Enteignung

[Investitionsstau]

Gast

und die Preisspirale der Mieten stoppen wird.

Es gibt in Berlin keine solche Preisspirale. Der Anstieg der Mieten macht noch keine Preisspirale aus. Die aktuellen Entwicklungen sind eigentlich nur selbstverständlich und nur ein Angleichen auf das Niveau anderer attraktiver Großstädte in Deutschland. Und noch immer weit hinter London, Paris usw.

Können Spekulanten in Berlin aufgrund des Preisdiktats der öffentlichen Hand keinen Cent mehr verdienen, dann werden sie den Rückzug antreten.

Wenn der Berliner Wohnungsmarkt so schlecht wäre, würde es nicht jedes Jahr weitere Menschen dort hinziehen. Wem es persönlich zu krass wird, der kann ja nach Frankfurt/Oder ziehen. Warum nicht?

Hinsichtlich der Entschädigungsfrage lässt sich natürlich vertreten, dass diese sich am aktuellen Marktwert zu orientieren hat.

Der Rest deiner Replik entlockt einem leider nur ein langes Augenrollen. Dass Berliner Mieten noch lange nicht auf pariser oder londoner Niveau angekommen sind, ist maximal irrelevant für Angehörige des deutschen Niedriglohnsektors - um die geht es hier nämlich, incoming before "Akademiker in ihren Altbauwohnungen" - , die die Preissteigerungen irgendwie finanzieren müssen. London oder Paris sind hier anders als die konservative Bubble gerne hätte, einfach kein Maßstab. Es ist nämlich kein Naturgesetz, dass es überall scheiße zu sein hat.

Zum Argument, dass Menschen ja nach Berlin zögen und es damit gar nicht so schlimm sein könne: Das gilt genauso für die Orte, die du in deinem Beitrag als Maßstab für hohe Mieten festgemacht hast. London und Paris wachsen, so wie Metropolen im Allgemeinen. Leider ist vielen Menschen der Broterwerb auf einem Acker um Frankfurt/Oder oder sonstwo im 21. Jahrhundert nicht möglich.

Junge.