14.02.2021, 23:07
(14.02.2021, 11:44)Gaster schrieb: Hallo zusammen,
ich hab Ende des Monats meine Mündliche und wirklich viele Aktenvortragstraining geübt. allerdings komme ich immer wieder in die Situation, dass ich mich beim Vortragen komplett verhasple oder unsaubere Sätze formuliere Bzw „Ähm“ sage. Mein Ziel ist es, in den letzten 10 Minuten der Bearbeitungszeit den Vortrag gedanklich schon durchzugehen. Aber das klappt ja auch nicht immer. Wenn man die Skizze dann tatsächlich das erste mal vor der Kommission laut ausformuliert, finde ich das super schwer
Habt ihr Tipps?
Ganz liebe Dank!
Mir haben folgende Aspekte für ein sicheren Vortrag geholfen:
1. Den Startteil (ca. erste Minute) schriftlich ausformulieren und tagesschausprechermäßig ablesen, um auch bei Anfangsaufregung einen sicheren und ruhigen Start hinlegen zu können. Wenn du erstmal im Vortrag "angekommen" bist, fällt Dir der freie Vortrag auf Grundlage von Gliederungspunkten einfacher.
2. Dann in Gliederungspunkte übergehen, die man sich so groß und leserlich wie möglich aufschreibt, sodass es auf keinen Fall zu der Situation kommen kann, dass du etwas nicht lesen kannst und dadurch ins Stocken gerätst.
3. Weiterhin würde ich mir für jeden Gedankenabschnitt des Vortrags eine eigene DIN A4 Seite als Grundlage nehmen und dann nach dem jeweiligen Teil umblättern. So bringst du Struktur in deinen Vortrag und hast beim Umblättern immer einen kleinen Moment Ruhe und einen kleinen "Neuanfang" falls mal an einer vorigen Stelle etwas schief gelaufen ist.
Versuche auch weniger den Vortrag schonmal "durchzugehen" bzw. gedanklich vorzuformulieren, sondern nutze die Zeit mehr um die zentralen rechtlichen Aspekte und die entsprechenden Argumente zu verstehen. Denn was du verstanden hast, wirst du immer auch mündlich reproduzieren können. Und dass man eine vorher gedanklich entwickelte Formulierung in der Stresssituation 1:1 abrufen kann, halte ich für nicht realistisch.
Ansonsten noch ein Tipp, der extrem beruhigt: Spiele einmal selber den Prüfer und nimm von einem Freund / einer Freundin einen Aktenvortrag ab. Dann wirst du merken, dass man als Prüfer überhaupt nicht in der Lage ist, jedem deiner Sätze zu folgen, gleichzeitig die Lösungsskizze "abzuhaken" und sich dazu noch Notizen als Bewertungsgrundlage sowie als Grundlage für spätere Fragen zu machen. Von daher ist der bewertende Prüfer aus dem jeweiligen Fachbereich während des Vortrags mindestens genauso viel mit sich selbst wie mit Dir beschäftigt und damit im seltensten Fall nachtragend, wenn man sich mal sprachlich verhaspelt oder sonstiges. Im Gegenteil ist man fast froh, dass man selbst einmal durchatmen kann. Am Ende geht es vor allem darum, dass Du die wesentlichen rechtlichen Probleme erkannt hast, mehr nicht.
Viel Erfolg!
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Aktenvortrag - flüssiges Sprechen - von Gaster - 14.02.2021, 11:44
RE: Aktenvortrag - flüssiges Sprechen - von Gast - 14.02.2021, 12:36
RE: Aktenvortrag - flüssiges Sprechen - von Gast - 14.02.2021, 14:10
RE: Aktenvortrag - flüssiges Sprechen - von Gast1803 - 14.02.2021, 23:07
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