01.03.2021, 11:40
Ich habe mich im letzten Monat vor dem Examen quasi nur noch mit der Lektüre von Entscheidungen aus den (damals) letzten 4 Jahren beschäftigt und hatte in meinem Termin tatsächlich 4 Treffer mit dieser Herangehensweise. In 2 dieser Klausuren war die Thematik so ungewöhnlich, dass man es mit dem Kommentar zwar "irgendwie" lösen konnte, aber in diesen Klausuren hatte ich mit 13 und 15 Punkten einen gigantischen Vorsprung gegenüber dem Großteil der anderen Prüflinge. Und ich bin sicher kein Überflieger, lag in den AG-Klausuren immer bei ca. 6-7 Punkten und war in den anderen Klausuren bei Weitem nicht auf diesen Niveau, insgesamt konnte ich mich aber so auf ein solides VB allein in den Schriftlichen heben. Durch die relative Bewertung der Examensklausuren untereinander lohnt es sich notentechnisch wirklich enorm. Das konnte ich auch im Vergleich des Durchschnitts meiner Klausuren, bei denen ich den zugrunde liegenden Fall "kannte" mit denen, bei denen es nicht der Fall war (fast ein "Notensprung" Differenz), leicht bei mir selbst feststellen.
Ich kann die Vorbereitungsart also nur empfehlen, wenn man sonst einigermaßen fit ist. Wenn die Basics sitzen (was bei den meisten 1 Monat vor dem Examen der Fall ist, auch wenn man es selbst nicht erkennen mag), macht es mMn extrem Sinn. Und damit meine ich wirklich die Basics, und nicht den x-ten Sonderfall der Grundlagen. Natürlich ist die "Fehlquote" bei der Arbeitsweise hinsichtlich späterer Treffer extrem hoch. Aber Hand aufs Herz: Wenn ihr materielles Recht wiederholt, ist der Anteil der Fragestellungen, mit denen ihr euch in der Vorbereitung beschäftigt und die dann nicht im Examen abgefragt werden auch extrem hoch (rechtsgebietsübergreifend). Auch sind die Urteile, die ihr lest, ohne dass sie geprüft werden, ja auch nicht völlig nutzlos sondern geben euch Sicherheit. In einem großen Teil der Entscheidungen kennt ihr ja einen großen Teil der rechtlichen Fragen schon aus der normalen Vorbereitung. Mir hat diese andere Art des letzten Schliffs auch nochmal Motivation gegeben, weil ich einfach keine Lust mehr auf dieses nervige Skriptlesen hatte.
Benutzt habe ich die NJW als "Ausgangspunkt" und dann RÜ (1 und 2), JA und life and law angeschaut. Nach einer Weile bemerkt man natürlich immer mehr Überschneidungen, aber das ist ja normal und sogar sehr angenehm, da man so zugleich wiederholt.
Nicht benutzt habe ich "Entscheidungslisten" usw. gewerblicher Repetitorien. Wie gut die sind, kann ich also nicht beurteilen.
Zuletzt noch eine Warnung: Wenn man einen "Treffer" hat, genau schauen, ob es denn wirklich einer ist, oder ob (und so war es in 2 Fällen bei mir) der Fall nicht "genau umgekehrt" konstruiert ist. Das Bekannte nutzt man dann natürlich soweit möglich argumentativ trotzdem (die Kenntnis aktueller Urteile scheint nach den Voten der Korrektoren diesen besonders zu gefallen), entscheidet sich dann aber ggf. anders, was aber vollkommen egal ist.
Viel Erfolg euch allen. Ihr schafft das! =)
Ich kann die Vorbereitungsart also nur empfehlen, wenn man sonst einigermaßen fit ist. Wenn die Basics sitzen (was bei den meisten 1 Monat vor dem Examen der Fall ist, auch wenn man es selbst nicht erkennen mag), macht es mMn extrem Sinn. Und damit meine ich wirklich die Basics, und nicht den x-ten Sonderfall der Grundlagen. Natürlich ist die "Fehlquote" bei der Arbeitsweise hinsichtlich späterer Treffer extrem hoch. Aber Hand aufs Herz: Wenn ihr materielles Recht wiederholt, ist der Anteil der Fragestellungen, mit denen ihr euch in der Vorbereitung beschäftigt und die dann nicht im Examen abgefragt werden auch extrem hoch (rechtsgebietsübergreifend). Auch sind die Urteile, die ihr lest, ohne dass sie geprüft werden, ja auch nicht völlig nutzlos sondern geben euch Sicherheit. In einem großen Teil der Entscheidungen kennt ihr ja einen großen Teil der rechtlichen Fragen schon aus der normalen Vorbereitung. Mir hat diese andere Art des letzten Schliffs auch nochmal Motivation gegeben, weil ich einfach keine Lust mehr auf dieses nervige Skriptlesen hatte.
Benutzt habe ich die NJW als "Ausgangspunkt" und dann RÜ (1 und 2), JA und life and law angeschaut. Nach einer Weile bemerkt man natürlich immer mehr Überschneidungen, aber das ist ja normal und sogar sehr angenehm, da man so zugleich wiederholt.
Nicht benutzt habe ich "Entscheidungslisten" usw. gewerblicher Repetitorien. Wie gut die sind, kann ich also nicht beurteilen.
Zuletzt noch eine Warnung: Wenn man einen "Treffer" hat, genau schauen, ob es denn wirklich einer ist, oder ob (und so war es in 2 Fällen bei mir) der Fall nicht "genau umgekehrt" konstruiert ist. Das Bekannte nutzt man dann natürlich soweit möglich argumentativ trotzdem (die Kenntnis aktueller Urteile scheint nach den Voten der Korrektoren diesen besonders zu gefallen), entscheidet sich dann aber ggf. anders, was aber vollkommen egal ist.
Viel Erfolg euch allen. Ihr schafft das! =)
Nachrichten in diesem Thema
Life & Law - von Fragen333 - 28.02.2021, 11:15
RE: Life & Law - von 12345 - 28.02.2021, 11:18
RE: Life & Law - von Gast - 28.02.2021, 13:38
RE: Life & Law - von Gast - 01.03.2021, 11:40