31.12.2020, 11:31
(30.12.2020, 12:43)Gast schrieb: Richter und Verwaltungsjuristen sollte man aber hinsichtlich der Arbeitsbelastung nicht in einem Atemzug nennen. Soweit man Überstunden ausgleichen kann - was nur Verwaltungsjuristen können - spielt eigentlich nur noch der Stress in der Arbeitszeit eine Rolle. Der ist bei Verwaltungsjuristen doch so gering wie nirgendwo anders.Über das Klischee, dass die Verwaltung für Juristen nur entspannte Jobs bietet, bin ich immer wieder erstaunt.
Es mag sicher auch in der Verwaltung entspannte Aufgaben ohne Zeitdruck geben. Es gibt aber noch viel mehr deutlich stressigere Aufgaben. In den Ministerien steht stressige Facharbeit an der Tagesordnung, weil vieles unter Termindruck zu erledigen ist. In den untergeordneten Behörden selbst kommt dann häufig noch die Führung der Mitarbeiter aus dem mD und gD hinzu, die ebenfalls zu sehr viel Stress und Druck führen kann.
31.12.2020, 13:10
(31.12.2020, 11:31)Gast schrieb:(30.12.2020, 12:43)Gast schrieb: Richter und Verwaltungsjuristen sollte man aber hinsichtlich der Arbeitsbelastung nicht in einem Atemzug nennen. Soweit man Überstunden ausgleichen kann - was nur Verwaltungsjuristen können - spielt eigentlich nur noch der Stress in der Arbeitszeit eine Rolle. Der ist bei Verwaltungsjuristen doch so gering wie nirgendwo anders.Über das Klischee, dass die Verwaltung für Juristen nur entspannte Jobs bietet, bin ich immer wieder erstaunt.
Es mag sicher auch in der Verwaltung entspannte Aufgaben ohne Zeitdruck geben. Es gibt aber noch viel mehr deutlich stressigere Aufgaben. In den Ministerien steht stressige Facharbeit an der Tagesordnung, weil vieles unter Termindruck zu erledigen ist. In den untergeordneten Behörden selbst kommt dann häufig noch die Führung der Mitarbeiter aus dem mD und gD hinzu, die ebenfalls zu sehr viel Stress und Druck führen kann.
Für dich ist Arbeit also generell mit Stress gleichzusetzen....
31.12.2020, 13:17
(31.12.2020, 13:10)Gast schrieb:(31.12.2020, 11:31)Gast schrieb:(30.12.2020, 12:43)Gast schrieb: Richter und Verwaltungsjuristen sollte man aber hinsichtlich der Arbeitsbelastung nicht in einem Atemzug nennen. Soweit man Überstunden ausgleichen kann - was nur Verwaltungsjuristen können - spielt eigentlich nur noch der Stress in der Arbeitszeit eine Rolle. Der ist bei Verwaltungsjuristen doch so gering wie nirgendwo anders.Über das Klischee, dass die Verwaltung für Juristen nur entspannte Jobs bietet, bin ich immer wieder erstaunt.
Es mag sicher auch in der Verwaltung entspannte Aufgaben ohne Zeitdruck geben. Es gibt aber noch viel mehr deutlich stressigere Aufgaben. In den Ministerien steht stressige Facharbeit an der Tagesordnung, weil vieles unter Termindruck zu erledigen ist. In den untergeordneten Behörden selbst kommt dann häufig noch die Führung der Mitarbeiter aus dem mD und gD hinzu, die ebenfalls zu sehr viel Stress und Druck führen kann.
Für dich ist Arbeit also generell mit Stress gleichzusetzen....
Was?
31.12.2020, 13:18
(30.12.2020, 11:59)Gast81 schrieb: Ich würde bezweifeln, dass jemand wegen Geld Jura oder BWL studiert. BWLer verdienen ja in der Regel mäßig.
Bei Juristen und Medizinern kommt es sehr darauf an. Aber ich denke, viele studieren Jura, weil sie meinen über
einen großen Gerechtigkeitssinn zu verfügen und weil sie auch glauben, dass sie später anderen helfen können usw.
Aber es gibt auch Juristen, die vielleicht auch Karriere machen wollen und vorhaben, mal Professor oder Gerichtspräsident zu werden.
Das kann man pauschal bei den Juristen nicht sagen.
Der einzige Grund für mich überhaupt zu studieren war Geld. Und dann war die Frage Jura oder BWL. Aber ich muss tatsächlich zugeben, ich war im Ref echt überrascht, wie wenigen es dort ums Geld ging. Ich war heiß drauf endlich loszulegen und die wollten am liebsten irgendwas ruhiges, wo sie früh zuhause sind und viel Freizeit haben, dafür ein Einkommen, was gerade mal i.O. ist
31.12.2020, 13:58
(31.12.2020, 13:18)Gast schrieb:(30.12.2020, 11:59)Gast81 schrieb: Ich würde bezweifeln, dass jemand wegen Geld Jura oder BWL studiert. BWLer verdienen ja in der Regel mäßig.
