Negative Rezensionen

[Gast]

Aus gegebenem Anlass: Was sagt ihr hierzu?

http://www.zis-online.com/dat/artikel/2021_4_1432.pdf

Das Fazit des Rezensenten:

Am Ende steht der Leser erschüttert da und rätselt, warum die Arbeit mit derart heißer Nadel genäht wurde, dass sie sogleich auseinanderfällt, wenn man sie nur genau liest.
Insgesamt leidet das Buch jeweils an einem beträchtlichen Mangel an Denkvermögen, Methodik, Gelehrsamkeit, Sorgfalt und intellektueller Redlichkeit, gepaart mit einem Übermaß an Sophisterei und penetrantem Eigenlob. Angesichts der zahlreichen groben Verletzungen rechtswissenschaftlicher Standards in Anlage und Durchführung ist es als Beitrag zur Strafrechtswissenschaft wertlos. Wertvoll ist das Buch indes als Unterrichtsmaterial für Veranstaltungen zur Methodenlehre wegen seines Reichtums an Denkfehlern allerlei Art.
Auch stilistisch ist das Buch eine Zumutung. Stilwidrig in einer wissenschaftlichen Abhandlung ist die eifernde Parteitagsrhetorik, die dutzendfach „(entschiedene/klare/strikte) Absagen erteilt“, mit erhobener Stimme laufend etwas mit „(besonderem) Nachdruck“ oder „in aller Klarheit betont“, zu Hyperbeln greift, gegnerische Positionen grundsätzlich als „unhaltbar“ ansieht und polemisch verunglimpft und die eigene Sicht gehirnwäscheartig ad nauseam wiederholt und preist („optimal“).
Dass man mit einem inhaltlich wie methodisch derart insuffizienten Text an einer deutschen Rechtsfakultät habilitiert werden kann, ist ein Beispiel eklatanten Versagens akademischer Selbstkontrolle.
Dem funktionalen Strafrechtsdenken hat Verf. einen Bärendienst erwiesen.

Peinliche Rezension. Wenn man es nicht schafft, seine Kritik sachlich und nüchtern zu verpacken, sollte man es lassen. Es grenzt an Wahnsinn, dass ausgerechnet er ihr einen schlechten Stil vorwirft. Sollte vor seinem eigenen Haus kehren und im Stillen darüber hinwegkommen, dass sie ihn bei der Lehrstuhlvergabe ausgestochen hat.