21.11.2020, 15:22
Dumme Frage, aber wofür gebt ihr überhaupt euer Geld aus? Was nützt es mir, in ner GK 100k+ zu verdienen, wenn ich eigentlich das Geld für nichts brauche?
Ich habe und brauche kein Auto. Ich habe keine teuren Hobbys. Ich bin kein Fan teurer Kleider und hin und wieder ein wertvolleres Kleidungsstück kann man sich auch mit kleinem Gehalt leisten. Verreisen geht gerade nicht, und auch sonst will ich eh keinen 5k Luxusurlaub machen, da reichen mir schon so 1-2k. Dafür brauche ich aber keine 60k netto pro Jahr. Auch Kinder usw. kann man sich mit weniger Geld "leisten", gerade als Doppelverdienerhaushalt.
Das einzige, was bliebe, wäre eine Immobilie. Finde ich aber ohnehin nicht soo erstrebenswert. Und selbst mit GK Gehalt kann man sich das kaum besser leisten als mit anderem Gehalt. Über Jahrzehnte abzahlen muss man so oder so.
Klar, etwas Geld zu haben ist schön, man kann es anlegen und sparen, muss keine Angst haben, kann auch mal schön essen gehen. Aber ob ich nun 60k oder 100k oder 250k oder sogar 500k verdiene - macht es irgendeinen Unterschied für mein Leben?
Ich habe und brauche kein Auto. Ich habe keine teuren Hobbys. Ich bin kein Fan teurer Kleider und hin und wieder ein wertvolleres Kleidungsstück kann man sich auch mit kleinem Gehalt leisten. Verreisen geht gerade nicht, und auch sonst will ich eh keinen 5k Luxusurlaub machen, da reichen mir schon so 1-2k. Dafür brauche ich aber keine 60k netto pro Jahr. Auch Kinder usw. kann man sich mit weniger Geld "leisten", gerade als Doppelverdienerhaushalt.
Das einzige, was bliebe, wäre eine Immobilie. Finde ich aber ohnehin nicht soo erstrebenswert. Und selbst mit GK Gehalt kann man sich das kaum besser leisten als mit anderem Gehalt. Über Jahrzehnte abzahlen muss man so oder so.
Klar, etwas Geld zu haben ist schön, man kann es anlegen und sparen, muss keine Angst haben, kann auch mal schön essen gehen. Aber ob ich nun 60k oder 100k oder 250k oder sogar 500k verdiene - macht es irgendeinen Unterschied für mein Leben?
21.11.2020, 15:26
Nur mit Kindern ist man oft kein voller Doppelverdienerhaushalt mehr. Und dann braucht man doch ein Auto, größere Wohnung usw. Geht natürlich auch mit weniger aber das ist eben Geschmackssache.
21.11.2020, 15:44
Natürlich macht es einen gewaltigen Unterschied, wie hoch das monatliche Einkommen ist.
Wer 60T netto pro Jahr hat, aber als Berufseinsteiger, der das Ref- und Studentenleben noch gewohnt ist, nur 20T benötigt, spart 2/3 seines Gehalts. Das schafft schon zu Beginn der Karriere Sicherheit, da man selbst in einer schweren Krise einige Zeit ohne Einkommen aushalten kann.
Außerdem holt man nur so seine Ausbildungskosten wieder rein.
Wer 60T netto pro Jahr hat, aber als Berufseinsteiger, der das Ref- und Studentenleben noch gewohnt ist, nur 20T benötigt, spart 2/3 seines Gehalts. Das schafft schon zu Beginn der Karriere Sicherheit, da man selbst in einer schweren Krise einige Zeit ohne Einkommen aushalten kann.
Außerdem holt man nur so seine Ausbildungskosten wieder rein.
21.11.2020, 15:54
(21.11.2020, 15:22)Gast schrieb: Dumme Frage, aber wofür gebt ihr überhaupt euer Geld aus? Was nützt es mir, in ner GK 100k+ zu verdienen, wenn ich eigentlich das Geld für nichts brauche?
