19.12.2020, 21:19
(19.12.2020, 21:18)Gast schrieb: Insgesamt sollte man realistisch bleiben. Es ist wohl ungefähr so:
Bei den absoluten Top-Kanzleien (HM und FF) arbeiten überwiegend Anwälte mit 2xVB. Davon gibt es Abweichungen in beide Richtungen, die sind aber nicht die Regel. Sie werden natürlich nur besonders oft erzählt, gerade weil sie eher die Ausnahme sind. Das heißt:
- nach unten: es gibt sicher auch Kandidaten mit 2x-Nicht-VB, etwa, weil sie vorher bekannt und bewährt waren usw. Noch häufiger gibt es 1xbefr, gerade im zweiten Examen, wenn das erste gut war. Insgesamt sind das nicht nur ganz wenige Anwälte, aber sagen wir vielleicht 5-10 % aller HM/FF Anwälte, vielleicht auch mehr.
- nach oben: bei HM und FF gibt es durchaus auch einige Kandidaten mit noch besseren Noten. So wird ca. 2x10 oder etwa 12+9 (oder besser) auch nicht der absolute Regelfall sein, aber durchaus nicht ganz selten vorkommen (vielleicht ~20-30 % der Anwälte dort)
- nach ganz oben: bei HM und FF gibt es sicherlich einige Anwälte mit 2xgut oder 1-2x "sehr gut". Das ist aber ganz sicher nicht die Regel, sondern das sind in ersterem Fall vielleicht 5-maximal 10 % der Anwälte dort, in letzterem Fall ganz wenige Kandidaten
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Ähnlich läuft es dann bei anderen Top-Kanzleien, wie etwa GL, nur in etwas abgeschwächterer Form. Dass dort alle oder die meisten 2x10+ haben, ist einfach Unfug.
Danke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
19.12.2020, 23:24
Ich war viele Jahre als Associate bei HM und hatte zweimal 10,x plus Doktor. Klar gibt es auch Anwälte mit zweimal vb bzw auch mal welche, die nur ein befriedigend haben. Das ist aber die Ausnahme. Ich war mit meinen zweimal 10,x sicherlich maximal im Durchschnitt. Anwälte mit einem oder zwei gut oder noch besseren Noten sind nicht die aus Ausnahme.
Entscheidend ist aber ohnehin nicht die Note, sondern die Performance als Anwalt. HM mag weniger zahlen als US-Kanzleien, aber durch die kleineren Teams lernt man doch noch mal deutlich mehr als in hoch geleveragden Kanzleien und auch die Exit-Optionen sind deutlich besser. Ich würde immer wieder für den Berufseinstieg zu HM geben. Mir hat das einen suit Exit als Partner zu einer anderen Kanzlei ermöglicht, wo ich bei vertretbaren Arbeitszeiten gut verdiene.
Entscheidend ist aber ohnehin nicht die Note, sondern die Performance als Anwalt. HM mag weniger zahlen als US-Kanzleien, aber durch die kleineren Teams lernt man doch noch mal deutlich mehr als in hoch geleveragden Kanzleien und auch die Exit-Optionen sind deutlich besser. Ich würde immer wieder für den Berufseinstieg zu HM geben. Mir hat das einen suit Exit als Partner zu einer anderen Kanzlei ermöglicht, wo ich bei vertretbaren Arbeitszeiten gut verdiene.
19.12.2020, 23:26
Warum wird nie Flick Gocke Schaumburg genannt? 2x VB ist dort auch absolut Standard. Viele Partner und RA sind auch noch Steuerberater.
19.12.2020, 23:31
(19.12.2020, 20:34)Gast schrieb:(19.12.2020, 20:32)C8H10N4O2 schrieb:(19.12.2020, 17:18)Gast schrieb:(19.12.2020, 16:49)Gast schrieb:(19.12.2020, 16:43)Gast schrieb: Die besten Anwälte hat mE Gleiss Lutz. Ich war dort im Referendariat. Unter Doppel-10 hatte keiner*innen.
Das war vielleicht 2005 der Fall
Anfang 2020 mein Freund.
Gleiss hat zumindest eine offizielle Doppel-VB Politik, von der nur mit Ausnahmegenehmigung der managing Partner abgewichen werden kann. Dadurch tummeln sich schon viele Leute mit (sehr) guten Noten
Zumindest was die Wiss Mits angeht, kann ich das nicht bestätigen.
Kenne 2 mit 7,X im Staatsteil
Vielleicht Projektjuristen, aber nicht als Wiss Mit
19.12.2020, 23:31
20.12.2020, 08:45
(19.12.2020, 17:23)Gast schrieb:(19.12.2020, 15:27)Gast schrieb: Dem kann ich zustimmen. HM bietet doch nach Hörensagen allen ReferendarInnen in der Anwaltsstation, gleich, welche Note sie im zweiten erzielen, an, dort als Associate einzusteigen, wenn HM zufrieden war. Trotzdem kann man nicht verleugnen, dass es vergleichsweise schon sehr viele Top-KandidatInnen gibt, die bei HM einsteigen. Besagter bester bayerischer Kandidat aus dem ersten Examen aller Zeiten ist nur ein Beispiel davon. Meine Meinung dazu ist allerdings, dass das (auch) an der wirklich sehr guten HR-Abteilung von HM liegt. Die haben es einfach drauf und können mit ihrem Service wirklich punkten, wenn man die Wahl zwischen verschiedenen GKs hat. Hatte schon häufiger mit denen zu tun, wirklich ein Traum im Vergleich zu dem, was sich so manche T2/T3/T4-Kanzlei in punkto HR leistet.
