04.12.2020, 15:36
04.12.2020, 15:37
(04.12.2020, 15:14)Gast schrieb: Datenschutz?!? LOL
Als ob man da ne Auskunft bekommt
Troll woanders du Lurchi
An meiner ehemaligen Uni würde man diese Info wohl tatsächlich ohne weiteres bekommen... Der Standard sollte es aber nicht sein.
Letztendlich ist der "Kollege" nur aufgeflogen, weil zusammen kam, dass er zum einen bei der Wahl des Datums eltendämlich war und zum anderen die Kanzlei ganz genau hingesehen hat. Auch in anderen aus den Medien bekannten Fällen dieser Art flog man am Ende immer nur wegen eines doofen Zufals auf oder weil die Hochstapler mit der Zeit größenwahnsinnig wurden. Da ist etwa jemand innerhalb eines kurzen Zeitraum (gleicher Tag? gleiche Woche?) zwei Mal vor derselben Richterin aufgetreten, unter anderem Namen...
Diese am Ende nur durch unfassbare Zufälle aufgeflogenen Fälle dürften nichtmals die Spitze des Eisbergs sein. Das lässt erahnen, wie viele Hochstapler auf dem Markt unterwegs sein könnten. Und bin auch oft genug auf "Juristen" gestoßen, bei denen ich es wirklich in jeder Hinsicht für unvorstellbar halte, dass die mal ein Staatsexamen bestanden haben könnten.
Der "Wert" einer beglaubigten Kopie gegenüber einem einfachen Photoshop-Ausdruck ist nicht ernsthaft gesteigert. Ich habe während meiner Zeit an der Uni bzw. im AStA auch Zeugnisse beglaubigt. Wen ich da alles zum Rechtsanwalt (oder zumindest Diplomjuristen) hätte adeln können...
Ganz zu schweigen von Manipulation des Zeugnisses von 8 auf 9 Punkte herauf. Dann reicht es auch für die strengsten Notenanforderungen, ohne dass man im Berufsalltag irgendwelche Lücken wird feststellen können, die Zweifel an der Echtheit des Zeugnisses hervorrufen könnten.
04.12.2020, 15:44
(04.12.2020, 15:33)Gast schrieb: Jedenfalls ist das Risiko insgesamt nicht so riesig aufzufliegen. Meist sind es solche vermeidbaren Fehler wie hier oder dass man irgendwann überheblich wird und Fehler macht, außerdem sollte man nicht zu hohe Noten wählen. Spätestens ab >13 ist das Risiko dann schon sehr groß. Hier war es der vermeidbare Datumsfehler und die überambitionierten Vorstellungen. Sonst wäre das ja noch Jahre weitergegangen.
Ja, die Auklärungsrate dürfte extrem gering sein. Wen man wirklich strohdoof ist und daher das Sudium nicht schaffen kann, fällt das in einer Topkanzlei vermutlich schon auf. Aber wenn man einfach nur keinen Bock auf die Examina hatte oder ähnliches, dann sollte man sich zumindest in seinen späteren Praxisbereich (in vielen bereichen braucht man den Stoff aus Studium und Ref ja gar nicht unbedingt) einlesen können, um authentisch zu wirken.
Man denke mal an die Jungs und Mädels, die in NRW an dieser Steuerfachhochschule den Bachelor gemacht haben. Die kennen die Basics aus allen Bereichen und sind topfit im Steuerrecht. Die sollten ohne weiteres in einer (guten) Kanzlei unterkommen können und die Kollegen dort davon ausgehen lassen können, das sie zwei Examina haben. Ist im Alltag nur Steuerrecht gefragt, bringen sie dazu im Zweifelsfall sogar mehr mit als als der echte Volljurist, der an der Uni im Schwerpunkt und im Ref in den Stationen einen kleinen Fokus auf Steuerrecht gelegt hat.
04.12.2020, 15:47
Das ist nicht zum ersten Mal passiert.
04.12.2020, 15:50
Ich denke auch, dass es da in der freien Wirtschaft wenig Möglichkeiten gibt, dahinter zu kommen wenn sich jemand einigermaßen geschickt anstellt und es nicht übertreibt. Der Staat kann sich immerhin die Dienstakte aus dem Ref kommen lassen, die es nicht gibt, wenn man kein Ref gemacht hat oder die am Ende andere Examenszeugnisse beinhalten. Aber die Kanzlei hat da nur begrenzte Möglichkeiten. Und ich finde krass, dass das nicht auffällt. Oder zumindest zwei Jahre gedauert hat, bis der leistungsmäßig so sehr abgefallen war, dass man den loswerden wollte.
04.12.2020, 15:53
(04.12.2020, 15:50)Gast schrieb: Und ich finde krass, dass das nicht auffällt. Oder zumindest zwei Jahre gedauert hat, bis der leistungsmäßig so sehr abgefallen war, dass man den loswerden wollte.
Ja insb. herrscht bei vielen GKs eine hohe Fluktuation im ersten Jahr. Wer das erste Jahr schafft, hat schon etwas geleistet. 2 Jahre sind top. Später hat er dann als Syndikus im Unternehmensrecht ja sogar zufriedenstellende Arbeit geliefert. lol.
04.12.2020, 15:57
und das wärt ihr bereit zu riskieren? Das ganze Leben mit der Lüge leben? Aufpassen was man zu wem sagt?
Selbst wenn man nicht in T1 unterwegs ist ( wo sich die Anfänger über 3 Ecken dann doch kennen, v.a. mit den Noten), wird man immer der verfolgte sein.
