03.12.2020, 12:30
Die Versorgungswerke sind in zehn Jahren pleite Dank Niedrigzinsen. Gilt aber für jede andere Form der Absicherung auch.
Es gilt wie immer: Wer Flaschen (in die Regierung) wählt, muss halt im Alter Flaschen sammeln.
Es gilt wie immer: Wer Flaschen (in die Regierung) wählt, muss halt im Alter Flaschen sammeln.
03.12.2020, 12:31
(03.12.2020, 12:16)Gast schrieb: Ich habe eine echt dumme Frage: Ein wichtiger Punkt pro ÖD war für mich immer die Verbeamtung, weil ich wusste, dass ich im Alter abgesichert bin. Denn ich bekomme offensichtlich X Prozent von meinem Gehalt einfach weiter bis zu meinem Lebensende ausgezahlt. So viel, dass ich gut im Alter kann und keine Pfandflaschen sammeln muss. Und mich während meines Arbeitslebens nicht um Sicherheit bemühen muss (Haus kaufen und vermieten, in ETFs investieren - kann ich alles machen, MUSS ich aber nicht).
Ich hatte immer den Eindruck, dass ich als Anwalt zwar zb. in einer GK viel verdiene, aber dafür auch selber Rücklagen bilden muss, weil ich keine gute Rente kriege. Das war mir alles zu unsicher. Nun lese ich, dass es für Anwälte ja ein Versorgungswerk gibt und, wenn ich jahrelang einzahle, auch so eine gute und sicherere Rente raus kriege.
Ist da so? Ist die Rente als Anwalt ähnlich wie beim Staat? Oder muss ich als Anwalt ständig was an die Seite legen, damit ich später genug habe?
Als Beamter bekommst du maximal 71,75 % deines letzten Bruttogehaltes als Pension ausgezahlt (nach 40 Dienstjahren). Bei entsprechend früherem Eintritt in die Pension wird der Prozentsatz dementsprechend kleiner. gehen wir mal davon aus, man macht "Karriere" im öffentlichen Dienst und landet bei A15 und im Mittelwert bei ca. 6000,00 € brutto als letztes Gehalt. DAs wären dann so ca. 4300,00 € Pension.
Um eine solche Pension als Anwalt vom Versorgungswerk zu erhalten muss ich schon ordentlich eingezahlt haben. Der große Teil der Anwälte wird auf einen solchen Betrag nur vom Versorgungswerk nicht kommen.
Die Altersversorgung vom Versorgungswerk ich dementsprechend nicht übel, aber um an die Pension eines Beamten ranzukommen muss man wohl privat Vorsorgen.
03.12.2020, 12:32
(03.12.2020, 12:30)Gast schrieb: Die Versorgungswerke sind in zehn Jahren pleite Dank Niedrigzinsen. Gilt aber für jede andere Form der Absicherung auch.
Es gilt wie immer: Wer Flaschen (in die Regierung) wählt, muss halt im Alter Flaschen sammeln.
Dann erzähl mal bitte, wie man durch Niedrigzinsen pleite gehen kann.
Ich legen 100k auf die Bank, die mir 0,1% Zinsen zahlt.
Bin ich nach 10 Jahren Pleite?
03.12.2020, 12:40
(03.12.2020, 12:30)Gast schrieb: Die Versorgungswerke sind in zehn Jahren pleite Dank Niedrigzinsen. Gilt aber für jede andere Form der Absicherung auch.
Es gilt wie immer: Wer Flaschen (in die Regierung) wählt, muss halt im Alter Flaschen sammeln.
Nö. Beamte nicht. Die CDU hat den Vorschlag des Arbeitnehmerflügels bzgl de Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Kasse abgeschmettert.
03.12.2020, 12:40
(03.12.2020, 12:32)Gast schrieb:(03.12.2020, 12:30)Gast schrieb: Die Versorgungswerke sind in zehn Jahren pleite Dank Niedrigzinsen. Gilt aber für jede andere Form der Absicherung auch.
Es gilt wie immer: Wer Flaschen (in die Regierung) wählt, muss halt im Alter Flaschen sammeln.
Dann erzähl mal bitte, wie man durch Niedrigzinsen pleite gehen kann.
Ich legen 100k auf die Bank, die mir 0,1% Zinsen zahlt.
Bin ich nach 10 Jahren Pleite?
Ganz so einfach wie ein Sparbuch ist aber ein Versorgungswerk nicht geführt. Die Versorgungszusagen basieren auf nicht mehr haltbaren Annahmen über den Ertrag der Anlagen.
