständigen Zahnarztes.
Fest steht, ich würde neben dem (möglichen) Zweitstudium weitestgehend in einer Kanzlei 1 bis 2 Tage die Woche arbeiten, um den Bezug zu Jura nicht zu verlieren.
Im Endeffekt verbleiben ein paar Kernfragen, für die ich um Antworten bitte:
- Wäre ich mit einem Alter von Ende 31/Anfang 32 als RA & Zahnarzt zu alt im Vergleich?
- Spielen monetäre Aspekte bei der Gegenüberstellung eine Rolle - schaffe ich es mitunter sogar jegliche potenzielle finanzielle Nachteile des Zweitstudiums als selbstständiger Zahnarzt auszugleichen?
- Hätte ich mit der Zusatzqualifikation erheblich bessere Chancen im Arbeitsmarkt der Medizinrechtler?
- Würden Kanzleien mich ablehnen/schlechter behandeln, da ich 5-6 Jahre nach dem Abschluss (nur) 1-2 Tage die Woche Jura gemacht habe?
Vielen Dank im Voraus!
Darüber hinaus bleiben ja einige Fragen auch durch den anderen Post unbeantwortet.
1. Zu alt wofür? Viele Anwälte oder Zahnärzte fangen erst mit um die 30 an. Manche sogar noch viel später.
2. Das kann man nie genau vorhersagen, da man nicht weiß, welche Optionen du als Anwalt hast oder nutzt. Da dir Jura aber wohl nicht so viel Spaß machst, fehlt dir vielleicht auch die Motivation einer Karriere in diesem Bereich. Dann dürfte das definitiv durch ein Zweitstudium auszugleichen sein.
3. Wurde schon durch andere Posts beantwortet.
4. Nicht unbedingt. Du wirst eben nur nicht einem Vollberufler mit 5-6 Jahre BE gleichgestellt werden.
Im Großen und Ganzen bin ich selbst immer dafür, beruflich lieber etwas zutun, das einen wirklich erfüllt. Du verbringst zu viel Zeit des Lebens mit deiner Arbeit. Und mit Ende 30 und vielen Verpflichtungen wirst du diesen Schritt vielleicht nicht mehr gehen.
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Zweitstudium Zahnmedizin als Rechtsanwalt mit 26 ? - von MedJur - 21.02.2023, 20:31
RE: Zweitstudium Zahnmedizin als Rechtsanwalt mit 26 ? - von Ex-GK - 22.02.2023, 09:14
RE: Zweitstudium Zahnmedizin als Rechtsanwalt mit 26 ? - von BlnBrb - 22.02.2023, 09:49
RE: Zweitstudium Zahnmedizin als Rechtsanwalt mit 26 ? - von MedJur - 22.02.2023, 21:02
RE: Zweitstudium Zahnmedizin als Rechtsanwalt mit 26 ? - von BlnBrb - 23.02.2023, 09:43
RE: Zweitstudium Zahnmedizin als Rechtsanwalt mit 26 ? - von RA_MM1 - 17.08.2023, 16:19
RE: Zweitstudium Zahnmedizin als Rechtsanwalt mit 26 ? - von Max Sauer - 23.08.2023, 12:35