wie lebt es sich mit A13?

[Gast]

Ob und dass man mit dem Gehalt gut leben kann, sehe ich so.

Meine Frage bezieht sich eher auf die subjektive Komponente: Werde ich als Mitt-40er frustriert auf die anderen schauen, die mit (vermeintlich) gleicher/weniger Begabung entsprechende Jobs haben?

Aber wahrscheinlich ist das hier das falsche Forum, denn wer kann darüber die beste Auskunft geben? Ein Mitt-40er im ÖD.

Also ich kann dazu nur sagen: Wir haben ja alle ein Referendariat mit verschiedenen Stationen gemacht. Ich war im Ministerium und mein Chef hatte kurz vor der Pension immer noch einen Riesenspaß an seiner Arbeit, weil sie aus meiner Sicht einfach spannend war. Und er konnte von seinem Gehalt auch gut leben. Und nach der Erfahrung habe ich mich auch dafür entschieden. Eine echte inhaltliche Begeisterung habe ich bei den Anwälten in der Anwaltsstation nicht so gesehen. Es ging halt eher darum, dass man viel verdient und sich schöne Anzüge kaufen kann.

Es gibt einfach verschiedene Leute: Ich bin zB selbst nicht besonders wohlhabend aufgewachsen und daher mit relativ wenig zufrieden. Ich habe nicht vor, meine Kinder auf eine Privatschule zu schicken, weil ich das nach meiner eigenen Schulkarriere für vollkommen überflüssig halte. Mir macht mein Job einfach Spaß, weil ich Dinge gestalten kann, die mich interessieren. Ich habe auch aus Interesse Jura studiert. Für andere war Jura vielleicht die reine Qual, sodass sie das jetzt irgendwie aufwiegen müssen. Aber das muss doch jeder selbst wissen. Man sollte sich halt einmal fragen, was die eigenen Prioritäten sind und was einen glücklich macht. Sich dann ewig zu vergleichen, bringt einem nichts. Nur halte ich nichts davon, anderen Vorwürfe zu machen, weil sie finanziell nicht das maximale aus ihren Noten herausgeholt haben. Unglücklicher sind sie deswegen nicht.