21.05.2021, 14:55
(20.05.2021, 23:53)Gast schrieb:(20.05.2021, 23:45)Gast schrieb:(20.05.2021, 22:34)Gast schrieb:(20.05.2021, 21:08)Gast schrieb:(20.05.2021, 16:13)Gast schrieb: ...sagt jemand, dem Neid schlimme Schmerzen bereitet.
Um die Diskussion im Keim zu ersticken:
- Notare haben Entlastungsfunktion, gerade für die Gerichte
- Notare sind jüngst durch die Übertragung weiterer Aufgaben gestärkt worden
- Die Gebühren für den Immobilienerwerb in Deutschland liegen im EU-Vergleich im unteren Drittel
- Der Bürger erhält für die Gebühr ein Gesamtpaket aus Beratung, Entwurf und Vollzug. Die Kosten sind von vornherein kalkulierbar und Preisdumping ist ausgeschlossen.
- Der Notarberuf ist Digitalisierungsresistent:
Bundesregierung und Bundesnotarkammer sind sich einig, dass sich die Technik dem geltenden Recht fügen muss, nicht das Recht der Technik. Digitalisierung kommt allenfalls eine Hilfsfunktion zu. Der Notarstand entwickelt digitale Tools selbst und erhält hierauf exklusive Zugriffsrechte. Startup Generation Hoody darf auch weiterhin für die Gründung kräftig blechen müssen, wie es sich nunmal für einen anständigen deutschen Unternehmer gehört.
Schöne Auflistung, aber es gibt keinen Grund warum ein Bürger gezwungen sein sollte, Beratungsleistungen in Anspruch nehmen zu müssen. Selbst rechtskundige Volljuristen müssen einem Notar tausende Euro beim Hauskauf bezahlen, damit der dann eines seiner vorgedruckten Formulare aufsetzt und vorliest. Das ist nichts anderes als moderne Wegelagerei. Zudem fehlt die Vergleichbarkeit. Bei Erbschaften, Eheschließungen und Scheidungen und anderen größeren privaten Geldbewegungen besteht solch ein Zwang auch nicht, obwohl hier auch erhebliche Risiken auf den Bürger warten. Die offizielle Funktion läuft außerdem beim Immobiliengeschäft ohnehin schon über das Grundbuchamt, man könnte einfach dort im Vorzimmer den Kaufvertrag unterzeichnen, ggf. auch noch mit einer Art Anwaltszwang wie bei Ehescheidungen. Jedenfalls sind die Notargebühren einfach nur unangemessen hoch für das was geleistet wird.
Maßstab ist und bleibt der nicht rechtskundige Bürger, der die überwiegende Mehrheit der rechtsuchenden Bevölkerung repräsentiert.
Der Beurkundungszwang beim Immobilienkauf ist unstreitig anerkannt, da hierbei in der Regel das Vermögen als Ganzes einer Partei auf dem Spiel steht.
Die Notartätigkeit reduziert sich nicht auf das unreflektierte Übernehmen und Verlesen von Vertragsmustern aus dem Formularbuch. Der Notar prüft und bestätigt im Einzelfall die materiell-rechtliche Richtigkeit des Rechtsgeschäfts. Er gewährleistet damit die Richtigkeit des Geschäfts. Heute lernst du was dazu: im Fachjargon nennt man das auch präventive Rechtskontrolle.
Ein Blick in die einschlägigen Notarhandbücher offenbart sofort, wie komplex allein das Immobilienrecht ist. Verstärkt wird die Komplexität durch die zunehmende Rechtsprechung. Kraft seiner Zuständigkeit ist der Notar Experte auf diesem Gebiet und gewährleistet dem Bürger individuell maßgeschneiderte, dem geltenden Recht entsprechende Lösungen. Der gemeine Rechtspfleger ist dazu nicht fähig.
Wären die Notargebühren beim Immobilienkauf gedeckelt, wären sie nach einem Mittelwert zwischen der günstigsten und teuersten Immobilie bemessen. Damit stünden vor allem die zahlreichen Käufer weniger werthaltiger Immobilien schlechter zahlen. Sie müssten erheblich mehr zahlen als nach der jetzigen linearen gebührenbemessung. Das jetzige Gebührensystem ermöglicht dem Bürger einen erschwinglichen Immobilienkauf.
Die schlechte Nachricht zum Schluss: einen Immobilienkauf ohne Notar wirst du nicht erleben. Ich freue mich für dich, dass zur Beurkundung im Gründerzeitaltbau auf einem der schicken Vitra Stühle Platz nehmen musst und dich dabei der Gedanke quält: diesen Job müsste man haben.
Was geht denn bei dir ab? Zwar wird sich wohl der erste Teil des letzten Satzes bewahrheiten (zum Glück!), allerdings trifft "Gründerzeitaltbau" mit "Vitra Stühlen" auf die wenigsten Notariate zu. Solche Aussagen werfen zudem ein schlechtes Licht auf den Notarberuf und lassen zugleich an deiner persönlichen Eignung für diesen zweifeln. Falls du doch Notarassessor sein solltest, hoffe ich, dass sich deine Empathie für den Beitrag zuvor noch im Laufe der Zeit entwickeln wird.
Für Leute wie dich hab ich keine Empathie. Wer bist du denn. Werd du erstmal erfolgreicher Anwaltsnotar in Berlin, der sich Miete für den Gründerzeitaltbau samt Vitra USM Ausstattung ohne Probleme leisten kann. Ansonsten schweig.
Oh man! Das war nicht verletzend gemeint. Ich bin auch nicht der Verfasser des Beitrags, der deinen ersten Ausraster abbekommen hat. Wusste auch nicht, dass wir über das Amt des Notars nur im Nebenberuf sprechen. Drücke dennoch die Daumen, dass du ein erfolgreicher und guter Anwaltsnotar in Berlin wirst.
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