Ich habe und brauche kein Auto. Ich habe keine teuren Hobbys. Ich bin kein Fan teurer Kleider und hin und wieder ein wertvolleres Kleidungsstück kann man sich auch mit kleinem Gehalt leisten. Verreisen geht gerade nicht, und auch sonst will ich eh keinen 5k Luxusurlaub machen, da reichen mir schon so 1-2k. Dafür brauche ich aber keine 60k netto pro Jahr. Auch Kinder usw. kann man sich mit weniger Geld "leisten", gerade als Doppelverdienerhaushalt.
Das einzige, was bliebe, wäre eine Immobilie. Finde ich aber ohnehin nicht soo erstrebenswert. Und selbst mit GK Gehalt kann man sich das kaum besser leisten als mit anderem Gehalt. Über Jahrzehnte abzahlen muss man so oder so.
Klar, etwas Geld zu haben ist schön, man kann es anlegen und sparen, muss keine Angst haben, kann auch mal schön essen gehen. Aber ob ich nun 60k oder 100k oder 250k oder sogar 500k verdiene - macht es irgendeinen Unterschied für mein Leben?
Naja du hast die Frage ja schon beantwortet. Offensichtlich bist du ein Mensch der nicht wirklich viel auf all diese Dinge gibt (geht mir ganz genauso), aber nicht jeder Mensch ist gleich.
Manche wollen die dicken Autos, ein Penthouse, eine Privatschule für die Kinder usw. unbedingt.
Ich strebe einen Beruf an der eine gute WLB bietet und bei dem ich mir nie ernsthaft Geldsorgen machen muss, also in etwa A13/R1, weswegen ich mich nach dem ich mein zweites Examen nächstes Jahr mache wohl auch in Richtung Verwaltung aufmachen werde (obwohl mit ,,gut" im 1. jetzt beim 2. schon einiges schief gehen müsste um mir die Möglichkeit GK und damit Top Verdienst zu verspielen).
Die Zeit für mich selbst und für meine Familie und Freunde ist für mich am wichtigsten,ich hab aber auch andere angehende Juristen kennengelernt die sich ein Leben ohne all den Luxus überhaupt nicht vorstellen können und alles andere dem unterordnen.
Jeder wie er will
21.11.2020, 16:00
Also mein Vater war A13 und nachdem meine Eltern Kinder hatten, hat meine Mutter (keine Akademikerin) erst jahrelang gar nicht und dann nur noch Teilzeit gearbeitet.
Viele Frauen arbeiten dann nicht mehr Vollzeit und sind oft auch ab Mitte 50 arbeitslos. Also muss ein Gehalt ab einer gewissen Zeit für eine ganze Familie reichen und dann wäre es schon gut Beamter oder Millionär (GK) zu sein.
Außerdem musst du dich in einer eigenen Immobilie nicht mit garstigen Vermietern auseinander setzen, die z.B. in Hamburg Eigenbedarf anmelden, wenn du 70 bist oder ständig die Miete erhöhen. Ein eigener Garten ist auch nicht schlecht statt nur draußen auf der Parkbank im Problemviertel sitzen zu können.
Viele Frauen arbeiten dann nicht mehr Vollzeit und sind oft auch ab Mitte 50 arbeitslos. Also muss ein Gehalt ab einer gewissen Zeit für eine ganze Familie reichen und dann wäre es schon gut Beamter oder Millionär (GK) zu sein.
Außerdem musst du dich in einer eigenen Immobilie nicht mit garstigen Vermietern auseinander setzen, die z.B. in Hamburg Eigenbedarf anmelden, wenn du 70 bist oder ständig die Miete erhöhen. Ein eigener Garten ist auch nicht schlecht statt nur draußen auf der Parkbank im Problemviertel sitzen zu können.
