11.12.2020, 11:01
Nur am Rande: es ist schon lustig, wenn manche ein höheres Gehalt fordern, weil sie ja so lange und intensiv eine schwierige Ausbildung durchlaufen haben.
Gleichzeitig halten es aber die mutmaßlich selben Nutzer für verwerflich, wenn man als guter Absolvent nochmal mehr verlangt. Obwohl eben die guten Ergebnisse nicht selten auf deutlich mehr Arbeit beruhen
Gleichzeitig halten es aber die mutmaßlich selben Nutzer für verwerflich, wenn man als guter Absolvent nochmal mehr verlangt. Obwohl eben die guten Ergebnisse nicht selten auf deutlich mehr Arbeit beruhen
11.12.2020, 11:04
(11.12.2020, 10:43)Gast schrieb:(10.12.2020, 16:44)Gast schrieb: Och, also für 3.5k brutto anzufangen finde ich fair. ich bevorzuge allerdings auch keine Großstädte.
Es kommt halt auch drauf an, dass man Ärbeit macht, die einem gefällt - für mich jedenfalls ist das sehr wichtig - und wenn man nunmal soziale rechtsgebiete vorzieht, dann wird man nicht reich dadurch, kann aber als partner auch gerne auf seine 50/ 60k kommen.
ich denke, dass das problem auch ist, dass viele nur jura des geldes wegen machen und eigentlich keinen echten spaß daran haben. ich finde hier keine threads darüber, was interessieren könnte, sondern nur gehalt und note... und ein einziges scheiße schmeißen auf andere.
Stimme dir im Grunde zu, wenn die Arbeit Spaß macht, dann ist das Geld nicht ganz so wichtig.
Aber es ist natürlich schon bitter, wenn man das Studium durchzieht und nichts bei rumkommt. Und es dankt einem ja auch niemand, wenn man hilft. Im Gegenteil, ich habe es oft erlebt, dass die Leute dann unverschämt wurden und gefragt haben, wieso man da nicht noch mehr rausholen kann. Das ging teilweise so weit, dass ich die Penner selbst verklagt hab, weil sie ihre mickrigen Rechnungen nicht zahlen wollte.
Dann hab ich angefangen Vorschüsse zu nehmen und Zahlung treuhänderisch an mich zu verlangen und das Geld, was mir zusteht einbehalten hab. Das hat dazu geführt, dass ich ein paar mal verklagt wurde und sich auch die RAK - völlig unnötig - eingemischt hat.
Ich bin mittlerweile so abgestumpft, dass ich einfach nur noch so viel Kohle rausholen will, wie es geht. Ich interessiere mich in der Regel weder für meine Mandanten, noch für Ihre Probleme. Wenn die Sache für mich nicht lukrativ ist, dann schrecke ich die Leute mit Stundensätzen oder Vorschüssen ab. Das hat sich rumgesprochen und manche kommen nur deshalb zu mir, weil sie denken ein teurer Anwalt ist automatisch ein guter Anwalt. Und wenn ich nach RVG abrechne, dann baller ich die Gebühren immer so hart an den Rand des Machbaren wie geht und nicht selten auch mal drüber. Manchmal tut es mir leid, wenn ich wieder jemanden wegschicke, weil sein Fall mir nichts einbringt, aber das wird auch immer weniger.
Und das schlimme ist: Es läuft so wesentlich besser für mich, von meinem mittlerweile erzielten Gehalt können die meisten hier nur träumen.
Wieso glaube ich dir das sogar :D
11.12.2020, 11:15
(10.12.2020, 18:00)Gast schrieb: Wenn man bedenkt, dass mit Mietkosten, Refa usw die Kostenquote sich auf ca.40-50% beläuft, muss man ja schon 100.000 erwirtschaften um 50.000 rauszubekommen. Und darauf zahlst dann Steuern.
Rosig ist das nicht. Und viele kommen nie an die 100.000 Schwelle ran.
Aber wann gibt es denn mal Rechtsbedarf für Max Mustermann? Wenn ich auf meine Familie, Verwandte und Freunde schaue: kaum einer. Meine Eltern haben vor 10 Jahren einen RA beauftragt als es um einen Werkmangel bei der Terassenüberdachung ging.
