14.11.2018, 17:44
Die Staatsexamina sollen sich am Ende gelohnt haben, weil der Aufwand für jeden groß war. Wann sich dieser Aufwand gelohnt hat, muss jeder für sich selbst persönlich feststellen.
Für den einen hat es sich gelohnt, wenn er auf seinen Gehaltscheck schaut und feststellt, dass er zu dem bestverdienenden Prozent der arbeitenden Bevölkerung zählt. Für den anderen hat es sich gelohnt, wenn er als StA einen Straftäter anklagen oder als Richter verurteilen kann.
Jede juristische Tätigkeit hat Vor- und auch Nachteile. Es ist eine Frage der eigenen Entscheidungspräferenzen, wie die jeweiligen Vor- und Nachteile ins Gewicht fallen. Aus meiner Sicht sind einige Punkte zu kurz bzw. noch gar nicht berücksichtigt worden:
Großkanzlei:
+ hoher Verdienst
+/- Lebensmittelpunkt in (ggf. Nähe) einer Großstadt
+ Mandate auf höchsten Niveau
+ Ausbildung auf höchstem Niveau
+ Gute Berufsperspektive: Wechsel in Unternehmen oder kleinere Kanzlei, Partnerstatus dann realistischer
- kaum Mandantenkontakt
- sehr hohe Arbeitsbelastung
-/+ Teamarbeit
- in den ersten Jahren "Aufsicht" des Partners
- weisungsgebundene und extrem fremdbestimmte Tätigkeit
Richter:
- zu geringer Verdienst gemessen an dem Ausbildungsgrad
- hohe Arbeitsbelastung, insbesondere in den ersten Jahren
+ auf lange Sicht geringere Arbeitsbelastung als in der GK
+ sozialer Status (für manchen wichtig)
+ keine Weisungsgebundenheit
+/- keine Teamarbeit
+ Verantwortung ab dem ersten Tag
+/- ggf. Lebensmittelpunkt nicht in der Nähe einer Großstadt
Ich persönlich habe mich trotz des aus meiner Sicht deutlich zu geringen Verdienstes für die Justiz entschieden. Für mich war entscheidend, dass ich nicht in einem Team arbeiten muss, ländlich wohnen kann und daher der Gehaltsunterschied zur Gk weniger schwer wiegt, ich nicht weisungsgebunden bin und insbesondere ab dem ersten Tag Verantwortung übernehme, ohne dass mir ein Vorgesetzter meine Schriftsätze jedes mal überarbeitet. Da ich ich den Beruf ergreifen konnte, den ich ergreifen wollte, hat sich der Lernaufwand gelohnt, unabhängig davon, ob es auch schlechtere oder bessere Bewerber gab und gibt.
MfG
Ejakulatus
Für den einen hat es sich gelohnt, wenn er auf seinen Gehaltscheck schaut und feststellt, dass er zu dem bestverdienenden Prozent der arbeitenden Bevölkerung zählt. Für den anderen hat es sich gelohnt, wenn er als StA einen Straftäter anklagen oder als Richter verurteilen kann.
Jede juristische Tätigkeit hat Vor- und auch Nachteile. Es ist eine Frage der eigenen Entscheidungspräferenzen, wie die jeweiligen Vor- und Nachteile ins Gewicht fallen. Aus meiner Sicht sind einige Punkte zu kurz bzw. noch gar nicht berücksichtigt worden:
Großkanzlei:
+ hoher Verdienst
+/- Lebensmittelpunkt in (ggf. Nähe) einer Großstadt
+ Mandate auf höchsten Niveau
+ Ausbildung auf höchstem Niveau
+ Gute Berufsperspektive: Wechsel in Unternehmen oder kleinere Kanzlei, Partnerstatus dann realistischer
- kaum Mandantenkontakt
- sehr hohe Arbeitsbelastung
-/+ Teamarbeit
- in den ersten Jahren "Aufsicht" des Partners
- weisungsgebundene und extrem fremdbestimmte Tätigkeit
Richter:
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- hohe Arbeitsbelastung, insbesondere in den ersten Jahren
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+ keine Weisungsgebundenheit
+/- keine Teamarbeit
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Ich persönlich habe mich trotz des aus meiner Sicht deutlich zu geringen Verdienstes für die Justiz entschieden. Für mich war entscheidend, dass ich nicht in einem Team arbeiten muss, ländlich wohnen kann und daher der Gehaltsunterschied zur Gk weniger schwer wiegt, ich nicht weisungsgebunden bin und insbesondere ab dem ersten Tag Verantwortung übernehme, ohne dass mir ein Vorgesetzter meine Schriftsätze jedes mal überarbeitet. Da ich ich den Beruf ergreifen konnte, den ich ergreifen wollte, hat sich der Lernaufwand gelohnt, unabhängig davon, ob es auch schlechtere oder bessere Bewerber gab und gibt.
MfG
Ejakulatus
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