Was meinst du? Ich denke auch, dass die schnell, höflich und informativ sind. Ich habe dort aber mal auf eine Bewerbung nie eine Antwort erhalten (zur Kenntnis genommen haben die die Bewerbung aber definitiv), obwohl diese zumindest nicht offensichtlich aussichtslos gewesen sein dürfte. Will aber natürlich gar nicht sagen, dass diese Erfahrung jetzt repräsentativ ist oder dass das woanders nicht ebenso gut mal passieren kann.
Ja, schnell, extrem höflich und sehr professionell. Zum Service dort gehören z. B. handgeschriebene Weihnachtskarten vom jeweiligen Partner für die Referendare, die dort in der Station waren oder kommen werden. Es mag nach einer Kleinigkeit klingen, aber unterbewusst fühlt man sich durch solche Gesten doch extrem wertgeschätzt. Habe so was bei anderen Kanzleien jedenfalls noch nicht gesehen, kann aber sein, dass das zumindest bei T1-GKs Standard ist.
20.12.2020, 09:49
(19.12.2020, 21:18)Gast schrieb: Insgesamt sollte man realistisch bleiben. Es ist wohl ungefähr so:
Bei den absoluten Top-Kanzleien (HM und FF) arbeiten überwiegend Anwälte mit 2xVB. Davon gibt es Abweichungen in beide Richtungen, die sind aber nicht die Regel. Sie werden natürlich nur besonders oft erzählt, gerade weil sie eher die Ausnahme sind. Das heißt:
- nach unten: es gibt sicher auch Kandidaten mit 2x-Nicht-VB, etwa, weil sie vorher bekannt und bewährt waren usw. Noch häufiger gibt es 1xbefr, gerade im zweiten Examen, wenn das erste gut war. Insgesamt sind das nicht nur ganz wenige Anwälte, aber sagen wir vielleicht 5-10 % aller HM/FF Anwälte, vielleicht auch mehr.
- nach oben: bei HM und FF gibt es durchaus auch einige Kandidaten mit noch besseren Noten. So wird ca. 2x10 oder etwa 12+9 (oder besser) auch nicht der absolute Regelfall sein, aber durchaus nicht ganz selten vorkommen (vielleicht ~20-30 % der Anwälte dort)
- nach ganz oben: bei HM und FF gibt es sicherlich einige Anwälte mit 2xgut oder 1-2x "sehr gut". Das ist aber ganz sicher nicht die Regel, sondern das sind in ersterem Fall vielleicht 5-maximal 10 % der Anwälte dort, in letzterem Fall ganz wenige Kandidaten
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Ähnlich läuft es dann bei anderen Top-Kanzleien, wie etwa GL, nur in etwas abgeschwächterer Form. Dass dort alle oder die meisten 2x10+ haben, ist einfach Unfug.
Die Analyse ist methodisch das beste, was hier bislang geschrieben wurde, nur die Prozentzahlen stimmen nicht. Ausweislich der HP gibt es bei HM jedenfalls Anwälte mit LLMs folgender Unis:
10x Harvard
3x Yale
7x Chicago
9x Cambridge
10x Oxford
Das dürften unstreitig weltweit die fünf Programme mit den höchsten Notenanforderungen sein. Hier hat man bereits 10 Prozent zusammen. Es kommen noch zahlreiche Leute dazu, die aus Spaß an weniger guten Unis waren (Berkeley, Columbia, NYU, UPenn, LSE, Kings), und das auch bei HM nahezu immer mit DAAD Stipendium finanziert. Und zu einem DAAD Interview wird man halt erst ab 11 Punkten überhaupt erst eingeladen. Unter den Partnern dürfte außerdem jeder mindestens ein Gut haben, viele haben ein sehr gut. Hohe Noten sind bei HM ein wichtiger Faktor für die fachliche Exzellenz und daher unmittelbar für die Partnerwahl wichtig. Richtig dürfte daher für HM sein:
- nach unten (1x unter 9): ca 5 bis 10 %, dann aber oft Projektjurist oder sonst off track
- 2x zwischen 9 und 10: ca 10 bis 15 %
- nach oben (2x10 oder etwa 12+9 (oder besser)): vielleicht ~60 %
- nach ganz oben: ~20 % der Anwälte
20.12.2020, 09:57
Es ist doch müßig. Letztlich weiß wahrscheinlich nicht mal die HR-Leitung aus dem Kopf die exakte Verteilung, aber wir wollen es hier analysieren..
20.12.2020, 09:58
Geiler Thread hier.
„Ich kenne zwei von 300 Anwälten bei Hengeler, kann aber genau sagen, wie viele von den anderen 298 welche Note haben.“
„Ich kenne zwei von 300 Anwälten bei Hengeler, kann aber genau sagen, wie viele von den anderen 298 welche Note haben.“
20.12.2020, 11:03
(20.12.2020, 09:58)Gast schrieb: Geiler Thread hier.
„Ich kenne zwei von 300 Anwälten bei Hengeler, kann aber genau sagen, wie viele von den anderen 298 welche Note haben.“
Wie kannst du es wagen, die Kompetenz der Poster hier anzuzweifeln. Hier sind nur die besten, schönsten und schlausten VBler aller Bundesländer versammelt. Sie können sogar Gedanken lesen. Sie kennen auch genau die Notengrenzen für die Justiz und sind allgemein viel schlauer als du und ich. Damit werden wir uns voll abfinden müssen