03.12.2020, 21:59
Ganz nomal. Geht mir ähnlich ( bei mir kommt noch dazu, dass ich mich über mein 2. VB nichtmal freuen konnte richtig, weil das erste ein Gut war, aber kein Nerv mehr auf Verbesserung).
Corona macht das alles natürlich noch 1000x schlimmer, weil man jetzt einfach zu hause hockt, anstatt einfach mal 3 Monate Thailand alleine erkunden oder sowas.
Weiß auch nicht so Recht wo ich hinsoll. Werde mich nächste Woche bei ein paar GKs bewerben und in den Gesprächen einfach mal schauen, ob der Funke schlägt
Corona macht das alles natürlich noch 1000x schlimmer, weil man jetzt einfach zu hause hockt, anstatt einfach mal 3 Monate Thailand alleine erkunden oder sowas.
Weiß auch nicht so Recht wo ich hinsoll. Werde mich nächste Woche bei ein paar GKs bewerben und in den Gesprächen einfach mal schauen, ob der Funke schlägt
03.12.2020, 22:25
Ihr habt Probleme. Und jeder hat hier 9 Punkte und mehr. Was sollen denn die übrigen 90 Prozent sagen?
03.12.2020, 23:04
Genieß die Freizeit. Das Leben ist bereits der 6er im Lotto.
03.12.2020, 23:22
Das Problem, wenn man dann realisiert, dass die Noten halt auch nur Noten sind. Nicht das Leben.
04.12.2020, 01:57
(03.12.2020, 19:56)Gast schrieb: Ich habe es endlich geschafft, die jahrelange Ausbildung ist vorbei. Sogar für eine zweistellige Topnote hat es gereicht, alle Türen stehen mir offen.
Trotzdem fühle ich mich nur leer und ziellos. Ich habe mir das alles so grandios ausgemalt, jetzt ist es nur ein Tag nach dem anderen, genau wie zuvor. Berufseinstieg, Promotion - nichts davon reizt mich wirklich. LLM und Urlaub sind nicht wirklich möglich.
Geht es jemandem wie mir? Wie damit umgehen?
Ging mir letztes Jahr ähnlich. Jura ist nunmal etwas wofür die meisten keine wirkliche Begeisterung empfinden, sondern für den Großteil (mich eingeschlossen) einfach ein Mittel zum Zweck (klar, es gibt Ausnahmen die am liebsten ihre Gesetzbücher mit ins Bett nehmen würden und denen sei ihre Freude an der Materie auch absolut gegönnt).
Wenn ich mich jedoch beispielweise mit meiner Freundin, meiner Schwester oder meinem besten Freund vergleiche die alle inzwischen Assistenzärzte sind... mit deren Elan könnte ich mich nie und nimmer Richtung Arbeit aufmachen :D .
Wirkliche Tipps gibt es denk ich nicht, man muss die Arbeit denk ich wirklich einfach als ein Mittel zum Zweck ansehen und dabei versuchen sie sich so angenehm wie möglich zu gestalten.
Wirkliches Glück findet man tendenziell einfach eher im Privatleben.
04.12.2020, 11:11
(04.12.2020, 01:57)Gast schrieb:(03.12.2020, 19:56)Gast schrieb: Ich habe es endlich geschafft, die jahrelange Ausbildung ist vorbei. Sogar für eine zweistellige Topnote hat es gereicht, alle Türen stehen mir offen.
Trotzdem fühle ich mich nur leer und ziellos. Ich habe mir das alles so grandios ausgemalt, jetzt ist es nur ein Tag nach dem anderen, genau wie zuvor. Berufseinstieg, Promotion - nichts davon reizt mich wirklich. LLM und Urlaub sind nicht wirklich möglich.
Geht es jemandem wie mir? Wie damit umgehen?
Ging mir letztes Jahr ähnlich. Jura ist nunmal etwas wofür die meisten keine wirkliche Begeisterung empfinden, sondern für den Großteil (mich eingeschlossen) einfach ein Mittel zum Zweck (klar, es gibt Ausnahmen die am liebsten ihre Gesetzbücher mit ins Bett nehmen würden und denen sei ihre Freude an der Materie auch absolut gegönnt).
Wenn ich mich jedoch beispielweise mit meiner Freundin, meiner Schwester oder meinem besten Freund vergleiche die alle inzwischen Assistenzärzte sind... mit deren Elan könnte ich mich nie und nimmer Richtung Arbeit aufmachen :D .
Wirkliche Tipps gibt es denk ich nicht, man muss die Arbeit denk ich wirklich einfach als ein Mittel zum Zweck ansehen und dabei versuchen sie sich so angenehm wie möglich zu gestalten.