Das Versorgungswerk ist nicht einfach eine Sammelstelle, sondern gibt auch nicht durch das einzelnen Mitglied abgedeckte Zusicherungen. ZB gibt es relativ hohe Witwen- und Berufsunfähigkeitsleistungen (auch ohne lange Einzahlungszeiträume).
03.12.2020, 12:41
(03.12.2020, 12:31)Gast schrieb:(03.12.2020, 12:16)Gast schrieb: Ich habe eine echt dumme Frage: Ein wichtiger Punkt pro ÖD war für mich immer die Verbeamtung, weil ich wusste, dass ich im Alter abgesichert bin. Denn ich bekomme offensichtlich X Prozent von meinem Gehalt einfach weiter bis zu meinem Lebensende ausgezahlt. So viel, dass ich gut im Alter kann und keine Pfandflaschen sammeln muss. Und mich während meines Arbeitslebens nicht um Sicherheit bemühen muss (Haus kaufen und vermieten, in ETFs investieren - kann ich alles machen, MUSS ich aber nicht).
Ich hatte immer den Eindruck, dass ich als Anwalt zwar zb. in einer GK viel verdiene, aber dafür auch selber Rücklagen bilden muss, weil ich keine gute Rente kriege. Das war mir alles zu unsicher. Nun lese ich, dass es für Anwälte ja ein Versorgungswerk gibt und, wenn ich jahrelang einzahle, auch so eine gute und sicherere Rente raus kriege.
Ist da so? Ist die Rente als Anwalt ähnlich wie beim Staat? Oder muss ich als Anwalt ständig was an die Seite legen, damit ich später genug habe?
Als Beamter bekommst du maximal 71,75 % deines letzten Bruttogehaltes als Pension ausgezahlt (nach 40 Dienstjahren). Bei entsprechend früherem Eintritt in die Pension wird der Prozentsatz dementsprechend kleiner. gehen wir mal davon aus, man macht "Karriere" im öffentlichen Dienst und landet bei A15 und im Mittelwert bei ca. 6000,00 € brutto als letztes Gehalt. DAs wären dann so ca. 4300,00 € Pension.
Um eine solche Pension als Anwalt vom Versorgungswerk zu erhalten muss ich schon ordentlich eingezahlt haben. Der große Teil der Anwälte wird auf einen solchen Betrag nur vom Versorgungswerk nicht kommen.
Die Altersversorgung vom Versorgungswerk ich dementsprechend nicht übel, aber um an die Pension eines Beamten ranzukommen muss man wohl privat Vorsorgen.
Danke!
Könnte jemand Vergleichszahlen nennen? Sagen wir mal man verdient als Anwalt zwischen 70.000 und 80.000 gleichbleibend über 35 oder 40 Jahre. Was kriegt man dann am Ende als Pension raus? Reden wir da von 1000 Euro oder 2000 Euro?
4300 Euro Pension ist ja schon ne Nummer, da kann man ja einen ordentlichen Lebensstil pflegen, vor allem wenn man ggf. mietfrei wohnt.
03.12.2020, 12:42
(03.12.2020, 12:40)Gast schrieb:(03.12.2020, 12:30)Gast schrieb: Die Versorgungswerke sind in zehn Jahren pleite Dank Niedrigzinsen. Gilt aber für jede andere Form der Absicherung auch.
Es gilt wie immer: Wer Flaschen (in die Regierung) wählt, muss halt im Alter Flaschen sammeln.
Nö. Beamte nicht. Die CDU hat den Vorschlag des Arbeitnehmerflügels bzgl de Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Kasse abgeschmettert.
Ja, weil dann auch keiner mehr Beamter/Richter wird. Die Richterbesoldungen finde ich zB völlig ok (bin Anwalt in einer GK), aber auch nur auf Basis des Deals, dass es dann eine relativ hohe Pension gibt. Wenn das wegfällt, verdient ein Richter ja insgesamt nicht mehr als manche Doppel-Ausreichend-Abwälte zum Einstieg.
