30.11.2020, 23:25
(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb:(30.11.2020, 22:48)Gast schrieb:Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...(30.11.2020, 22:40)Gast schrieb:(30.11.2020, 22:10)Gast schrieb:(30.11.2020, 20:20)Gast schrieb: Den Weg zur GK würde ich qualifizierten Bewerbern jederzeit anraten. Die Horrorgeschichten die man hier manchmal liest mögen teilweise zutreffen, noch häufiger scheint man hier aber beim Staat über schlimme Zustände zu schreiben. Und wir werden wenigstens noch ordentlich vergütet, haben gute Ausstattung und oftmals flache Hierarchien.
Lasst euch also nicht von Schreckensgeschichten abhalten. Es ist super spannend! :blush:
Das kann ich so bestätigen, man ist zwar lange da und manchmal ist zeitlicher Druck vorhanden. Wenn die Kollegen passen, ist es aber insoweit entspannt, als man sich nicht mit Kleinigkeiten oder Formalien herumärgern muss. Man hat auch nicht mit Herrn Müller zu tun, der seinem Nachbarn um jeden Preis eins auswischen will. Dazu kommen in einem funktionierenden Team wirklich hilfreiche Kollegen, die nicht nur Arbeit abschieben, ein ordentliches Sekretariat, das einem lästige Aufgaben vom Hals hält, interne Veranstaltungen mit Catering, usw. In der Küche findet man beim Feierabendbier oder nachmittäglichem Kaffee auf Kanzleikosten auch interessante Gesprächspartner, die man so vielleicht nie getroffen hätte. On top kommen Kaffee und Obst frei Haus dazu, was Richtern anscheinend bis heute verwehrt bleibt.
Wow...so ein Apfel für 30 Cents reißt es natürlich raus. Dafür bleib ich doch gerne länger. Hast mich überzeugt!
Ich meine damit, dass es in der Kanzlei manchmal gemütlicher sein kann als zu Hause, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Ob man nun 18 Uhr oder 20 Uhr zu Hause ist, macht auch keinen großen Unterschied, wenn man dafür nicht mit den Öffis fahren muss, weil man sich kein gescheites Auto oder keinen Parkplatz leisten kann. Außerdem sind Überstunden nicht in jeder GK die Regel. Kommt immer auf die Praxisgruppe und das Team an. Bei mir sind vielleicht zwei bis drei Mal im Monat Überstunden notwendig, liegt vielleicht auch an der Leistungsfähigkeit. Die meisten sind eher so lange da, weil es im ersten Jahr unschick aussieht, wenn man früher als die Kollegen geht. Die Billable Hour-Vorgaben richten sich auch nach der vereinbarten Arbeitszeit.
Hier (US-Kanzlei) rechnet man mit 12-13 h pro Tag.
30.11.2020, 23:32
(30.11.2020, 23:25)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb:(30.11.2020, 22:48)Gast schrieb:Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...(30.11.2020, 22:40)Gast schrieb:(30.11.2020, 22:10)Gast schrieb: Das kann ich so bestätigen, man ist zwar lange da und manchmal ist zeitlicher Druck vorhanden. Wenn die Kollegen passen, ist es aber insoweit entspannt, als man sich nicht mit Kleinigkeiten oder Formalien herumärgern muss. Man hat auch nicht mit Herrn Müller zu tun, der seinem Nachbarn um jeden Preis eins auswischen will. Dazu kommen in einem funktionierenden Team wirklich hilfreiche Kollegen, die nicht nur Arbeit abschieben, ein ordentliches Sekretariat, das einem lästige Aufgaben vom Hals hält, interne Veranstaltungen mit Catering, usw. In der Küche findet man beim Feierabendbier oder nachmittäglichem Kaffee auf Kanzleikosten auch interessante Gesprächspartner, die man so vielleicht nie getroffen hätte. On top kommen Kaffee und Obst frei Haus dazu, was Richtern anscheinend bis heute verwehrt bleibt.