Bei Juristen und Medizinern kommt es sehr darauf an. Aber ich denke, viele studieren Jura, weil sie meinen über
einen großen Gerechtigkeitssinn zu verfügen und weil sie auch glauben, dass sie später anderen helfen können usw.
Aber es gibt auch Juristen, die vielleicht auch Karriere machen wollen und vorhaben, mal Professor oder Gerichtspräsident zu werden.
Das kann man pauschal bei den Juristen nicht sagen.
Der einzige Grund für mich überhaupt zu studieren war Geld. Und dann war die Frage Jura oder BWL. Aber ich muss tatsächlich zugeben, ich war im Ref echt überrascht, wie wenigen es dort ums Geld ging. Ich war heiß drauf endlich loszulegen und die wollten am liebsten irgendwas ruhiges, wo sie früh zuhause sind und viel Freizeit haben, dafür ein Einkommen, was gerade mal i.O. ist
Das führt doch zu der sehr philosophischen Frage nach dem Sinn des Lebens. Und die kann nur jeder individuell für sich beurteilen. Früh zuhause und viel Freizeit erscheint mir nicht ganz abwegig. Wie war das noch mit der Parabel vom Fischer und dem Manager...
31.12.2020, 16:41
(31.12.2020, 13:58)Gast schrieb:(31.12.2020, 13:18)Gast schrieb:(30.12.2020, 11:59)Gast81 schrieb: Ich würde bezweifeln, dass jemand wegen Geld Jura oder BWL studiert. BWLer verdienen ja in der Regel mäßig.
Bei Juristen und Medizinern kommt es sehr darauf an. Aber ich denke, viele studieren Jura, weil sie meinen über
einen großen Gerechtigkeitssinn zu verfügen und weil sie auch glauben, dass sie später anderen helfen können usw.
Aber es gibt auch Juristen, die vielleicht auch Karriere machen wollen und vorhaben, mal Professor oder Gerichtspräsident zu werden.
Das kann man pauschal bei den Juristen nicht sagen.
Der einzige Grund für mich überhaupt zu studieren war Geld. Und dann war die Frage Jura oder BWL. Aber ich muss tatsächlich zugeben, ich war im Ref echt überrascht, wie wenigen es dort ums Geld ging. Ich war heiß drauf endlich loszulegen und die wollten am liebsten irgendwas ruhiges, wo sie früh zuhause sind und viel Freizeit haben, dafür ein Einkommen, was gerade mal i.O. ist
Das führt doch zu der sehr philosophischen Frage nach dem Sinn des Lebens. Und die kann nur jeder individuell für sich beurteilen. Früh zuhause und viel Freizeit erscheint mir nicht ganz abwegig. Wie war das noch mit der Parabel vom Fischer und dem Manager...
Man kann sich aber auch die Frage stellen, ob Jura für diese Ziele die richtige Wahl ist. Es gibt so viele Möglichkeiten, mit viel Freizeit über die Runden zu kommen, ohne 7 Jahre seines Lebens zwei Examen unterzuordnen. Eine ordentliche Ausbildung kann da auch reichen.
31.12.2020, 16:46
Welche denn?
31.12.2020, 18:23
(31.12.2020, 11:31)Gast schrieb:(30.12.2020, 12:43)Gast schrieb: Richter und Verwaltungsjuristen sollte man aber hinsichtlich der Arbeitsbelastung nicht in einem Atemzug nennen. Soweit man Überstunden ausgleichen kann - was nur Verwaltungsjuristen können - spielt eigentlich nur noch der Stress in der Arbeitszeit eine Rolle. Der ist bei Verwaltungsjuristen doch so gering wie nirgendwo anders.Über das Klischee, dass die Verwaltung für Juristen nur entspannte Jobs bietet, bin ich immer wieder erstaunt.
Es mag sicher auch in der Verwaltung entspannte Aufgaben ohne Zeitdruck geben. Es gibt aber noch viel mehr deutlich stressigere Aufgaben. In den Ministerien steht stressige Facharbeit an der Tagesordnung, weil vieles unter Termindruck zu erledigen ist. In den untergeordneten Behörden selbst kommt dann häufig noch die Führung der Mitarbeiter aus dem mD und gD hinzu, die ebenfalls zu sehr viel Stress und Druck führen kann.
