20.12.2020, 14:22
(20.12.2020, 14:14)Gast schrieb:(20.12.2020, 14:11)Gast 123 schrieb: Viele Leute, die richtig gut in Jura sind, wollen eben später auch weiter was mit Jura zu tun haben. M&A bei HM fällt nicht darunter.
Hast Recht. So ein SPA ist thematisch eher in den Naturwissenschaften zu verorten. Woher kommt dieses Vorurteil immer? Freilich ist das nicht immer ein 100% dogmatisches Jurafest, aber zu behaupten M&A sei kein Jura, ist völlig überzogen.
Du setzt dich dafür weder mit sachenrechtlichen Theorien auseinander noch machst du große Rechtsvergleichung. Es ist eben mehr handwerkliche Arbeit und die ersten Jahre noch mehr stupide Arbeit. Nicht zwingend das, was die besten zwei Prozent in der Mehrheit machen wollen.
20.12.2020, 14:37
(20.12.2020, 14:22)Gast 123 schrieb:(20.12.2020, 14:14)Gast schrieb:(20.12.2020, 14:11)Gast 123 schrieb: Viele Leute, die richtig gut in Jura sind, wollen eben später auch weiter was mit Jura zu tun haben. M&A bei HM fällt nicht darunter.
Hast Recht. So ein SPA ist thematisch eher in den Naturwissenschaften zu verorten. Woher kommt dieses Vorurteil immer? Freilich ist das nicht immer ein 100% dogmatisches Jurafest, aber zu behaupten M&A sei kein Jura, ist völlig überzogen.
Du setzt dich dafür weder mit sachenrechtlichen Theorien auseinander noch machst du große Rechtsvergleichung. Es ist eben mehr handwerkliche Arbeit und die ersten Jahre noch mehr stupide Arbeit. Nicht zwingend das, was die besten zwei Prozent in der Mehrheit machen wollen.
So ist das. Natürlich nicht HM-spezifisch.
20.12.2020, 14:44
(20.12.2020, 14:10)Gast schrieb:(20.12.2020, 12:07)Gasti schrieb:(20.12.2020, 11:35)Gast schrieb:(20.12.2020, 11:31)Gast schrieb:(20.12.2020, 11:20)Gast schrieb: Ist halt eher unrealistisch. Hengeler hat 300 Anwälte, darunter nur ca 85 Partner. Die Nicht-Partner bleiben im Schnitt nicht soo lange.
Es gibt jedes Jahr aber deutschlandweit nur so ca 50 Kandidaten mit 2xgut oder besser. Davom fangen sehr viele als Notarassessor, Prof und vor allem Richter an, oder eben auch bei anderen Kanzleien. Ich kenne zB einige mit 13 im ersten (zT auch im zweiten oder so 11) staatlich:
- davon ist einer bei HM
- drei Notarassessoren
- zwei bei einer mittleren Kanzlei
- drei wollen Prof werden
- einer ist Richter
Usw
Das ist nur Nahbereichsempirie, es wäre aber Quatsch anzunehmen, dass von den 50 mehr als so 5 pro Jahr zu Hengeler gehen, zumal ja viele auch nach HH oder Berlin (HM ist dort eher klein) wollen. Mit höchstens 5 Kandidaten pro Jahr kommst du aber kaum auf 60 Anwälte mit 2xgut+, zumal ja die meisten eben nach 2-4 jahren wechseln.
Als Richter fangen die an? Selten so nen guten Witz hier gelesen
Es gibt viele Richter mit guten Noten, gerade in Hamburg. 2×gut haben dort durchaus einige.
Nicht nur in Hamburg. Als ich mein 2. Examen am LG Freiburg gemacht habe, hat der Präsident auf der Examensfeier die Durchschnittsnote der Richter am LG Freiburg mitgeteilt (aus beiden Examina). Diese betrug damals 10,8 (war allerdings 2014).
Du kennst 10 Leute mit 13 Punkten im ersten (zT auch im zweiten oder so 11) staatlich. Interessant.
Kennen heißt nicht befreundet sein. Aber einige davon haben mit mir studiert, deren Examensergebnisse wurden bei Examensfeiern genannt, andere stehen online, andere lernt man bei der Arbeit kennen usw.
Wenn man ein bisschen in der Juristenszene in Deutschland unterwegs ist, ist es keine große Kunst.
20.12.2020, 14:56
Es gibt auch Richter*innen mit Gut im 2. Examen in Brandenburg. Es werden auch Bewerber mit Gut im 2. Examen in Berlin nach dem Auswahlgespräch abgelehnt. GK ist nun mal für viele überhaupt nicht das Ziel, das trifft auch für sehr, sehr viele über 2x9 P zu. Und vor allem bieten viele GK doch eh nur in Frankfurt die besten Optionen, da will auch nicht im Ansatz jeder hin.