21.11.2020, 17:13
Es ist auch alles eine Frage der Gewöhnung. Steak vom Biobauern schmeckt besser als aus dem Supermarkt. Warum überhaupt nicht alles beim Biobauern kaufen? Warum nicht 4 Mal statt 2 Mal im Jahr verreisen. USA statt Holland? Business Class statt Holzklasse. Penthouse mit Fußbodenheizung mitten in der Stadt statt zwei Zimmer am Stadtrand. Taxi statt Öffentliche. Das summiert sich dann mit der Zeit. Und die Wünsche werden größer. Man braucht das alles nicht zwingend, aber das Leben ist mit mehr Geld bequemer und schöner.
21.11.2020, 17:19
(21.11.2020, 17:13)Gast schrieb: Es ist auch alles eine Frage der Gewöhnung. Steak vom Biobauern schmeckt besser als aus dem Supermarkt. Warum überhaupt nicht alles beim Biobauern kaufen? Warum nicht 4 Mal statt 2 Mal im Jahr verreisen. USA statt Holland? Business Class statt Holzklasse. Penthouse mit Fußbodenheizung mitten in der Stadt statt zwei Zimmer am Stadtrand. Taxi statt Öffentliche. Das summiert sich dann mit der Zeit. Und die Wünsche werden größer. Man braucht das alles nicht zwingend, aber das Leben ist mit mehr Geld bequemer und schöner.
Ja, aber manche wollen sich an sowas halt nicht gewöhnen - das ist am Ende immer eine Frage der persönlichen Neigungen.
Steak esse ich nicht. Bio ging bei mir schon im Studium das meiste - Biobauer auf dem Markt auch als WissMit bzw. später als Referendar ohne Nebenverdienst.
Urlaub definitiv lieber Holland als USA, Taxi finde ich nervig im Vergleich zu Bus oder Fahrrad, Penthouse in der Stadt wäre mein Alptraum, vor allem als Eigentümer
21.11.2020, 17:22
21.11.2020, 17:26
(21.11.2020, 17:19)Gast schrieb:(21.11.2020, 17:13)Gast schrieb: Es ist auch alles eine Frage der Gewöhnung. Steak vom Biobauern schmeckt besser als aus dem Supermarkt. Warum überhaupt nicht alles beim Biobauern kaufen? Warum nicht 4 Mal statt 2 Mal im Jahr verreisen. USA statt Holland? Business Class statt Holzklasse. Penthouse mit Fußbodenheizung mitten in der Stadt statt zwei Zimmer am Stadtrand. Taxi statt Öffentliche. Das summiert sich dann mit der Zeit. Und die Wünsche werden größer. Man braucht das alles nicht zwingend, aber das Leben ist mit mehr Geld bequemer und schöner.
Ja, aber manche wollen sich an sowas halt nicht gewöhnen - das ist am Ende immer eine Frage der persönlichen Neigungen.
Steak esse ich nicht. Bio ging bei mir schon im Studium das meiste - Biobauer auf dem Markt auch als WissMit bzw. später als Referendar ohne Nebenverdienst.
Urlaub definitiv lieber Holland als USA, Taxi finde ich nervig im Vergleich zu Bus oder Fahrrad, Penthouse in der Stadt wäre mein Alptraum, vor allem als Eigentümer
Wenn du daran auch in absehbarer Zukunft kein Interesse hast, such dir eine 50 % A13-Stelle und genieß deine Freizeit.
21.11.2020, 17:55
(21.11.2020, 17:22)Gast schrieb:(21.11.2020, 17:13)Gast schrieb: aber das Leben ist mit mehr Geld bequemer und schöner.
Klar, abstrakt natürlich. Müsste ich dafür aber regelmäßig bis nach 19 Uhr (wenn man hier so liest scheint das ja noch human zu sein) arbeiten, wäre das Leben für mich aber insgesamt eine ganz große Scheiße.
Alles eine Frage der Gewöhnung. Daneben sei mal angemerkt, dass man sich wohl nur mit Berufen, die ein bisschen mehr an workload einfordern, mehr oder weniger leicht ein finanzielles Polster aufbauen kann, das es einem erlaubt, mit 50 nicht nur "nur" bis 17 Uhr, sondern gar nicht mehr zu arbeiten.