03.12.2020, 12:44
(03.12.2020, 12:41)Gast schrieb:(03.12.2020, 12:31)Gast schrieb:(03.12.2020, 12:16)Gast schrieb: Ich habe eine echt dumme Frage: Ein wichtiger Punkt pro ÖD war für mich immer die Verbeamtung, weil ich wusste, dass ich im Alter abgesichert bin. Denn ich bekomme offensichtlich X Prozent von meinem Gehalt einfach weiter bis zu meinem Lebensende ausgezahlt. So viel, dass ich gut im Alter kann und keine Pfandflaschen sammeln muss. Und mich während meines Arbeitslebens nicht um Sicherheit bemühen muss (Haus kaufen und vermieten, in ETFs investieren - kann ich alles machen, MUSS ich aber nicht).
Ich hatte immer den Eindruck, dass ich als Anwalt zwar zb. in einer GK viel verdiene, aber dafür auch selber Rücklagen bilden muss, weil ich keine gute Rente kriege. Das war mir alles zu unsicher. Nun lese ich, dass es für Anwälte ja ein Versorgungswerk gibt und, wenn ich jahrelang einzahle, auch so eine gute und sicherere Rente raus kriege.
Ist da so? Ist die Rente als Anwalt ähnlich wie beim Staat? Oder muss ich als Anwalt ständig was an die Seite legen, damit ich später genug habe?
Als Beamter bekommst du maximal 71,75 % deines letzten Bruttogehaltes als Pension ausgezahlt (nach 40 Dienstjahren). Bei entsprechend früherem Eintritt in die Pension wird der Prozentsatz dementsprechend kleiner. gehen wir mal davon aus, man macht "Karriere" im öffentlichen Dienst und landet bei A15 und im Mittelwert bei ca. 6000,00 € brutto als letztes Gehalt. DAs wären dann so ca. 4300,00 € Pension.
Um eine solche Pension als Anwalt vom Versorgungswerk zu erhalten muss ich schon ordentlich eingezahlt haben. Der große Teil der Anwälte wird auf einen solchen Betrag nur vom Versorgungswerk nicht kommen.
Die Altersversorgung vom Versorgungswerk ich dementsprechend nicht übel, aber um an die Pension eines Beamten ranzukommen muss man wohl privat Vorsorgen.
Danke!
Könnte jemand Vergleichszahlen nennen? Sagen wir mal man verdient als Anwalt zwischen 70.000 und 80.000 gleichbleibend über 35 oder 40 Jahre. Was kriegt man dann am Ende als Pension raus? Reden wir da von 1000 Euro oder 2000 Euro?
4300 Euro Pension ist ja schon ne Nummer, da kann man ja einen ordentlichen Lebensstil pflegen, vor allem wenn man ggf. mietfrei wohnt.
Ca. 2.500 Euro wenn man bis zur Beitragsbemessungsgrenze einzahlt. Da geht aber durch die Inflation einiges weg, und Krankenkasse ist allein zu tragen. Wesentlich mehr als die Grundsicherung ist es nicht, vor allem wenn man nicht mierfrei wohnt und die Miete bei Grundsicherung erstattet bekommt.
03.12.2020, 12:52
Traurig
03.12.2020, 13:03
(03.12.2020, 12:40)Gast schrieb:(03.12.2020, 12:32)Gast schrieb:(03.12.2020, 12:30)Gast schrieb: Die Versorgungswerke sind in zehn Jahren pleite Dank Niedrigzinsen. Gilt aber für jede andere Form der Absicherung auch.
Es gilt wie immer: Wer Flaschen (in die Regierung) wählt, muss halt im Alter Flaschen sammeln.
Dann erzähl mal bitte, wie man durch Niedrigzinsen pleite gehen kann.
Ich legen 100k auf die Bank, die mir 0,1% Zinsen zahlt.
Bin ich nach 10 Jahren Pleite?
Ganz so einfach wie ein Sparbuch ist aber ein Versorgungswerk nicht geführt. Die Versorgungszusagen basieren auf nicht mehr haltbaren Annahmen über den Ertrag der Anlagen.
Das Versorgungswerk ist nicht einfach eine Sammelstelle, sondern gibt auch nicht durch das einzelnen Mitglied abgedeckte Zusicherungen. ZB gibt es relativ hohe Witwen- und Berufsunfähigkeitsleistungen (auch ohne lange Einzahlungszeiträume).
Also die Erträge meines VW sind relativ stabil über die Jahre. Die BU-Renten sind praktisch nicht existent. Die Witwenrenten mE überschaubar. Niedrigzins tut den institutionellen Anlegern gar nicht so weh, weil genug Kapital für alternative Investments vorhanden ist. Mein VW hat relativ viel Geld in Immobilien (direkt und Fonds, Aktien und Co).