Wow...so ein Apfel für 30 Cents reißt es natürlich raus. Dafür bleib ich doch gerne länger. Hast mich überzeugt!
Ich meine damit, dass es in der Kanzlei manchmal gemütlicher sein kann als zu Hause, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Ob man nun 18 Uhr oder 20 Uhr zu Hause ist, macht auch keinen großen Unterschied, wenn man dafür nicht mit den Öffis fahren muss, weil man sich kein gescheites Auto oder keinen Parkplatz leisten kann. Außerdem sind Überstunden nicht in jeder GK die Regel. Kommt immer auf die Praxisgruppe und das Team an. Bei mir sind vielleicht zwei bis drei Mal im Monat Überstunden notwendig, liegt vielleicht auch an der Leistungsfähigkeit. Die meisten sind eher so lange da, weil es im ersten Jahr unschick aussieht, wenn man früher als die Kollegen geht. Die Billable Hour-Vorgaben richten sich auch nach der vereinbarten Arbeitszeit.
Hier (US-Kanzlei) rechnet man mit 12-13 h pro Tag.
Erstaunlich, dass man sich sowas antut.
30.11.2020, 23:38
(30.11.2020, 23:15)Gast schrieb:40 Stunden halte ich bei den meisten Läden für utopisch. Das kann bei der ein oder anderen Kanzlei in der ein oder anderen Praxisgruppe mal klappen. Das ist aber eine Ausnahme und nicht die Regel. Kann dir aber egal sein, solange du zu den Glücklichen gehörst :)(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb: Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...
Die meisten Kanzleien haben doch 1200-1700 Billable Hours als Vorgabe. Wenn man das auf 48 Wochen im Jahr neben 4 Wochen Urlaub runter bricht, kommt man auf 25-35 Billable Hours pro Woche, die abzuleisten sind. Mit einer 40-Stunden-Woche kann man da mit einigen Ausnahmen gut hinkommen. Das zeigt schon: man ist vielleicht lange da, arbeitet aber nicht die ganze Zeit am Anschlag. Die Frage ist eher, ob die tatsächlich gearbeiteten Stunden auch abgerechnet werden können und ob man eben übers Jahr gleichmäßig verteilt Aufgaben bekommt. In manchen Praxisgruppen ist die Arbeit auch Saisonal, dann arbeitet man 3-4 mal im Jahr sehr intensiv mit Überstunden, der Rest des Jahres ist aber entspannt. Es kommt wie gesagt immer darauf an und oft will man einfach nicht früher gehen, um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Keine Ahnung, woher dieses Gerücht kommt, dass in der GK alle jeden Tag am Anschlag arbeiten würden und alles so heavy wäre. Ich habe diesen Eindruck bisher nicht, vielleicht habe ich aber auch einfach Glück.
Die marktführenden Kanzleien sind in der Regel ganz gut darin, ihre besten Praxisgruppen ordentlich auszulasten. Wenn bei Linklaters und Hengeler nur noch so wenig Arbeit da sein sollte, dass die Corporate-Anwälte dauerhaft mit 40 Stunden pro Woche hinkommen, werden die Partner sicherlich nervös. Entsprechendes gilt für PE bei Latham oder generell bei Freshfields. Es hat schließlich einen Grund, dass Linklaters 40 Stunden als Teilzeit betrachtet...
30.11.2020, 23:39
(30.11.2020, 23:25)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb: Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...
Hier (US-Kanzlei) rechnet man mit 12-13 h pro Tag.
Und was passiert, wenn einmal mehr Aufgaben als üblich anfallen? Stellt man dann 50 neue Anwälte ein oder müssen dann 24 Überstunden pro Tag geleistet werden? Das zeugt doch von einer miserablen Personalpolitik, entweder weil die Kapazitäten dauerhaft und alltäglich bis zum Anschlag ausgelastet sind oder weil das eingestellte Personal nicht leistungsfähig genug ist, um die an sie gestellten Aufgaben innerhalb der vereinbarten Arbeitszeit zu erledigen. Für mich wäre das ein Armutszeugnis, das mich zum Wechsel veranlassen würde. Wie gesagt, ich kenne es anders.