Dann fragt sich vielleicht der alte Notarausbilder mal "was ist eigentlich aus meinem Azubi geworden?"
Oder ein alter Schulfreund interssiert sich zum Klassentreffen für dich und erinnerst sich an den Studienabbruch, den er über 3 Ecken kannte.
Oder man hat doch jemand eingeweiht ( vielleicht die Ehefrau) und das rächt sich?
Oder es gab sonst ein blöden Fehler auf dem Zeugnis?
Oder ein Arbeitgeber möchte Ref Zeugnisse sehen ( passiert manchmal) und du musst die jetzt auch noch fälschen.
Und wenn man echt das Mastermind ist, dass das alles auf die Reihe bekommt und zudem fachlich das schafft.., Dann hätte man auch die Examina schreiben können. Wohl weniger stress.
Selbst wenn man nicht in T1 unterwegs ist ( wo sich die Anfänger über 3 Ecken dann doch kennen, v.a. mit den Noten), wird man immer der verfolgte sein.
Dann fragt sich vielleicht der alte Notarausbilder mal "was ist eigentlich aus meinem Azubi geworden?"
Oder ein alter Schulfreund interssiert sich zum Klassentreffen für dich und erinnerst sich an den Studienabbruch, den er über 3 Ecken kannte.
Oder man hat doch jemand eingeweiht ( vielleicht die Ehefrau) und das rächt sich?
Oder es gab sonst ein blöden Fehler auf dem Zeugnis?
Oder ein Arbeitgeber möchte Ref Zeugnisse sehen ( passiert manchmal) und du musst die jetzt auch noch fälschen.
Und wenn man echt das Mastermind ist, dass das alles auf die Reihe bekommt und zudem fachlich das schafft.., Dann hätte man auch die Examina schreiben können. Wohl weniger stress.
04.12.2020, 15:59
Also hier stimmt doch der Anreiz Mal?
Also nicht alles zu fälschen, aber die Note. Da müssten Kanzleien ja auch konkret nach Note fragen und nicht nur, ob bestanden.
Der "Gewinn" für jmd mit 2x 5pk ist doch immens, wohingegen das Risiko damit entdeckt zu werden augenscheinlich a) gering ist und b) selbst wenn man erwischt wird, wohl nichts zahlen muss bzw Bewährung bekommt. Die GK will ich sehen, die selbst wenn sie einen Anspruch hat, in einen öffentlichen Rechtsstreit eintritt wo sie zugeben muss, nen Anwalt mit gefälschten Zeugnissen eingestellt zu haben.
Das reputations- und ggf auch regressrisik o von Mandanten dürfte die sicher abhalten?
Also nicht alles zu fälschen, aber die Note. Da müssten Kanzleien ja auch konkret nach Note fragen und nicht nur, ob bestanden.
Der "Gewinn" für jmd mit 2x 5pk ist doch immens, wohingegen das Risiko damit entdeckt zu werden augenscheinlich a) gering ist und b) selbst wenn man erwischt wird, wohl nichts zahlen muss bzw Bewährung bekommt. Die GK will ich sehen, die selbst wenn sie einen Anspruch hat, in einen öffentlichen Rechtsstreit eintritt wo sie zugeben muss, nen Anwalt mit gefälschten Zeugnissen eingestellt zu haben.
Das reputations- und ggf auch regressrisik o von Mandanten dürfte die sicher abhalten?
04.12.2020, 16:03
(04.12.2020, 15:59)Gast schrieb: Also hier stimmt doch der Anreiz Mal?
Also nicht alles zu fälschen, aber die Note. Da müssten Kanzleien ja auch konkret nach Note fragen und nicht nur, ob bestanden.
Der "Gewinn" für jmd mit 2x 5pk ist doch immens, wohingegen das Risiko damit entdeckt zu werden augenscheinlich a) gering ist und b) selbst wenn man erwischt wird, wohl nichts zahlen muss bzw Bewährung bekommt. Die GK will ich sehen, die selbst wenn sie einen Anspruch hat, in einen öffentlichen Rechtsstreit eintritt wo sie zugeben muss, nen Anwalt mit gefälschten Zeugnissen eingestellt zu haben.
Das reputations- und ggf auch regressrisik o von Mandanten dürfte die sicher abhalten?
dann mach doch ::)
Hoffe keiner deiner Freunde kennt deine Noten.
04.12.2020, 16:09
(04.12.2020, 16:03)gast2135678 schrieb:(04.12.2020, 15:59)Gast schrieb: Also hier stimmt doch der Anreiz Mal?
Also nicht alles zu fälschen, aber die Note. Da müssten Kanzleien ja auch konkret nach Note fragen und nicht nur, ob bestanden.
Der "Gewinn" für jmd mit 2x 5pk ist doch immens, wohingegen das Risiko damit entdeckt zu werden augenscheinlich a) gering ist und b) selbst wenn man erwischt wird, wohl nichts zahlen muss bzw Bewährung bekommt. Die GK will ich sehen, die selbst wenn sie einen Anspruch hat, in einen öffentlichen Rechtsstreit eintritt wo sie zugeben muss, nen Anwalt mit gefälschten Zeugnissen eingestellt zu haben.
Das reputations- und ggf auch regressrisik o von Mandanten dürfte die sicher abhalten?
dann mach doch ::)
Hoffe keiner deiner Freunde kennt deine Noten.
Habe leider beide examina schon hinter mir und bin in der glücklichen Lage das nicht zu müssen?