20.12.2020, 15:00
GK gibts doch nur wirklisch in 5-10 Städten in Deutschland. Als ob da jeder leben möchte. Junge junge. GK hat so viele Nachteile. Es ist ein Wunder, dass die noch Bewerber kriegen. Die einzigen Vorteile sind ja nur Gehalt und Exit Optionen
20.12.2020, 15:04
(20.12.2020, 14:22)Gast 123 schrieb:(20.12.2020, 14:14)Gast schrieb:(20.12.2020, 14:11)Gast 123 schrieb: Viele Leute, die richtig gut in Jura sind, wollen eben später auch weiter was mit Jura zu tun haben. M&A bei HM fällt nicht darunter.
Hast Recht. So ein SPA ist thematisch eher in den Naturwissenschaften zu verorten. Woher kommt dieses Vorurteil immer? Freilich ist das nicht immer ein 100% dogmatisches Jurafest, aber zu behaupten M&A sei kein Jura, ist völlig überzogen.
Du setzt dich dafür weder mit sachenrechtlichen Theorien auseinander noch machst du große Rechtsvergleichung. Es ist eben mehr handwerkliche Arbeit und die ersten Jahre noch mehr stupide Arbeit. Nicht zwingend das, was die besten zwei Prozent in der Mehrheit machen wollen.
Niemand in der Praxis und kaum jemand an der Uni setzt sich noch mit sachenrechtlichen Theorien auseinander. Eine Rechtsvergleichung in der Anwendung dürfte (wenn überhaupt) sogar am ehesten im M&A stattfinden. Bei internationalen Transaktionen sind nicht selten etliche Jurisdiktionen betroffen.
Am Anfang dürfte es zT wirklich etwas simpler sein. In anderen Praxisgruppen ist das aber nicht anders. Da du von den besten zwei Prozent sprichst: Gemessen an den Noten (wohl aber kaum in der Realität) gehöre ich dazu und mag an M&A, dass es eine Verknüpfung von Jura und Wirtschaft ist. Ein SPA muss nicht nur rechtlich einwandfrei sein, sondern auch die wirtschaftlichen Interessen abdecken. Wer ein interdisziplinäres und internationales Interesse hat, ist dort also gut aufgehoben.
20.12.2020, 17:30
(20.12.2020, 09:49)Gasti schrieb: Die Analyse ist methodisch das beste, was hier bislang geschrieben wurde, nur die Prozentzahlen stimmen nicht. Ausweislich der HP gibt es bei HM jedenfalls Anwälte mit LLMs folgender Unis:
10x Harvard
3x Yale
7x Chicago
9x Cambridge
10x Oxford
Das dürften unstreitig weltweit die fünf Programme mit den höchsten Notenanforderungen sein. Hier hat man bereits 10 Prozent zusammen. Es kommen noch zahlreiche Leute dazu, die aus Spaß an weniger guten Unis waren (Berkeley, Columbia, NYU, UPenn, LSE, Kings), und das auch bei HM nahezu immer mit DAAD Stipendium finanziert. Und zu einem DAAD Interview wird man halt erst ab 11 Punkten überhaupt erst eingeladen. Unter den Partnern dürfte außerdem jeder mindestens ein Gut haben, viele haben ein sehr gut. Hohe Noten sind bei HM ein wichtiger Faktor für die fachliche Exzellenz und daher unmittelbar für die Partnerwahl wichtig. Richtig dürfte daher für HM sein:
- nach unten (1x unter 9): ca 5 bis 10 %, dann aber oft Projektjurist oder sonst off track
- 2x zwischen 9 und 10: ca 10 bis 15 %
- nach oben (2x10 oder etwa 12+9 (oder besser)): vielleicht ~60 %
- nach ganz oben: ~20 % der Anwälte
Woher diese Info? Einfach vermutet? Nach dem was ich so gehört (!) habe, sind die 11 Punkte keine Voraussetzung, um zum DAAD eingeladen zu werden. Umgekehrt soll es unabhängig von der Note (und Uni?) alles andere als ein Selbstläufer sein, dieses Stipendium zu bekommen. Angeblich wollen die sehen, dass dein LLM gut geplant ist und ein sinnvoller Baustein auf deinem wissenschaftlichen (!) Track (namentlich Promotion) ist. Ich bin mir daher nicht sicher, ob die alle vom DAAD gefördert wurden. Ich würde das eher bezweifeln.
Ich kenne zufällig einen Anwalt dort mit LLM, aber ohne DAAD. Muss natürlich nichts aussagen.
Wie hast du überhaupt ermittelt, auf welche Unis sich deren LLMs verteilen? Auf der Webseite scheinen die den LLM jeweils nur in ihrer "Kurzbiografie" genannt zu haben. Die müsste man ja dann alle durchklicken.
