17.08.2021, 07:04
(16.08.2021, 23:21)Gasto schrieb: Du kannst viele Projekte aber nicht einfach aufteilen; Aufgaben lassen sich oft nicht halbieren. Du hast es bearbeitet und dann kommt um 22 Uhr die eilige Rückfrage. Da braucht man dann dich.
Das ist vollkommen korrekt. Allerdings ist das ja kein Zustand, der auf Biegen und Brechen beibehalten werden muss. Änderte sich die Anspruchshaltung des Mandanten (um 22 Uhr können dann eben keine eiligen Rückfragen mehr gestellt werden, sondern es wird bitteschön bis zum nächsten Tag gewartet), änderte sich auch der Arbeitsalltag. Das setzte im GK-Bereich allerdings voraus, dass die Mandantschaft weltweit ihre Ansprüche nach unten setzt. Und weniger Anwälte mit einer „Ich arbeite am längsten weil ich der geilste Hengst im Jura-Stall bin“-Einstellung in den einschlägigen Jobmarkt drängen. Beides ist zwar schon heute zu beobachten…nur eben noch nicht in einem Maße, dass die GK-Arbeitswelt damit komplett umgekrempelt werden könnte.
Über kurz oder lang wird diese absurd lange Arbeitszeit ohnehin ausgedient haben, so z.B. aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung. Ich fürchte nur, dass von unserer Generation davon noch niemand so recht profitieren wird.
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Arbeitszeit und Männlichkeit - von Gast - 16.08.2021, 23:10
RE: Arbeitszeit und Männlichkeit - von Gast - 16.08.2021, 23:18
RE: Arbeitszeit und Männlichkeit - von Gasto - 16.08.2021, 23:21
RE: Arbeitszeit und Männlichkeit - von Gast - 17.08.2021, 00:08
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RE: Arbeitszeit und Männlichkeit - von Gasto - 17.08.2021, 09:15
RE: Arbeitszeit und Männlichkeit - von omnimodo - 17.08.2021, 08:38
RE: Arbeitszeit und Männlichkeit - von Gast - 17.08.2021, 09:30