22.01.2021, 14:56
(22.01.2021, 14:47)Gast schrieb: Vielleicht sind Ärzte auch zufriedener, weil sie am Anfang sehr viel leisten müssen, in der Folge aber ziemlich sicher mit einem sechsstelligen Einkommen nach Hause gehen. Das betrifft definitiv einen Großteil der Ärzte.
Ein sechsstelliges Einkommen ab Mitte 30 schaffen vermutlich nur ca. 30-40% der Juristen.
Soll das ein Witz sein? Ein Großteil der Juristen schafft überhaupt nie im Leben ein sechsstelliges Gehalt. Der Durschnitt beim Berufseinstieg dürfte ja schon ca. 28 Jahre sein, da wird man mit mitte 30 außer in der Großkanzlei so ziemlich nirgends sechsstellig sein. Und in die Großkanzlei gehen wieviele? Irgendwas im einstelligen Prozentbereich?
22.01.2021, 15:32
Gut, die Zahl habe ich vermutlich etwas zu hoch geschätzt.
Würde Leute bei der Justiz mit 70-80k brutto aber schon den Leuten mit 100k brutto in der freien Wirtschaft gleichstellen, weil man (vor allem im Alter) sehr viele Vorzüge genießt.
Wenn man alle Richter, Staatsanwälte, GK-Anwälte, Syndizi in Konzernen und Partner in gutgehenden kleineren Kanzleien ab Mitte 30 addiert, kommt man wohl schon auf ca. 1/3 der Juristen, die (quasi) sechsstellig verdienen.
Würde Leute bei der Justiz mit 70-80k brutto aber schon den Leuten mit 100k brutto in der freien Wirtschaft gleichstellen, weil man (vor allem im Alter) sehr viele Vorzüge genießt.
Wenn man alle Richter, Staatsanwälte, GK-Anwälte, Syndizi in Konzernen und Partner in gutgehenden kleineren Kanzleien ab Mitte 30 addiert, kommt man wohl schon auf ca. 1/3 der Juristen, die (quasi) sechsstellig verdienen.
22.01.2021, 15:51
(22.01.2021, 15:32)Gast schrieb: Gut, die Zahl habe ich vermutlich etwas zu hoch geschätzt.
Würde Leute bei der Justiz mit 70-80k brutto aber schon den Leuten mit 100k brutto in der freien Wirtschaft gleichstellen, weil man (vor allem im Alter) sehr viele Vorzüge genießt.
Wenn man alle Richter, Staatsanwälte, GK-Anwälte, Syndizi in Konzernen und Partner in gutgehenden kleineren Kanzleien ab Mitte 30 addiert, kommt man wohl schon auf ca. 1/3 der Juristen, die (quasi) sechsstellig verdienen.
Verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber mit Mitte 30 dürfte man doch keine 70-80k brutto in der Justiz haben, oder? Sonst hast du natürlich recht, das Brutto entspricht einem höheren Brutto in der freien Wirtschaft.
22.01.2021, 15:51
(22.01.2021, 15:32)Gast schrieb: Gut, die Zahl habe ich vermutlich etwas zu hoch geschätzt."Quasi sechstellig" beginnt bei Dir anscheinend bei allen, die ab 50k verdienen, weil man ab 5 auf 10 aufrundet :D
Würde Leute bei der Justiz mit 70-80k brutto aber schon den Leuten mit 100k brutto in der freien Wirtschaft gleichstellen, weil man (vor allem im Alter) sehr viele Vorzüge genießt.
Wenn man alle Richter, Staatsanwälte, GK-Anwälte, Syndizi in Konzernen und Partner in gutgehenden kleineren Kanzleien ab Mitte 30 addiert, kommt man wohl schon auf ca. 1/3 der Juristen, die (quasi) sechsstellig verdienen.
Du vermischt Angestellte, Beamte und Freiberuflicher ("Partner") ganz grandios. Ebenso wie man bei den Ärzten (neben Gegend und Fachgebiet) unterscheiden muss, ob jmd. mit ca. Mitte/Ende 30 eine eigene Praxis eröffnet, sodass ein sechstelliges "Gehalt" (nicht Praxis-Umsatz) möglich ist, oder angestellt im KH arbeitet, muss man auch bei den Juristen stark differenzieren.
