17.12.2020, 13:03
Ich kann aus eigener Erfahrung im gehobenen Dienst der Polizei sagen, dass Quereinsteiger extrem unbeliebt sind. Man wird dir gerade aus den unteren Diensträngen sicherlich nicht mit Freundlichkeit begegnen.
Die Probleme bestehen zumindest in Hamburg bereits für Leute aus dem gehobenen Dienst, die bei der Bereitschaftspolizei anfangen. Dort sind überwiegend Kollegen aus dem mittleren Dienst unterwegs, die häufig der Meinung sind, Studenten seien grundsätzlich unfähig. Auch ohne die bei vielen Juristen vorherrschende typisch arrogante Haltung wirst du wahrscheinlich nicht auf die viel gelobte Kameradschaft stoßen.
Zu den dienstlichen Tätigkeiten kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass man Vorgesetze ab A13 nur in absoluten Ausnahmefällen auf dem Streifenwagen sieht. Im Rahmen der Bereitschaftspolizei wärst du lediglich als Hundertschaftsleiter regelmäßig "draußen" mit dabei, aber auch dort wird man wahrscheinlich eher auf polizeilich erfahrene Kollegen setzen und nicht auf Juristen, die frisch von der Akademie kommen.
Lass dir von diesen Hinweisen bitte nicht deinen Traum ausreden. Ich habe nach dem 1. Examen trotz Prädikat abgebrochen und bin zur Polizei in den gehobenen Dienst gegangen, eben weil ich immer Polizist werden wollte. Eine tolle Zeit, aber letztlich habe ich inzwischen doch abgebrochen und das 2. Examen gemacht. Ich habe immer noch viel Konktakt mit ehemaligen Kollegen und die bestätigen mir jeden Tag alle zuvor genannten Probleme. Die Erfahrungen im Verhältnis der verschiedenen Dienstränge sind auch keine Einzelfallberichte, sondern können nahezu von der gesamten Ausbildungsklasse bestätigt werden.
Zum Gehalt, naja, 115 k ist natürlich echt eine Ansage. Bei der Polizei bekommst du dafür die private Krankenversicherung vollständig kostenfrei und gehst zumindest in Hamburg mit 60 in Pension. Hat alles Vor- und Nachteile.
Die Probleme bestehen zumindest in Hamburg bereits für Leute aus dem gehobenen Dienst, die bei der Bereitschaftspolizei anfangen. Dort sind überwiegend Kollegen aus dem mittleren Dienst unterwegs, die häufig der Meinung sind, Studenten seien grundsätzlich unfähig. Auch ohne die bei vielen Juristen vorherrschende typisch arrogante Haltung wirst du wahrscheinlich nicht auf die viel gelobte Kameradschaft stoßen.
Zu den dienstlichen Tätigkeiten kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass man Vorgesetze ab A13 nur in absoluten Ausnahmefällen auf dem Streifenwagen sieht. Im Rahmen der Bereitschaftspolizei wärst du lediglich als Hundertschaftsleiter regelmäßig "draußen" mit dabei, aber auch dort wird man wahrscheinlich eher auf polizeilich erfahrene Kollegen setzen und nicht auf Juristen, die frisch von der Akademie kommen.
Lass dir von diesen Hinweisen bitte nicht deinen Traum ausreden. Ich habe nach dem 1. Examen trotz Prädikat abgebrochen und bin zur Polizei in den gehobenen Dienst gegangen, eben weil ich immer Polizist werden wollte. Eine tolle Zeit, aber letztlich habe ich inzwischen doch abgebrochen und das 2. Examen gemacht. Ich habe immer noch viel Konktakt mit ehemaligen Kollegen und die bestätigen mir jeden Tag alle zuvor genannten Probleme. Die Erfahrungen im Verhältnis der verschiedenen Dienstränge sind auch keine Einzelfallberichte, sondern können nahezu von der gesamten Ausbildungsklasse bestätigt werden.
Zum Gehalt, naja, 115 k ist natürlich echt eine Ansage. Bei der Polizei bekommst du dafür die private Krankenversicherung vollständig kostenfrei und gehst zumindest in Hamburg mit 60 in Pension. Hat alles Vor- und Nachteile.
17.12.2020, 15:08
Ich habe mich auch schon für diese Möglichkeit interessiert und durch meinen Schwiegervater, der Kriminalhauptkommissar ist, einiges dazu erfahren.
