17.11.2020, 10:59
(16.11.2020, 21:56)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:42)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:25)Gast Gast schrieb:(16.11.2020, 21:12)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:02)Gast Gast schrieb: Würden sie sich denn auch davon abgehalten fühlen, wenn es die Alternative GK nicht gäbe? Also ist das Gehalt absolut zu niedrig oder nur relativ?
Ich würde auch gerne an der norddeutschen Küste (nicht Hamburg) arbeiten aber dort zahlt keine Kanzlei mein GK Gehalt. Deswegen beschwere ich mich doch nicht darüber, dass sie dort diese Gehälter zahlen sollten, nur weil ich sie in Frankfurt bekomme.
Man muss die Besoldung ja nicht auf GK Niveau anheben, darum gehts doch nicht. Auch das BVerfG geht von absoluter Unzulänglichkeit aus gemessen an der nicht bereinigten Inflationsrate, der Abkopplung von der allgemeinen Einkommensentwicklung, Steigerung der Lebenshaltungskosten etc .
Erhöhen wir die Gehälter eben um 20%. Dann liegt der Einstieg bei knapp 3.600€ netto. Ich glaube, für viele hier würde das keinen großen Unterschied machen. Für Eigentum in einer Großstadt reicht es auch nicht.
Gleichzeitig ist ein Freund von mir auf dem Land mit Mitte 30 als Richter jetzt bei 4.000 netto, einer eher überschaubaren Arbeitslast, der König unter seinen Nachbarn (Gehalt plus PKV plus Pension plus keine Kurzarbeit während der Krise plus unkündbar plus relativ freie Zeiteinteilung).
Wer am Land glücklich ist, für den reicht R1. Aber wer bitte will wirklich aufs Land? Der Partner hat ja auch einen Job, der regelmäßig an eine Stadt gebunden ist. Alle wollen in ein hübsches Dorf im Einzugsgebiet einer Großstadt. Die Kinder sollen ja keine Bauern werden/heiraten und studenlang zur Schule pendeln. Und man will ja auch mal abends ausgehen. Gerade das sind die teuren Lagen, wo die Grundstückspreise durch die Decke gehen.
Land heißt ja nicht Pampa im Nirgendwo!
Viele kleinere Gerichtsstandorte sind gut pendelbar und es dauert nicht länger als zB meine damalige tägliche Fahrt von Charlottenburg/Schöneberg nach Neukölln im
Berufsverkehr.
Und als würde es auf “dem Land” nur Bauern geben... manchmal findet man sein Glück an Orten, wo man es nicht erwartet hätte, und ich kann nur sagen, dass ich “auf dem Land” tolle Menschen kennen gelernt habe, ehrlicher und anständiger als in den GroßStädten.
Kleine Universitätsstädte haben auch ihren Reiz, wenn ich an Jena oder Augsburg denke.
Wenn man bereit ist, seine Ansprüche anzupassen, erlebt man positive Überraschungen.
Jo dem würde ich schon zustimmen. Meine Kleinstadt, in der ich aufwuchs, hatte knapp 30k Einwohner und ebenfalls ein AG. War für die Kindheit eigentlich ganz schön und da die Stadt nur 30min von HH entfernt liegt, hatte man es im Zweifel auch nicht weit, wenn man mal ins Theater, Oper oder whatever gehen wollte. Generell sind AGs zwar sicher in kleineren Orten aber eben auch nicht im 100 Mann Kuhdorf. Solange man in einer kleinen Stadt alle wesentlichen Einrichtungen hat wie Schula, Einkaufsmöglichkeiten, vielleicht ein Kino, Schwimmbad und co. reicht mir das eig aus (und ich lebe jetzt seit bald 20 Jahren in Hamburg und weiß die Vorzüge einer Großstadt schon zu schätzen).
17.11.2020, 11:14
Der Großteil der Bevölkerung wohnt halt auch nicht in Berlin, FFM, HH, MUC, Düsseldorf und Köln... viele wohnen in Städten zwischen 50-300.000 Einwohnern oder im Umland hiervon. Für Großkanzleipflanzen verengt sich der Blickwinkel dabei natürlich sehr, weil alle Freunde auch in den entsprechenden Städten wohnen, in vergleichbaren Wohnungen usw. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass jemand auch in Paderborn oder Euskirchen glücklich werden kann. Das ist dann gleich Kuhkaff und Bauern...
17.11.2020, 11:51
(17.11.2020, 10:59)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:56)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:42)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:25)Gast Gast schrieb:(16.11.2020, 21:12)Gast schrieb: Man muss die Besoldung ja nicht auf GK Niveau anheben, darum gehts doch nicht. Auch das BVerfG geht von absoluter Unzulänglichkeit aus gemessen an der nicht bereinigten Inflationsrate, der Abkopplung von der allgemeinen Einkommensentwicklung, Steigerung der Lebenshaltungskosten etc .
Erhöhen wir die Gehälter eben um 20%. Dann liegt der Einstieg bei knapp 3.600€ netto. Ich glaube, für viele hier würde das keinen großen Unterschied machen. Für Eigentum in einer Großstadt reicht es auch nicht.
Gleichzeitig ist ein Freund von mir auf dem Land mit Mitte 30 als Richter jetzt bei 4.000 netto, einer eher überschaubaren Arbeitslast, der König unter seinen Nachbarn (Gehalt plus PKV plus Pension plus keine Kurzarbeit während der Krise plus unkündbar plus relativ freie Zeiteinteilung).
