17.11.2021, 21:49
Zu spät für den TE, aber vielleicht haben andere noch Interesse an dem Erfahrungsbericht:
Fachlich: Grandiose Kanzlei, Arbeit entspricht Toplevel, in GKs kein höheres level denkbar. Man wird gut eingebunden und darf auch an vielen praktischen Sachen mitarbeiten und ist nicht das kleine Rädchen. Wer Patentrecht liebt, wird fachlich weniger besseres finden.
Da hört es aber leider auf. So exzellent die fachliche Arbeit ist, so laienhaft wirkt das drumherum.
1.) Arbeitsklima ist sehr wechselhaft. Die meisten Anwälte sind nett. Allerdings scheint es innerhalb der Kanzlei zu kleineren Gruppen mit gegenseitigen Lästern zu kommen. Man ist irritiert, wenn man mit den Anwälten am Tisch sitzt und die über Kollegen der Kanzlei hart ablästern ("wie kann so einen Mist nur schreiben; ist der blöd?" u.ä. fällt da regelmäßig). Anwälte schieben häufig eigene Fehler auf andere (auch Trainees :) ). So wurde mir ein falscher Arbeitsauftrag gegeben und dem Partner dann erzählt, dass ich das falsch verstanden habe (hatte aber zum Glück die Mail mit dem richtigen Wortlaut noch...). Die Osnabrücker Connection merkt man auch in der Grüppchenbildung.
Insgesamt passt Traineebetreuung nur so mittel in die Arbeit der Anwälte rein. Einige sind permanent überlastet und haben gar keine Zeit. Andere wirken bei jeder Frage einfach mega genervt, was das Nachfragen nicht besser macht.
2.) Generell wenig Einführung bzw. wird sich wenig gekümmert. Relativ viele IT-Sachen standen bei mir bis zum Ende meiner Referendarszeit nicht, weil die IT nie Zeit hatte und Kollegen einem nicht helfen wollten/konnten. Mir wurde nie erklärt (auch auf Nachfrage), wie das interne Dokumentensystem funktioniert, aber wurde erwartet, dass ich mich da sofort zurecht finden.
3.) Seit Corona sehr viel Homeoffice, was die Anwälte rigoros auszunutzen (so weit gut). Als Trainee muss man aber leider im Büro sein. Regelarbeitszeit zw. 19:00-20:00 für mich damals. Häufig um die Zeit aber auch der einzige im Büro, trotzdem noch regelmäßig Aufgaben von den Anwälten bekommen, die mega dringlich seien und noch fertig gemacht werden müssen, sodass man da länger sitzt.
Mein Highlight im negativen Sinne, war ein Arbeitsauftrag der von einem Anwalt kurz vor 19:00 kam und bis zum nächsten Tag fertig sein sollte. Anwalt war im Homeoffice. Ich sitze da bis 21:00, mache das alles fertig und mein PC friert komplett ein. Konnte nichts mehr machen, auch neustarten/hochfahren nicht drin. IT geht nicht ran, im Büro ist niemand mehr, der Anwalt im Homeoffice drückt mich regelmäßig weg bzw. geht dann auch nicht mehr ran. Am nächsten trotzdem angemault worden, wieso ich das nicht mehr fertig gemacht habe.
Fachlich: Grandiose Kanzlei, Arbeit entspricht Toplevel, in GKs kein höheres level denkbar. Man wird gut eingebunden und darf auch an vielen praktischen Sachen mitarbeiten und ist nicht das kleine Rädchen. Wer Patentrecht liebt, wird fachlich weniger besseres finden.
Da hört es aber leider auf. So exzellent die fachliche Arbeit ist, so laienhaft wirkt das drumherum.
1.) Arbeitsklima ist sehr wechselhaft. Die meisten Anwälte sind nett. Allerdings scheint es innerhalb der Kanzlei zu kleineren Gruppen mit gegenseitigen Lästern zu kommen. Man ist irritiert, wenn man mit den Anwälten am Tisch sitzt und die über Kollegen der Kanzlei hart ablästern ("wie kann so einen Mist nur schreiben; ist der blöd?" u.ä. fällt da regelmäßig). Anwälte schieben häufig eigene Fehler auf andere (auch Trainees :) ). So wurde mir ein falscher Arbeitsauftrag gegeben und dem Partner dann erzählt, dass ich das falsch verstanden habe (hatte aber zum Glück die Mail mit dem richtigen Wortlaut noch...). Die Osnabrücker Connection merkt man auch in der Grüppchenbildung.
Insgesamt passt Traineebetreuung nur so mittel in die Arbeit der Anwälte rein. Einige sind permanent überlastet und haben gar keine Zeit. Andere wirken bei jeder Frage einfach mega genervt, was das Nachfragen nicht besser macht.
2.) Generell wenig Einführung bzw. wird sich wenig gekümmert. Relativ viele IT-Sachen standen bei mir bis zum Ende meiner Referendarszeit nicht, weil die IT nie Zeit hatte und Kollegen einem nicht helfen wollten/konnten. Mir wurde nie erklärt (auch auf Nachfrage), wie das interne Dokumentensystem funktioniert, aber wurde erwartet, dass ich mich da sofort zurecht finden.
3.) Seit Corona sehr viel Homeoffice, was die Anwälte rigoros auszunutzen (so weit gut). Als Trainee muss man aber leider im Büro sein. Regelarbeitszeit zw. 19:00-20:00 für mich damals. Häufig um die Zeit aber auch der einzige im Büro, trotzdem noch regelmäßig Aufgaben von den Anwälten bekommen, die mega dringlich seien und noch fertig gemacht werden müssen, sodass man da länger sitzt.
Mein Highlight im negativen Sinne, war ein Arbeitsauftrag der von einem Anwalt kurz vor 19:00 kam und bis zum nächsten Tag fertig sein sollte. Anwalt war im Homeoffice. Ich sitze da bis 21:00, mache das alles fertig und mein PC friert komplett ein. Konnte nichts mehr machen, auch neustarten/hochfahren nicht drin. IT geht nicht ran, im Büro ist niemand mehr, der Anwalt im Homeoffice drückt mich regelmäßig weg bzw. geht dann auch nicht mehr ran. Am nächsten trotzdem angemault worden, wieso ich das nicht mehr fertig gemacht habe.
Nachrichten in diesem Thema
Hoyng Rokh Monegier - von Nrw_ref - 12.08.2021, 09:37
RE: Hyong Rokh Monegier - von Patenter Gast - 12.08.2021, 10:08
RE: Hyong Rokh Monegier - von Gast - 12.08.2021, 14:03
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RE: Hyong Rokh Monegier - von Patenter Gast - 12.08.2021, 12:20
RE: Hyong Rokh Monegier - von Gast___ - 12.08.2021, 17:38
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RE: Hyong Rokh Monegier - von Gast2 - 13.08.2021, 17:45
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RE: Hyong Rokh Monegier - von Nrw_ref - 13.08.2021, 22:18
RE: Hyong Rokh Monegier - von Gast_ - 13.08.2021, 23:03
RE: Hyong Rokh Monegier - von Gast - 13.08.2021, 21:25
RE: Hoyng Rokh Monegier - von Gast - 14.08.2021, 07:34
RE: Hoyng Rokh Monegier - von Juridicus - 17.11.2021, 21:49