20.12.2020, 18:00
(20.12.2020, 17:30)Gast schrieb:(20.12.2020, 09:49)Gasti schrieb: Die Analyse ist methodisch das beste, was hier bislang geschrieben wurde, nur die Prozentzahlen stimmen nicht. Ausweislich der HP gibt es bei HM jedenfalls Anwälte mit LLMs folgender Unis:
10x Harvard
3x Yale
7x Chicago
9x Cambridge
10x Oxford
Das dürften unstreitig weltweit die fünf Programme mit den höchsten Notenanforderungen sein. Hier hat man bereits 10 Prozent zusammen. Es kommen noch zahlreiche Leute dazu, die aus Spaß an weniger guten Unis waren (Berkeley, Columbia, NYU, UPenn, LSE, Kings), und das auch bei HM nahezu immer mit DAAD Stipendium finanziert. Und zu einem DAAD Interview wird man halt erst ab 11 Punkten überhaupt erst eingeladen. Unter den Partnern dürfte außerdem jeder mindestens ein Gut haben, viele haben ein sehr gut. Hohe Noten sind bei HM ein wichtiger Faktor für die fachliche Exzellenz und daher unmittelbar für die Partnerwahl wichtig. Richtig dürfte daher für HM sein:
- nach unten (1x unter 9): ca 5 bis 10 %, dann aber oft Projektjurist oder sonst off track
- 2x zwischen 9 und 10: ca 10 bis 15 %
- nach oben (2x10 oder etwa 12+9 (oder besser)): vielleicht ~60 %
- nach ganz oben: ~20 % der Anwälte
Woher diese Info? Einfach vermutet? Nach dem was ich so gehört (!) habe, sind die 11 Punkte keine Voraussetzung, um zum DAAD eingeladen zu werden. Umgekehrt soll es unabhängig von der Note (und Uni?) alles andere als ein Selbstläufer sein, dieses Stipendium zu bekommen. Angeblich wollen die sehen, dass dein LLM gut geplant ist und ein sinnvoller Baustein auf deinem wissenschaftlichen (!) Track (namentlich Promotion) ist. Ich bin mir daher nicht sicher, ob die alle vom DAAD gefördert wurden. Ich würde das eher bezweifeln.
Ich kenne zufällig einen Anwalt dort mit LLM, aber ohne DAAD. Muss natürlich nichts aussagen.
Wie hast du überhaupt ermittelt, auf welche Unis sich deren LLMs verteilen? Auf der Webseite scheinen die den LLM jeweils nur in ihrer "Kurzbiografie" genannt zu haben. Die müsste man ja dann alle durchklicken.
1. Die Abschlüsse findest Du, wenn Du einfach in der Anwaltssuche den Namen der Uni eingibst.
2. Ich arbeite bei HM und kenne natürlich auch nicht die Noten all meiner Kollegen. Darüber wird jetzt nicht so oft gesprochen. Aber ich weiß, dass die Leute mit dem DAAD dort waren, weil ich sie persönlich kenne und man darüber eben spricht.
3. Ich habe selbst meinen LLM über den DAAD finanziert. 11 Punkte im ersten Examen sind ein hartes Kriterium, wenn man das zweite noch nicht hat. Wenn man das zweite und ggf eine Diss schon hat, kann von den 11 Punkten im ersten Examen ausnahmsweise abgesehen werden. Von daher hast Du recht, keine Regel ohne Ausnahme. Aber da es nur 25 DAAD Stipendien und ca 250 Bewerber gibt, von denen 50 zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, kann der DAAD schon streng sein.
20.12.2020, 18:33
(20.12.2020, 14:22)Gast 123 schrieb:(20.12.2020, 14:14)Gast schrieb:(20.12.2020, 14:11)Gast 123 schrieb: Viele Leute, die richtig gut in Jura sind, wollen eben später auch weiter was mit Jura zu tun haben. M&A bei HM fällt nicht darunter.
Hast Recht. So ein SPA ist thematisch eher in den Naturwissenschaften zu verorten. Woher kommt dieses Vorurteil immer? Freilich ist das nicht immer ein 100% dogmatisches Jurafest, aber zu behaupten M&A sei kein Jura, ist völlig überzogen.
Du setzt dich dafür weder mit sachenrechtlichen Theorien auseinander noch machst du große Rechtsvergleichung. Es ist eben mehr handwerkliche Arbeit und die ersten Jahre noch mehr stupide Arbeit. Nicht zwingend das, was die besten zwei Prozent in der Mehrheit machen wollen.
Lol oh man....da plappert wohl jemand nach, was ihm/ihr sein frustrierten AG-Leiter erzählt hat.
20.12.2020, 18:37
Ich empfehle M & A für Dummies als Lektüre.