30.11.2020, 23:40
(30.11.2020, 23:24)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:16)Gast. schrieb: Was meinst du mit "Überstunden"? Alles über 40 Stunden sind überstunden, willst du mir jetzt erzählen, du würdest in einer GK und nur 40h/Woche arbeiten? Und was soll der Hinweis auf die vereinbarte Arbeitszeit bedeuten? Natürlich richten die sich nach der vereinbarten Arbeitszeit, ebenso das Gehalt. Wenn du nur 3 Tage kommst, hast du im besten Fall nur 2/3 der billables und kriegst ca. 2/3 des Geldes. Oder willst du mir sagen, du arbeitest 40h und kriegst so 2/3 des Geldes? Bin verwirrt.
Kenne jedenfalls mehrere GK-Anwälte und Kanzleien, in denen 21 Uhr ergo 60h/Woche absolute Regelarbeitszeit sind. Kein US-Sweatshop dabei. Bin selbst aber noch im Ref.
Billable Hours sind von der Kanzlei gegenüber dem Mandanten abrechenbaren Stunden, die man erarbeiten und in Rechnung stellen soll. Das hat mit der eigenen Bezahlung nur insoweit zu tun, als es hierfür Boni geben kann. Ich habe nicht gesagt, dass es gar keine Überstunden gibt, nur sind sie nicht alltäglich, wie hier oft dargestellt wird. Wie gesagt, 2-3 mal im Monat kommt ganz gut hin und 1-2 mal im Jahr komme ich auch an einem Samstag, damit bleiben ca 90% der Arbeitstage überstundenfrei. Man geht halt oft nicht vor 19 Uhr, wenn das auch kein anderer macht, aber als Arbeitszeit würde ich das nicht bezeichnen.
Was soll denn das für eine Kanzlei sein? Und natürlich ist das Arbeitszeit. Die Definition von Arbeitszeit richtet sich doch nicht nach der Effektivität des Arbeitens. Dass es Kanzleien gibt, wo man regelmäßig um 19:30 gehen kann, wenn man ein entspanntes Team und Rechtsgebiet hat, klar. Das sind aber immer noch mind. 45h/Woche. Also GK unter 50h? Würde mich schon interessieren, wo es sowas gibt. Oder ob das dann (nach der gängigen Forenmeinung ;)) eine "T5" oder so ist, wo man 70.000 Euro verdient.
30.11.2020, 23:46
(30.11.2020, 23:39)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:25)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb: Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...
Hier (US-Kanzlei) rechnet man mit 12-13 h pro Tag.
Und was passiert, wenn einmal mehr Aufgaben als üblich anfallen? Stellt man dann 50 neue Anwälte ein oder müssen dann 24 Überstunden pro Tag geleistet werden? Das zeugt doch von einer miserablen Personalpolitik, entweder weil die Kapazitäten dauerhaft und alltäglich bis zum Anschlag ausgelastet sind oder weil das eingestellte Personal nicht leistungsfähig genug ist, um die an sie gestellten Aufgaben innerhalb der vereinbarten Arbeitszeit zu erledigen. Für mich wäre das ein Armutszeugnis, das mich zum Wechsel veranlassen würde. Wie gesagt, ich kenne es anders.
Mehr Anwälte sind nicht zwingend besser. Dadurch steigt nämlich auch der Koordinationsaufwand.
Ehrlich gesagt reden wir wohl über zwei verschiedene Welten. In solchen Kanzleien gibt es keine "vereinbarte Arbeitszeit". Es wird gearbeitet, bis die Sache durch ist. Die Personalpolitik kann daran wenig ändern. Wenn man gewisse Qualitätsanforderungen stellt, findet man nicht von heute auf morgen 10 weitere Anwälte. Zumal 10 Frischlinge kurzfristig wohl auch keinen großen Mehrwert bräuchten.
