06.12.2022, 21:36
Also ich bin seit 2 Jahren Staatsanwalt und auch am überlegen eventuell mich doch nochmal in die Verwaltung versetzen lasse.
Wie hier schon geschrieben wurde, hängt es natürlich immer davon ab, wie abgesoffen ist dein Dezernat, wie gerecht werden Sitzungsdienste veteilt, wie kollegial sind deine Kollegen (ich zB hatte für 9 Monate eine Kollegin die wenn ich mal im Urlaub oder krank war wirklich so gut wie nichts für mich vertreten hat. Folge ist dann, dass es eigentlich kaum wirklich schön ist in den Urlaub zu gehen, weil man dann danach oft mal für die nächsten Wochen wieder 1-2 Stunden pro Tag dranhängen muss, um den "Stau" wieder abzubauen.)
Kannst darüber hinaus auch oft mal Pech haben, dass du in einer Woche 2 volle Sitzungstage hast die bis in den Abend gehen und dann wirst du halt insgesamt auch mal mehr arbeiten ohne dass es dir irgendwer dankt. Du bekommst weder Überstunden bezahlt/ausgeglichen noch sonst irgendwas dafür. Da ist es dann nicht wirkich planbar, wie lange dein Arbeitstag geht...
Dazu hast du auch hin und wieder Bereitschaftsdienst (ja, unbezahlte Nachtarbeit ).
Home office ist grundsätzlich möglich aber aufgrund der Papierakten und der Unfähigkeit mancher Geschäftsstellen bzw. in manchen Dezernaten auch aufgrund von vielen Eilmaßnahmen eigentlich kaum umsetzbar (jedenfalls auch so viel Aufwand die Akten hin und her zu schleppen, dass es mE eher unpraktikabel ist). Bis zur Eakte im Strafrecht wird durchaus noch Zeit vergehen... und wer weiß ob sie dann wirklich so schnell funktionert bzw umgesetzt werden kann.
Dazu hast du oft unmotivierte Geschäftsstellen, wo du alles selbst machen bzw. kontrollieren musst.
Die Sitzungen machen aber dagegen auch oft Spass (auch wenn ich sagen muss, dass man nach einer gewissen Zeit vieles dann auch nicht mehr so extrem spannend findet, wie vielleicht am Anfang der Fall).
Außerdem ist es immernoch ein gesellschaftlich sehr angesehener Beruf.
Und wie und welchen Kontakt du zu deinen Kollegen hast und wie sehr die dir helfen/ Fragen beantworten ist wirklich ziemlich individuell, hängt von den Leuten und deiner Abteilung ab.
Es gibt aber auch bei uns überwiegend Leute, die einfach keine Lust haben ihre wertvolle Zeit für Fragen oder Vertretung von Kollegen zu investieren (was letztendlich vermutlich eben Folge davon ist, dass wir keine festen Stunden schieben müssen, wenn du fertig bist, dann gehst du eben). Und wenn du halt ein der Typ bist der gerne hilft und gerne Kaffeepausen macht, wirst du halt auch eher statt um 15/16 Uhr eher um 18/19 Uhr oder später gehen.
Mir persönlich ist es eigentlich auch inhaltlich auf Dauer zu langweilig und wenn du zB in Massendezernaten wie allgemeine Abteilung oder Verkehr, Jugend arbeitest machst du überwiegend wirklich recht einfache Arbeit aber am Fließband und die Leute neigen eben dazu, alles so schnell wie möglich einfach nur zu erledigen, egal ob das auch manchmal auf Kosten der Rechtstaatlichkeit geht...
Wie hier schon geschrieben wurde, hängt es natürlich immer davon ab, wie abgesoffen ist dein Dezernat, wie gerecht werden Sitzungsdienste veteilt, wie kollegial sind deine Kollegen (ich zB hatte für 9 Monate eine Kollegin die wenn ich mal im Urlaub oder krank war wirklich so gut wie nichts für mich vertreten hat. Folge ist dann, dass es eigentlich kaum wirklich schön ist in den Urlaub zu gehen, weil man dann danach oft mal für die nächsten Wochen wieder 1-2 Stunden pro Tag dranhängen muss, um den "Stau" wieder abzubauen.)
Kannst darüber hinaus auch oft mal Pech haben, dass du in einer Woche 2 volle Sitzungstage hast die bis in den Abend gehen und dann wirst du halt insgesamt auch mal mehr arbeiten ohne dass es dir irgendwer dankt. Du bekommst weder Überstunden bezahlt/ausgeglichen noch sonst irgendwas dafür. Da ist es dann nicht wirkich planbar, wie lange dein Arbeitstag geht...
Dazu hast du auch hin und wieder Bereitschaftsdienst (ja, unbezahlte Nachtarbeit ).
Home office ist grundsätzlich möglich aber aufgrund der Papierakten und der Unfähigkeit mancher Geschäftsstellen bzw. in manchen Dezernaten auch aufgrund von vielen Eilmaßnahmen eigentlich kaum umsetzbar (jedenfalls auch so viel Aufwand die Akten hin und her zu schleppen, dass es mE eher unpraktikabel ist). Bis zur Eakte im Strafrecht wird durchaus noch Zeit vergehen... und wer weiß ob sie dann wirklich so schnell funktionert bzw umgesetzt werden kann.
Dazu hast du oft unmotivierte Geschäftsstellen, wo du alles selbst machen bzw. kontrollieren musst.
Die Sitzungen machen aber dagegen auch oft Spass (auch wenn ich sagen muss, dass man nach einer gewissen Zeit vieles dann auch nicht mehr so extrem spannend findet, wie vielleicht am Anfang der Fall).
Außerdem ist es immernoch ein gesellschaftlich sehr angesehener Beruf.
Und wie und welchen Kontakt du zu deinen Kollegen hast und wie sehr die dir helfen/ Fragen beantworten ist wirklich ziemlich individuell, hängt von den Leuten und deiner Abteilung ab.
Es gibt aber auch bei uns überwiegend Leute, die einfach keine Lust haben ihre wertvolle Zeit für Fragen oder Vertretung von Kollegen zu investieren (was letztendlich vermutlich eben Folge davon ist, dass wir keine festen Stunden schieben müssen, wenn du fertig bist, dann gehst du eben). Und wenn du halt ein der Typ bist der gerne hilft und gerne Kaffeepausen macht, wirst du halt auch eher statt um 15/16 Uhr eher um 18/19 Uhr oder später gehen.
Mir persönlich ist es eigentlich auch inhaltlich auf Dauer zu langweilig und wenn du zB in Massendezernaten wie allgemeine Abteilung oder Verkehr, Jugend arbeitest machst du überwiegend wirklich recht einfache Arbeit aber am Fließband und die Leute neigen eben dazu, alles so schnell wie möglich einfach nur zu erledigen, egal ob das auch manchmal auf Kosten der Rechtstaatlichkeit geht...
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