Ein Partner ist kein angestellter Anwalt und ist - selbst bei größerer Kanzlei- im weiteren Sinne eher mit einem nierdergelassenen Arzt mit Praxis vergleichbar. Der im KH angestellte Arzt in "normaler" Funktion verdient mit Mitte/Ende 30 grds. nicht sechsstellig, zumindest tut das keiner meiner 4 bekannten Ärzte, die zwischen 34 und 39 Jahre alt sind. Da wird es bei den Juristen einige mehr geben. Aber auch da sollte man sich mal Statistiken zu anschauen, wie das durchschnittliche RA-Einkommen aussieht. Und die zahlreichen angestellten, nicht verbeamteten, (E13) Juristen im ÖD kommen weder netto ansatzweise auf R1/A13 noch später mit der Zusatzversorgung und die Nähe der Pension. Und die Anzahl der Syndizi mit 100k aufwärts ist nicht so hoch wie hier gerne getan wird. Insbesondere die naive Annahme, dass jeder, der 2-4 Jahre in einer GK war dann einen 100k Syndikus-Job bekommen kann, ist schon völlig weltfremd. Aber Hauptsache, jeder GKler hier meint, dass er dann nach ein paar Jahren auf so einem Job im Unternehmen unterkommt :D
22.01.2021, 18:18
Ich muss doch immer sehr schmunzeln, wenn ich hier von der ruhigen Kugel im Unternehmen lese. Ich bin von der GK in einen DAX Konzern gewechselt. Am workload hat sich jetzt nicht sehr viel geändert, außer dass ich etwas früher aufhöre, dafür aber auch früher anfange. Überlege ernsthaft, wieder zurück in die GK zu gehen. Anderen Kollegen geht es ähnlich.
22.01.2021, 18:26
(22.01.2021, 18:18)Gast schrieb: Ich muss doch immer sehr schmunzeln, wenn ich hier von der ruhigen Kugel im Unternehmen lese. Ich bin von der GK in einen DAX Konzern gewechselt. Am workload hat sich jetzt nicht sehr viel geändert, außer dass ich etwas früher aufhöre, dafür aber auch früher anfange. Überlege ernsthaft, wieder zurück in die GK zu gehen. Anderen Kollegen geht es ähnlich.
DAX Konzerne mit 9-23 Uhr Arbeitszeit bei mind 10 abrechenbaren Stunden?
Dann solltest du entweder 200k verdienen oder einen sehr schlechten Deal haben.
Wenn du den Workloud bis 18:00 Uhr hast, tust du mir echt leid.
22.01.2021, 18:31
(22.01.2021, 18:26)Gast schrieb:(22.01.2021, 18:18)Gast schrieb: Ich muss doch immer sehr schmunzeln, wenn ich hier von der ruhigen Kugel im Unternehmen lese. Ich bin von der GK in einen DAX Konzern gewechselt. Am workload hat sich jetzt nicht sehr viel geändert, außer dass ich etwas früher aufhöre, dafür aber auch früher anfange. Überlege ernsthaft, wieder zurück in die GK zu gehen. Anderen Kollegen geht es ähnlich.
DAX Konzerne mit 9-23 Uhr Arbeitszeit bei mind 10 abrechenbaren Stunden?
Dann solltest du entweder 200k verdienen oder einen sehr schlechten Deal haben.
Wenn du den Workloud bis 18:00 Uhr hast, tust du mir echt leid.
In der GK habe ich im Schnitt von 9 bis 19.30-20.30 Uhr gearbeitet (Tier2). Bis 23 Uhr kam vielleicht 3 mal in 4 Jahren vor. Im Konzern arbeite ich im Schnitt von ca. 7.30/8.00 bis 18, oft 19 Uhr. Das ist nicht ungewöhnlich und bei Kollegen in anderen vergleichbaren Unternehmen auch nicht viel anders.
22.01.2021, 18:35
Ich vertraue Statistiken eher als der Nahbereichsempirie Einzelner.
Laut Umfragen arbeiten Syndizi im Schnitt 45 Stunden netto.
Das kann ich wiederum aus meiner Nahbereichsempirie bestätigen. DAX-Konzern: die meisten kamen um 9 und gingen um 19 Uhr.
Laut Umfragen arbeiten Syndizi im Schnitt 45 Stunden netto.
Das kann ich wiederum aus meiner Nahbereichsempirie bestätigen. DAX-Konzern: die meisten kamen um 9 und gingen um 19 Uhr.
22.01.2021, 20:31
(22.01.2021, 12:26)Gast schrieb:(22.01.2021, 09:31)Gast schrieb: Back to offtopic.
Jurist*innen haben teilweise schlimme Arbeitszeiten, insb. zum Berufsstart. Vergleicht man das aber mit Assistenzärzt*innen, kann man wider relativ froh sein.
diese gendern geht mir so auf die eierstöcke.... Es ist completely unnatürlich
Ist ok für mich, alle Zahlen und deren Entwicklungen geben mir recht
22.01.2021, 23:44