30.11.2020, 23:48
(30.11.2020, 23:32)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:25)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb:(30.11.2020, 22:48)Gast schrieb:Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...(30.11.2020, 22:40)Gast schrieb: Wow...so ein Apfel für 30 Cents reißt es natürlich raus. Dafür bleib ich doch gerne länger. Hast mich überzeugt!
Ich meine damit, dass es in der Kanzlei manchmal gemütlicher sein kann als zu Hause, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Ob man nun 18 Uhr oder 20 Uhr zu Hause ist, macht auch keinen großen Unterschied, wenn man dafür nicht mit den Öffis fahren muss, weil man sich kein gescheites Auto oder keinen Parkplatz leisten kann. Außerdem sind Überstunden nicht in jeder GK die Regel. Kommt immer auf die Praxisgruppe und das Team an. Bei mir sind vielleicht zwei bis drei Mal im Monat Überstunden notwendig, liegt vielleicht auch an der Leistungsfähigkeit. Die meisten sind eher so lange da, weil es im ersten Jahr unschick aussieht, wenn man früher als die Kollegen geht. Die Billable Hour-Vorgaben richten sich auch nach der vereinbarten Arbeitszeit.
Hier (US-Kanzlei) rechnet man mit 12-13 h pro Tag.
Erstaunlich, dass man sich sowas antut.
Wieso nicht wenn man die Möglichkeit dazu hat, gewöhnt man sich ziemlich schnell daran.
Wenn es wirklich viele Transaktionen gibt, ist die Belastung zwar dementsprechend hoch, aber das Adrenalin, die Liebe zur Materie und der unbedingte Wille alles fertig zu kriegen, heißen einen an.
(Die etwas 8,3k im Monat die auf‘s Konto kommen sind natürlich auch nicht schlecht)
30.11.2020, 23:58
(30.11.2020, 23:48)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:32)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:25)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb:(30.11.2020, 22:48)Gast schrieb: Ich meine damit, dass es in der Kanzlei manchmal gemütlicher sein kann als zu Hause, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Ob man nun 18 Uhr oder 20 Uhr zu Hause ist, macht auch keinen großen Unterschied, wenn man dafür nicht mit den Öffis fahren muss, weil man sich kein gescheites Auto oder keinen Parkplatz leisten kann. Außerdem sind Überstunden nicht in jeder GK die Regel. Kommt immer auf die Praxisgruppe und das Team an. Bei mir sind vielleicht zwei bis drei Mal im Monat Überstunden notwendig, liegt vielleicht auch an der Leistungsfähigkeit. Die meisten sind eher so lange da, weil es im ersten Jahr unschick aussieht, wenn man früher als die Kollegen geht. Die Billable Hour-Vorgaben richten sich auch nach der vereinbarten Arbeitszeit.Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...
Hier (US-Kanzlei) rechnet man mit 12-13 h pro Tag.
Erstaunlich, dass man sich sowas antut.
Wieso nicht wenn man die Möglichkeit dazu hat, gewöhnt man sich ziemlich schnell daran.
Wenn es wirklich viele Transaktionen gibt, ist die Belastung zwar dementsprechend hoch, aber das Adrenalin, die Liebe zur Materie und der unbedingte Wille alles fertig zu kriegen, heißen einen an.
(Die etwas 8,3k im Monat die auf‘s Konto kommen sind natürlich auch nicht schlecht)
Das stimmt. Oft ist man so in der Arbeit drin und merkt um 20.30h plötzlich, wie spät es schon ist. An normalen Tagen ist man nach einem kurzen Endspurt dann aber draußen. Ist mir so tausend Mal lieber, als schon ab 14.00h auf den Feierabend zu warten.