NUR entspannt sicher nicht, aber zu 90% eben schon. Und auch in den stressigsten Behörden arbeitet (auf Lange sicht) keiner mehr als seine 41h. Davon können z.B. StA nur träumen. Die meisten Verwaltungsjuristen sind doch bei den Städten, dem RP, dem LRA etc. - da wird (aus eigener Erfahrung) eine relativ ruhige Kugel geschoben. Natürlich nicht in dem Sinne, dass nur die Fliegen an der Wand gezählt werden, aber man arbeitet halt sein Zeug ab und geht dann nach Hause. Da arbeitet keiner (!) am Wochenende, im Urlaub oder nachts, was sowohl bei Anwälten als auch bei Richtern schon öfters mal vorkommt.
31.12.2020, 18:58
(31.12.2020, 18:23)Gast schrieb:(31.12.2020, 11:31)Gast schrieb:(30.12.2020, 12:43)Gast schrieb: Richter und Verwaltungsjuristen sollte man aber hinsichtlich der Arbeitsbelastung nicht in einem Atemzug nennen. Soweit man Überstunden ausgleichen kann - was nur Verwaltungsjuristen können - spielt eigentlich nur noch der Stress in der Arbeitszeit eine Rolle. Der ist bei Verwaltungsjuristen doch so gering wie nirgendwo anders.Über das Klischee, dass die Verwaltung für Juristen nur entspannte Jobs bietet, bin ich immer wieder erstaunt.
Es mag sicher auch in der Verwaltung entspannte Aufgaben ohne Zeitdruck geben. Es gibt aber noch viel mehr deutlich stressigere Aufgaben. In den Ministerien steht stressige Facharbeit an der Tagesordnung, weil vieles unter Termindruck zu erledigen ist. In den untergeordneten Behörden selbst kommt dann häufig noch die Führung der Mitarbeiter aus dem mD und gD hinzu, die ebenfalls zu sehr viel Stress und Druck führen kann.
NUR entspannt sicher nicht, aber zu 90% eben schon. Und auch in den stressigsten Behörden arbeitet (auf Lange sicht) keiner mehr als seine 41h. Davon können z.B. StA nur träumen. Die meisten Verwaltungsjuristen sind doch bei den Städten, dem RP, dem LRA etc. - da wird (aus eigener Erfahrung) eine relativ ruhige Kugel geschoben. Natürlich nicht in dem Sinne, dass nur die Fliegen an der Wand gezählt werden, aber man arbeitet halt sein Zeug ab und geht dann nach Hause. Da arbeitet keiner (!) am Wochenende, im Urlaub oder nachts, was sowohl bei Anwälten als auch bei Richtern schon öfters mal vorkommt.
Jo genau. Richter schieben ja regelmäßig Nachtschichten *lol*
02.01.2021, 17:44
(31.12.2020, 18:58)Gast schrieb:(31.12.2020, 18:23)Gast schrieb:(31.12.2020, 11:31)Gast schrieb:(30.12.2020, 12:43)Gast schrieb: Richter und Verwaltungsjuristen sollte man aber hinsichtlich der Arbeitsbelastung nicht in einem Atemzug nennen. Soweit man Überstunden ausgleichen kann - was nur Verwaltungsjuristen können - spielt eigentlich nur noch der Stress in der Arbeitszeit eine Rolle. Der ist bei Verwaltungsjuristen doch so gering wie nirgendwo anders.Über das Klischee, dass die Verwaltung für Juristen nur entspannte Jobs bietet, bin ich immer wieder erstaunt.
Es mag sicher auch in der Verwaltung entspannte Aufgaben ohne Zeitdruck geben. Es gibt aber noch viel mehr deutlich stressigere Aufgaben. In den Ministerien steht stressige Facharbeit an der Tagesordnung, weil vieles unter Termindruck zu erledigen ist. In den untergeordneten Behörden selbst kommt dann häufig noch die Führung der Mitarbeiter aus dem mD und gD hinzu, die ebenfalls zu sehr viel Stress und Druck führen kann.
NUR entspannt sicher nicht, aber zu 90% eben schon. Und auch in den stressigsten Behörden arbeitet (auf Lange sicht) keiner mehr als seine 41h. Davon können z.B. StA nur träumen. Die meisten Verwaltungsjuristen sind doch bei den Städten, dem RP, dem LRA etc. - da wird (aus eigener Erfahrung) eine relativ ruhige Kugel geschoben. Natürlich nicht in dem Sinne, dass nur die Fliegen an der Wand gezählt werden, aber man arbeitet halt sein Zeug ab und geht dann nach Hause. Da arbeitet keiner (!) am Wochenende, im Urlaub oder nachts, was sowohl bei Anwälten als auch bei Richtern schon öfters mal vorkommt.
Jo genau. Richter schieben ja regelmäßig Nachtschichten *lol*
Ref.-Kollegin von mir hatte als Proberichterin während des ersten Jahres nach eigener Angabe eine sechs Tage Woche, d.h. jeden Samstag komplett durchgearbeitet.