Er hat mir auch berichtet, dass die Juristen, die sich für diesen Weg entscheiden, es zu Beginn gegenüber ihren Kollegen meist schwer haben. Das liege aber vor allem an der doch oft anderen Art zu denken. Es sei daher notwendig, durchsetzungsstark und selbstbewusst aufzutreten. Er meinte, dass diejenigen, denen das gelingt, in der Regel gut Karriere machen würden. Die andern hingegen würden über A13 selten hinauskommen. Alles in allem klang es auf jeden Fall auch positiv und wenn du wirklich Lust drauf hast, solltest du es sicher versuchen.
Er hat mir auch berichtet, dass die Juristen, die sich für diesen Weg entscheiden, es zu Beginn gegenüber ihren Kollegen meist schwer haben. Das liege aber vor allem an der doch oft anderen Art zu denken. Es sei daher notwendig, durchsetzungsstark und selbstbewusst aufzutreten. Er meinte, dass diejenigen, denen das gelingt, in der Regel gut Karriere machen würden. Die andern hingegen würden über A13 selten hinauskommen. Alles in allem klang es auf jeden Fall auch positiv und wenn du wirklich Lust drauf hast, solltest du es sicher versuchen.
18.12.2020, 10:09
Ich war in der Verwaltungsstation bei der Polizei und würde nach meinen Erfahrungen dort nicht anfangen zu arbeiten. Entweder die Juristen sind bessere Sachbearbeiter und basteln Verfügungen zum Waffenrecht, Polizeirecht etc. Oder es geht als Führungskraft nur noch darum den "echten" Polizisten den Rücken zu decken wenn diese Fehler gemacht haben. Sind echt einige Holzköpfe bei der Polizei. Stehst du aber noch voll hinter denen bist du im Präsidium schnell unbeliebt und außen vor. Man muss halt auf diese Wagenburgmentalität und das glorifizierte Kameradschaftsdenken Bock haben. Mein Fall war es nicht.
18.12.2020, 18:42
Es geht nicht um die Arbeit als Verwaltungsjurist bei der Polizei.
18.12.2020, 19:19
Dann schau Mal dass das in NRW zum Beispiel gar nicht separat möglich ist nur "auf der Straße" zu sein.
18.12.2020, 20:31
https://karriere-obm.niedersachsen.de/pd...p?id=74475
Keine Ahnung, ob es das in NRW gibt. Aber gemeint ist glaub ich die Arbeit als Polizeibeamter. Und das umfasst nicht nur die Tätigkeit „auf Streife“ zu sein. Aber ich bezweifle auch, dass ein Referendar in einer kurzen Verwaltungsstation da umfassende Einblicke erlangen konnte.
Keine Ahnung, ob es das in NRW gibt. Aber gemeint ist glaub ich die Arbeit als Polizeibeamter. Und das umfasst nicht nur die Tätigkeit „auf Streife“ zu sein. Aber ich bezweifle auch, dass ein Referendar in einer kurzen Verwaltungsstation da umfassende Einblicke erlangen konnte.
18.12.2020, 22:49
Geh doch zur StA oder Bundeswehr. Volljurist als Polizist ist echt komisch.
18.12.2020, 23:01
Was ist daran komisch? Mit einer klassischen Polizeikarriere landet man nicht bei A13 und mehr. Jedenfalls sehr selten. Also warum soll man das nicht machen, wenn man Bock drauf hat? Weil man als Volljurist was besseres ist als ein Polizist? Was bilden sich manche eigentlich hier ein..
18.12.2020, 23:04
(18.12.2020, 23:01)Gast schrieb: Was ist daran komisch? Mit einer klassischen Polizeikarriere landet man nicht bei A13 und mehr. Jedenfalls sehr selten. Also warum soll man das nicht machen, wenn man Bock drauf hat? Weil man als Volljurist was besseres ist als ein Polizist? Was bilden sich manche eigentlich hier ein..
Schlicht und ergreifend: ja...
18.12.2020, 23:16
Du verstehst nicht, worum es geht. Hier werden Juristen gesucht, die beispielsweise als Leiter einer Dienststelle tätig werden oder später im Innenministerium arbeiten. Das ist doch kein schlechterer Job als bei der Stadt als Jurist im Rechtsamt zu sitzen. Und keine Ahnung, ob du selbst überhaupt bereits Volljurist bist, aber du wirst sehen, dass man ohne zwei VB sooo rosige Aussichten nicht unbedingt hat. Also lieber zurückhaltend sein mit unnötiger Arroganz. Mit etwas Glück schafft schließlich auch ein Schimpanse auf Valium diese zwei jur. Examina