30.11.2020, 23:59
(30.11.2020, 23:48)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:32)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:25)Gast schrieb:(30.11.2020, 23:03)Gast schrieb:(30.11.2020, 22:48)Gast schrieb: Ich meine damit, dass es in der Kanzlei manchmal gemütlicher sein kann als zu Hause, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Ob man nun 18 Uhr oder 20 Uhr zu Hause ist, macht auch keinen großen Unterschied, wenn man dafür nicht mit den Öffis fahren muss, weil man sich kein gescheites Auto oder keinen Parkplatz leisten kann. Außerdem sind Überstunden nicht in jeder GK die Regel. Kommt immer auf die Praxisgruppe und das Team an. Bei mir sind vielleicht zwei bis drei Mal im Monat Überstunden notwendig, liegt vielleicht auch an der Leistungsfähigkeit. Die meisten sind eher so lange da, weil es im ersten Jahr unschick aussieht, wenn man früher als die Kollegen geht. Die Billable Hour-Vorgaben richten sich auch nach der vereinbarten Arbeitszeit.Das kommt aber auf die Großkanzlei an. Bei Hengeler, Freshfields und den US-Kanzleien wird man ohne wöchentliche Überstunden nicht dauerhaft durchkommen. Es sei denn, man rechnet regulär mit 11 Stunden pro Tag...
Hier (US-Kanzlei) rechnet man mit 12-13 h pro Tag.
Erstaunlich, dass man sich sowas antut.
Wieso nicht wenn man die Möglichkeit dazu hat, gewöhnt man sich ziemlich schnell daran.
Wenn es wirklich viele Transaktionen gibt, ist die Belastung zwar dementsprechend hoch, aber das Adrenalin, die Liebe zur Materie und der unbedingte Wille alles fertig zu kriegen, heißen einen an.
(Die etwas 8,3k im Monat die auf‘s Konto kommen sind natürlich auch nicht schlecht)
Ich halte es für pervers. Für 20k/Monat für mich evtl. ein paar Monate in Frage kommend. Alles andere würde mir wahrscheinlich jetzt schon auf die Psyche schlagen, wenn ich bspw. wüsste, dass ich ab 01.01. erstmal zumindest ein paar Jahre kein Leben mehr hätte.
Ein solches Pensum geht doch an keinem schadlos vorbei. Die mir bekannten Überworkoholics haben auch allesamt -nunja, wie soll man es halbwegs nett formulieren- einen an der Klatsche.
01.12.2020, 00:32
Also ich fasse mal zusammen:
- Arbeitszeit in der GK heißt nicht effizient genutzte Arbeitszeit
- arbeiten in der GK wird nicht als Belastung empfunden, vielmehr macht es so viel Spaß, dass man dabei die Zeit vergisst
- wenn man fertig ist, sucht man sich neue Aufgaben, um das Bild zu wahren, oder arbeitet entsprechend langsamer
Da habt ihr, warum ihr auf 12-13 Stunden pro Tag kommt und ich nicht. Auf den letzten und ersten Punkt verzichte ich tatsächlich. Ich gönne es euch, ich bereue auch keine einzige Überstunde - wenn ich mal eine mache, weil ich das, was auf dem Tisch liegt, nicht erst am nächsten Tag abschließen will. Und das bereue ich deshalb nicht, weil ich es in meiner Kanzlei einfach sehr angenehm und gemütlich finde. Jetzt muss man mir noch erklären, was daran nun abschreckend sein soll.
- Arbeitszeit in der GK heißt nicht effizient genutzte Arbeitszeit
- arbeiten in der GK wird nicht als Belastung empfunden, vielmehr macht es so viel Spaß, dass man dabei die Zeit vergisst
- wenn man fertig ist, sucht man sich neue Aufgaben, um das Bild zu wahren, oder arbeitet entsprechend langsamer
Da habt ihr, warum ihr auf 12-13 Stunden pro Tag kommt und ich nicht. Auf den letzten und ersten Punkt verzichte ich tatsächlich. Ich gönne es euch, ich bereue auch keine einzige Überstunde - wenn ich mal eine mache, weil ich das, was auf dem Tisch liegt, nicht erst am nächsten Tag abschließen will. Und das bereue ich deshalb nicht, weil ich es in meiner Kanzlei einfach sehr angenehm und gemütlich finde. Jetzt muss man mir noch erklären, was daran nun abschreckend sein soll.