Mein Onkel hat einmal einen RA in Mietangelegenheiten beauftragt
Also ich mach hier im 1. Jahr schon 120 K Umsatz, tendenz steigend. Alle Kollegen sind eher bei 300 K aufwärts, teilweise mit Verkehrsrecht und Familienrecht etc.
11.12.2020, 11:59
(11.12.2020, 11:01)Gast schrieb: Nur am Rande: es ist schon lustig, wenn manche ein höheres Gehalt fordern, weil sie ja so lange und intensiv eine schwierige Ausbildung durchlaufen haben.
Gleichzeitig halten es aber die mutmaßlich selben Nutzer für verwerflich, wenn man als guter Absolvent nochmal mehr verlangt. Obwohl eben die guten Ergebnisse nicht selten auf deutlich mehr Arbeit beruhen
Wer hält es für verwerflich, mit Doppelprädikat für 120k einzusteigen?
11.12.2020, 12:03
(11.12.2020, 10:43)Gast schrieb:Nur mal so aus Interesse...in welchen Bereich bewegst Du Dich denn mittlerweile?(10.12.2020, 16:44)Gast schrieb: Och, also für 3.5k brutto anzufangen finde ich fair. ich bevorzuge allerdings auch keine Großstädte.
Es kommt halt auch drauf an, dass man Ärbeit macht, die einem gefällt - für mich jedenfalls ist das sehr wichtig - und wenn man nunmal soziale rechtsgebiete vorzieht, dann wird man nicht reich dadurch, kann aber als partner auch gerne auf seine 50/ 60k kommen.
ich denke, dass das problem auch ist, dass viele nur jura des geldes wegen machen und eigentlich keinen echten spaß daran haben. ich finde hier keine threads darüber, was interessieren könnte, sondern nur gehalt und note... und ein einziges scheiße schmeißen auf andere.
Stimme dir im Grunde zu, wenn die Arbeit Spaß macht, dann ist das Geld nicht ganz so wichtig.
Aber es ist natürlich schon bitter, wenn man das Studium durchzieht und nichts bei rumkommt. Und es dankt einem ja auch niemand, wenn man hilft. Im Gegenteil, ich habe es oft erlebt, dass die Leute dann unverschämt wurden und gefragt haben, wieso man da nicht noch mehr rausholen kann. Das ging teilweise so weit, dass ich die Penner selbst verklagt hab, weil sie ihre mickrigen Rechnungen nicht zahlen wollte.
Dann hab ich angefangen Vorschüsse zu nehmen und Zahlung treuhänderisch an mich zu verlangen und das Geld, was mir zusteht einbehalten hab. Das hat dazu geführt, dass ich ein paar mal verklagt wurde und sich auch die RAK - völlig unnötig - eingemischt hat.
Ich bin mittlerweile so abgestumpft, dass ich einfach nur noch so viel Kohle rausholen will, wie es geht. Ich interessiere mich in der Regel weder für meine Mandanten, noch für Ihre Probleme. Wenn die Sache für mich nicht lukrativ ist, dann schrecke ich die Leute mit Stundensätzen oder Vorschüssen ab. Das hat sich rumgesprochen und manche kommen nur deshalb zu mir, weil sie denken ein teurer Anwalt ist automatisch ein guter Anwalt. Und wenn ich nach RVG abrechne, dann baller ich die Gebühren immer so hart an den Rand des Machbaren wie geht und nicht selten auch mal drüber. Manchmal tut es mir leid, wenn ich wieder jemanden wegschicke, weil sein Fall mir nichts einbringt, aber das wird auch immer weniger.
Und das schlimme ist: Es läuft so wesentlich besser für mich, von meinem mittlerweile erzielten Gehalt können die meisten hier nur träumen.
11.12.2020, 12:42
(11.12.2020, 12:03)Gast schrieb:(11.12.2020, 10:43)Gast schrieb:Nur mal so aus Interesse...in welchen Bereich bewegst Du Dich denn mittlerweile?(10.12.2020, 16:44)Gast schrieb: Och, also für 3.5k brutto anzufangen finde ich fair. ich bevorzuge allerdings auch keine Großstädte.