Wirkliches Glück findet man tendenziell einfach eher im Privatleben.
Wenn du die Arbeit als Mittel zum Zweck siehst, wirst du in den nächsten 30-40 Jahren nicht mehr viel Freude haben. Fakt ist ja wohl, dass du im Schnitt wohl mindestens 40 Stunden in der Woche mit der Arbeit verbinden wirst. Dann hättest du tatsächlich früher den Absprung finden und etwas studieren sollen, was dir mehr Freude bereitet. Wer sich schon ab Tag 1 zur Arbeit schleppt und die Stunden zählt wird ein großes Problem bekommen.
Zum Thema:
Ich weiß nicht genau, was dich von 99 % aller anderen Menschen unterscheidet. Außer, dass du ein gewaltig gutes Examen in der Tasche hast - wie alle anderen hier übrigens auch. Die Situation ist nunmal so, damit wirst du klar kommen müssen. Geht den meisten anderen genauso bzw. deutlich schlechter. Istt natürlich die Klischee Antwort. Ich kann diese Post allerdings langsam nicht mehr sehen. Zwei Top Examen, die Welt - zumindest die juristische - liegt einem quasi zu Füßen und trotzdem fühlt man sich leer und weiß nicht was man tun soll. Erzähl das mal Leuten mit richtigen Problemen, auch wenn es nur zwei "schlechtere" Examen sind.
04.12.2020, 14:08
Ich würde es begrüßen, wenn man die Probleme von Leuten nicht wertet. Wenn jemand genau das als Belastung empfindet, dann ist das so. Und dieses "in Afrika verhungern Menschen", etc. geht mir gewaltig auf den Sack. Das ist auch der Grund, warum eine Depression immer noch verheimlicht wird und sich die betroffenen Leute dafür schämen, weil es Leute gibt, die anscheinend darüber urteilen dürfen, wann ein Problem ein Problem ist.
04.12.2020, 17:09
(04.12.2020, 14:08)GastHE schrieb: Ich würde es begrüßen, wenn man die Probleme von Leuten nicht wertet. Wenn jemand genau das als Belastung empfindet, dann ist das so. Und dieses "in Afrika verhungern Menschen", etc. geht mir gewaltig auf den Sack. Das ist auch der Grund, warum eine Depression immer noch verheimlicht wird und sich die betroffenen Leute dafür schämen, weil es Leute gibt, die anscheinend darüber urteilen dürfen, wann ein Problem ein Problem ist.
Eine Depression wird verheimlicht, weil sie vor der Verbeamtung nicht in den Unterlagen auftauchen darf. Bei mir stand schon mit 15 depressive Episode in den Arztunterlagen und ich habe beim Hausarzt Lichttherapie im Winter bekommen. Also aufpassen, was der Hausarzt für Diagnosen notiert, sonst wird es nix mit dem Staatsdienst.
In anderen Ländern, wo es keine Beamten gibt, gibt es so einen Quatsch gar nicht. Da darf sich jeder behandeln lassen, wie er will. German Angst.
04.12.2020, 18:24
(04.12.2020, 14:08)GastHE schrieb: Ich würde es begrüßen, wenn man die Probleme von Leuten nicht wertet. Wenn jemand genau das als Belastung empfindet, dann ist das so. Und dieses "in Afrika verhungern Menschen", etc. geht mir gewaltig auf den Sack. Das ist auch der Grund, warum eine Depression immer noch verheimlicht wird und sich die betroffenen Leute dafür schämen, weil es Leute gibt, die anscheinend darüber urteilen dürfen, wann ein Problem ein Problem ist.
Ball flach halten. Der Sprung auf Verharmlosung von Depressionen kam mit ein wenig zu schnell. Der Ausgangspost klang zudem nicht nach Depression, sondern nach dem Gefühl das man nunmal hat, wenn der ganze Druck der sich vor dem Examen aufbaut von einem abfällt. Fällt natürlich grade in eine Phase in der man mit der neu gewonnenen Freiheit nicht viel anfangen kann, dass das ärgerlich ist verstehe ich.
Dass das "woanders ist es schlimmer Argument" fehl am Platz ist mag auch sein, aber wer sich mit den Voraussetzungen hier "ausheult" muss sich gefallen lasse, dass einige es nicht wirklich nachvollziehen können.
04.12.2020, 18:48
Also ich könnte es verstehen, wenn einer jetzt mit 2 x a aus dem letzten Versuch geht und hier rumheult. Das war bei mir nämlich so. Da ist die Karriere kaputt. Bei solchen Noten wie hier genannt allerdings nicht.