03.09.2022, 19:23
(03.09.2022, 19:21)Gast schrieb:(03.09.2022, 19:13)JuraisLife schrieb:(03.09.2022, 17:30)GastgastHH schrieb:(03.09.2022, 02:00)Gast schrieb: Andauernd wird der Vergleich gestellt, dass BWLer doch viel mehr verdienen würden, Top-Mangaer weitaus mächtiger/verdienender sind, als GK-Partner, man sich in GK's nur versklavt für nicht-humane Arbeitszeiten.
Aber einen Moment. Checkt jemand von euch eigentlich, dass der Aufstieg in eine Großkanzlei, automatisch mit einem riesen Klassenaufstieg einhergeht?
Jemand, der aus einer Arbeiterfamilie kommt, kann automatisch zu den Top 3% der gesellschaftlichen Bevölkerung hinsichtlich des Einkommens gehören. (Vermögen lassen wir jetzt mal außen vor. Mit einem hohen Einkommen lässt sich nun mal auch Vermögen aufbauen. Ohne - nicht.)
Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Mit dem Studium wird einem Menschen die Chance gegeben, ein völlig neues Leben zu bekommen und ein Grundfundament für seine Nachkommen zu legen - bezüglich des Vermögensaufbaus.
Es scheint so, als wenn man hier über Luxusprobleme diskutiert. Andere Menschen verdienen 2k netto und arbeiten nicht viel weniger.
Ich persönlich sehe keinen großen Unterschied darin, wenn jemand von 9-17 Uhr arbeitet oder von 9-19/20 Uhr. Dafür gibt es dann 3-4x mehr Gehalt.
Und dieses andauernde Runterbrechen auf den Stundensatz ergibt auch keinen Sinn - in Anbetracht der exorbitanten jährlichen Anstiege + Boni.
Was ich einfach nur sagen möchte ist, dass viele in meinen Augen nicht im Klaren darüber sind, welch ein sozioökonomischer Wandel durch solch eine Berufung möglich scheint.
Und viele meckern über die Gehälterboder das Informatiker besser dran sind. Hallo?
Selbst wenn jemand nach paar Jahren in eine MK wechselt.
Man gehört hinsichtlich des Einkommens zu den oberen 1-3%. Man ist so privilegiert.
Ich will nur mal kurz einen Aspekt einwerfen, da es dir um den sozioökonomischen Hintergrund geht und du meinst, dass man als Jurist die Chance hat, leicht eine Klasse aufzusteigen (untechnisch zusammengefasst).
1. Ja ich stimme dir zu!
2. Dabei übersieht man aber folgendes: ich habe damals mein Ref in Hamburg gemacht. Ein Großteil der Juristen, die die Noten für HH hatten und das zweite auch gut abgeschlossen haben, kamen aus typischem Bildungsbürgertum. Eltern auch Akademiker, viele Ärzte, Manager, usw. (meine Eltern im Übrigen auch). Im Ganzen Jahrgang habe ich keinen Referendar mit zumindest sichtbarem Bildungshintergrund kennengelernt. Keinen Kollegen aus "bildungsfernem Elternhaus" (wie man das auch definieren mag).
Was ich damit sagen will: die Topjuristen bringen schon von ihrem Elternhaus häufig viel intellektuelles Kapital mit. Hinzu kommt auch einfach finanzielles Kapital (das Referendariat in Hamburg kann man sich ohne elterliche Unterstützung wohl nicht leisten). Die Topjuristen, die ich kenne, haben meistens während dem Studium nicht arbeiten müssen (aber vielleicht aus Interesse gearbeitet).
Ich meine, das macht einen Unterschied.
Ist da ein "Klassenaufstieg" wirklich so möglich?
Wenn man sich eine from the bottom to the top -Story lesen möchte, kann man sich diesen Artikel über Kolja von Bismarck zu Gemüte führen.
https://amp2.handelsblatt.com/unternehme...57636.html
Naja, er hat einen Adelstitel. From Bottom to Top würde ich eher Michel Friedmann empfehlen. Großeltern wurden im 2. WK verfolgt, stammt aus ärmlichen Verhältnissen, ist als Kind nach DE gezogen, schlecht in der Schule/Mittelstufe (Lehrer haben gesagt, er soll es lassen und auf eine Förderschule).
Examen mit Top Noten abgeschlossen und Partner einer GK geworden mit Exit in die Politik/Medien.
Wäre echt hilfreich, wenn du das Interview zumindest quer gelesen hättest.
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