Es kommt halt auch drauf an, dass man Ärbeit macht, die einem gefällt - für mich jedenfalls ist das sehr wichtig - und wenn man nunmal soziale rechtsgebiete vorzieht, dann wird man nicht reich dadurch, kann aber als partner auch gerne auf seine 50/ 60k kommen.
ich denke, dass das problem auch ist, dass viele nur jura des geldes wegen machen und eigentlich keinen echten spaß daran haben. ich finde hier keine threads darüber, was interessieren könnte, sondern nur gehalt und note... und ein einziges scheiße schmeißen auf andere.
Stimme dir im Grunde zu, wenn die Arbeit Spaß macht, dann ist das Geld nicht ganz so wichtig.
Aber es ist natürlich schon bitter, wenn man das Studium durchzieht und nichts bei rumkommt. Und es dankt einem ja auch niemand, wenn man hilft. Im Gegenteil, ich habe es oft erlebt, dass die Leute dann unverschämt wurden und gefragt haben, wieso man da nicht noch mehr rausholen kann. Das ging teilweise so weit, dass ich die Penner selbst verklagt hab, weil sie ihre mickrigen Rechnungen nicht zahlen wollte.
Dann hab ich angefangen Vorschüsse zu nehmen und Zahlung treuhänderisch an mich zu verlangen und das Geld, was mir zusteht einbehalten hab. Das hat dazu geführt, dass ich ein paar mal verklagt wurde und sich auch die RAK - völlig unnötig - eingemischt hat.
Ich bin mittlerweile so abgestumpft, dass ich einfach nur noch so viel Kohle rausholen will, wie es geht. Ich interessiere mich in der Regel weder für meine Mandanten, noch für Ihre Probleme. Wenn die Sache für mich nicht lukrativ ist, dann schrecke ich die Leute mit Stundensätzen oder Vorschüssen ab. Das hat sich rumgesprochen und manche kommen nur deshalb zu mir, weil sie denken ein teurer Anwalt ist automatisch ein guter Anwalt. Und wenn ich nach RVG abrechne, dann baller ich die Gebühren immer so hart an den Rand des Machbaren wie geht und nicht selten auch mal drüber. Manchmal tut es mir leid, wenn ich wieder jemanden wegschicke, weil sein Fall mir nichts einbringt, aber das wird auch immer weniger.
Und das schlimme ist: Es läuft so wesentlich besser für mich, von meinem mittlerweile erzielten Gehalt können die meisten hier nur träumen.
Medizinrecht, Erbrecht und ein wenig Steuerrecht / Gesellschaftsrecht, wenn es einen erbrechtlichen Einschlag hat. Ganz selten auch mal reines Gesellschaftsrecht.
Ich habe auch immer noch allgemeines Zivilrecht mitgemacht, ab und zu auch mal bissl Verwaltungsrecht, aber nichts wildes immer nur so Kleinkram. Ich hab das für Dienst an der Allgemeinheit gehalten, aber die Allgemeinheit ist ein Arsch. Deshalb mach ich so Kleinscheiß nur noch auf Stundenbasis.
11.12.2020, 12:56
(11.12.2020, 11:01)Gast schrieb: Nur am Rande: es ist schon lustig, wenn manche ein höheres Gehalt fordern, weil sie ja so lange und intensiv eine schwierige Ausbildung durchlaufen haben.
Gleichzeitig halten es aber die mutmaßlich selben Nutzer für verwerflich, wenn man als guter Absolvent nochmal mehr verlangt. Obwohl eben die guten Ergebnisse nicht selten auf deutlich mehr Arbeit beruhen
Was für Märchen ich hier wieder lesen muss.
:D
Erstprüfer: 3 Punkte
Zweitprüfer: 9 Punkte
Drittprüfer stimmt Zweitprüfer zu oder nicht.
Kandidat bekommt entweder 9 Punkte oder 4, 5...Punkte oder fällt durch.
11.12.2020, 12:59
(11.12.2020, 11:59)Gast schrieb:(11.12.2020, 11:01)Gast schrieb: Nur am Rande: es ist schon lustig, wenn manche ein höheres Gehalt fordern, weil sie ja so lange und intensiv eine schwierige Ausbildung durchlaufen haben.
Gleichzeitig halten es aber die mutmaßlich selben Nutzer für verwerflich, wenn man als guter Absolvent nochmal mehr verlangt. Obwohl eben die guten Ergebnisse nicht selten auf deutlich mehr Arbeit beruhen
Wer hält es für verwerflich, mit Doppelprädikat für 120k einzusteigen?
Es geht um "gute" Examina.
Warum ist es legitim,
- als Volljurist mehr zu verlangen denn als Nicht-Jurist mit "nur" Bachelor oder Ausbildung,
- als Doppelprädikatler mehr zu verlangen denn als "ausreichender" Jurist,
aber angeblich illegitim, mit "guten" Examina mehr zu verlangen als der 2x9-Punkte-Kandidat?
11.12.2020, 12:59
Erstprüfer: 11P
Zweitprüfer 10P
Drittprüfer?!
Ich: I am the boss
Zweitprüfer 10P
Drittprüfer?!
Ich: I am the boss
11.12.2020, 13:38
(11.12.2020, 12:42)Gast schrieb:(11.12.2020, 12:03)Gast schrieb:(11.12.2020, 10:43)Gast schrieb:Nur mal so aus Interesse...in welchen Bereich bewegst Du Dich denn mittlerweile?(10.12.2020, 16:44)Gast schrieb: Och, also für 3.5k brutto anzufangen finde ich fair. ich bevorzuge allerdings auch keine Großstädte.
Es kommt halt auch drauf an, dass man Ärbeit macht, die einem gefällt - für mich jedenfalls ist das sehr wichtig - und wenn man nunmal soziale rechtsgebiete vorzieht, dann wird man nicht reich dadurch, kann aber als partner auch gerne auf seine 50/ 60k kommen.
ich denke, dass das problem auch ist, dass viele nur jura des geldes wegen machen und eigentlich keinen echten spaß daran haben. ich finde hier keine threads darüber, was interessieren könnte, sondern nur gehalt und note... und ein einziges scheiße schmeißen auf andere.
Stimme dir im Grunde zu, wenn die Arbeit Spaß macht, dann ist das Geld nicht ganz so wichtig.
Aber es ist natürlich schon bitter, wenn man das Studium durchzieht und nichts bei rumkommt. Und es dankt einem ja auch niemand, wenn man hilft. Im Gegenteil, ich habe es oft erlebt, dass die Leute dann unverschämt wurden und gefragt haben, wieso man da nicht noch mehr rausholen kann. Das ging teilweise so weit, dass ich die Penner selbst verklagt hab, weil sie ihre mickrigen Rechnungen nicht zahlen wollte.
Dann hab ich angefangen Vorschüsse zu nehmen und Zahlung treuhänderisch an mich zu verlangen und das Geld, was mir zusteht einbehalten hab. Das hat dazu geführt, dass ich ein paar mal verklagt wurde und sich auch die RAK - völlig unnötig - eingemischt hat.
Ich bin mittlerweile so abgestumpft, dass ich einfach nur noch so viel Kohle rausholen will, wie es geht. Ich interessiere mich in der Regel weder für meine Mandanten, noch für Ihre Probleme. Wenn die Sache für mich nicht lukrativ ist, dann schrecke ich die Leute mit Stundensätzen oder Vorschüssen ab. Das hat sich rumgesprochen und manche kommen nur deshalb zu mir, weil sie denken ein teurer Anwalt ist automatisch ein guter Anwalt. Und wenn ich nach RVG abrechne, dann baller ich die Gebühren immer so hart an den Rand des Machbaren wie geht und nicht selten auch mal drüber. Manchmal tut es mir leid, wenn ich wieder jemanden wegschicke, weil sein Fall mir nichts einbringt, aber das wird auch immer weniger.
Und das schlimme ist: Es läuft so wesentlich besser für mich, von meinem mittlerweile erzielten Gehalt können die meisten hier nur träumen.
Medizinrecht, Erbrecht und ein wenig Steuerrecht / Gesellschaftsrecht, wenn es einen erbrechtlichen Einschlag hat. Ganz selten auch mal reines Gesellschaftsrecht.
Ich habe auch immer noch allgemeines Zivilrecht mitgemacht, ab und zu auch mal bissl Verwaltungsrecht, aber nichts wildes immer nur so Kleinkram. Ich hab das für Dienst an der Allgemeinheit gehalten, aber die Allgemeinheit ist ein Arsch. Deshalb mach ich so Kleinscheiß nur noch auf Stundenbasis.
Klingt doch abwechslungsreich. Und was meinst Du von der Dimension bezüglich gute Gehalt?