Wer am Land glücklich ist, für den reicht R1. Aber wer bitte will wirklich aufs Land? Der Partner hat ja auch einen Job, der regelmäßig an eine Stadt gebunden ist. Alle wollen in ein hübsches Dorf im Einzugsgebiet einer Großstadt. Die Kinder sollen ja keine Bauern werden/heiraten und studenlang zur Schule pendeln. Und man will ja auch mal abends ausgehen. Gerade das sind die teuren Lagen, wo die Grundstückspreise durch die Decke gehen.
Land heißt ja nicht Pampa im Nirgendwo!
Viele kleinere Gerichtsstandorte sind gut pendelbar und es dauert nicht länger als zB meine damalige tägliche Fahrt von Charlottenburg/Schöneberg nach Neukölln im
Berufsverkehr.
Und als würde es auf “dem Land” nur Bauern geben... manchmal findet man sein Glück an Orten, wo man es nicht erwartet hätte, und ich kann nur sagen, dass ich “auf dem Land” tolle Menschen kennen gelernt habe, ehrlicher und anständiger als in den GroßStädten.
Kleine Universitätsstädte haben auch ihren Reiz, wenn ich an Jena oder Augsburg denke.
Wenn man bereit ist, seine Ansprüche anzupassen, erlebt man positive Überraschungen.
Jo dem würde ich schon zustimmen. Meine Kleinstadt, in der ich aufwuchs, hatte knapp 30k Einwohner und ebenfalls ein AG. War für die Kindheit eigentlich ganz schön und da die Stadt nur 30min von HH entfernt liegt, hatte man es im Zweifel auch nicht weit, wenn man mal ins Theater, Oper oder whatever gehen wollte. Generell sind AGs zwar sicher in kleineren Orten aber eben auch nicht im 100 Mann Kuhdorf. Solange man in einer kleinen Stadt alle wesentlichen Einrichtungen hat wie Schula, Einkaufsmöglichkeiten, vielleicht ein Kino, Schwimmbad und co. reicht mir das eig aus (und ich lebe jetzt seit bald 20 Jahren in Hamburg und weiß die Vorzüge einer Großstadt schon zu schätzen).
Im Flächenland musst du aber auch an dieses kleine Amtsgericht kommen. Außerdem ändert das ja die Pendelproblematik nicht. Lörrach ist zB auch ein schönes Städtchen, aber nicht wenn du von Mannheim aus täglich 5-6h pendelst.
17.11.2020, 12:54
(17.11.2020, 11:51)Gast schrieb:(17.11.2020, 10:59)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:56)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:42)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:25)Gast Gast schrieb: Erhöhen wir die Gehälter eben um 20%. Dann liegt der Einstieg bei knapp 3.600€ netto. Ich glaube, für viele hier würde das keinen großen Unterschied machen. Für Eigentum in einer Großstadt reicht es auch nicht.
Gleichzeitig ist ein Freund von mir auf dem Land mit Mitte 30 als Richter jetzt bei 4.000 netto, einer eher überschaubaren Arbeitslast, der König unter seinen Nachbarn (Gehalt plus PKV plus Pension plus keine Kurzarbeit während der Krise plus unkündbar plus relativ freie Zeiteinteilung).
Wer am Land glücklich ist, für den reicht R1. Aber wer bitte will wirklich aufs Land? Der Partner hat ja auch einen Job, der regelmäßig an eine Stadt gebunden ist. Alle wollen in ein hübsches Dorf im Einzugsgebiet einer Großstadt. Die Kinder sollen ja keine Bauern werden/heiraten und studenlang zur Schule pendeln. Und man will ja auch mal abends ausgehen. Gerade das sind die teuren Lagen, wo die Grundstückspreise durch die Decke gehen.
Land heißt ja nicht Pampa im Nirgendwo!
Viele kleinere Gerichtsstandorte sind gut pendelbar und es dauert nicht länger als zB meine damalige tägliche Fahrt von Charlottenburg/Schöneberg nach Neukölln im
Berufsverkehr.
Und als würde es auf “dem Land” nur Bauern geben... manchmal findet man sein Glück an Orten, wo man es nicht erwartet hätte, und ich kann nur sagen, dass ich “auf dem Land” tolle Menschen kennen gelernt habe, ehrlicher und anständiger als in den GroßStädten.
Kleine Universitätsstädte haben auch ihren Reiz, wenn ich an Jena oder Augsburg denke.
Wenn man bereit ist, seine Ansprüche anzupassen, erlebt man positive Überraschungen.
Jo dem würde ich schon zustimmen. Meine Kleinstadt, in der ich aufwuchs, hatte knapp 30k Einwohner und ebenfalls ein AG. War für die Kindheit eigentlich ganz schön und da die Stadt nur 30min von HH entfernt liegt, hatte man es im Zweifel auch nicht weit, wenn man mal ins Theater, Oper oder whatever gehen wollte. Generell sind AGs zwar sicher in kleineren Orten aber eben auch nicht im 100 Mann Kuhdorf. Solange man in einer kleinen Stadt alle wesentlichen Einrichtungen hat wie Schula, Einkaufsmöglichkeiten, vielleicht ein Kino, Schwimmbad und co. reicht mir das eig aus (und ich lebe jetzt seit bald 20 Jahren in Hamburg und weiß die Vorzüge einer Großstadt schon zu schätzen).
Im Flächenland musst du aber auch an dieses kleine Amtsgericht kommen. Außerdem ändert das ja die Pendelproblematik nicht. Lörrach ist zB auch ein schönes Städtchen, aber nicht wenn du von Mannheim aus täglich 5-6h pendelst.
Warum sollte man das denn tun? Das ist doch ökonomischer Schwachsinn im günstigen Ort zu arbeiten und im teuren Ort zu leben und dann reinzupendeln. Außerdem Mannheim lol, so viel Schmerzensgeld kann man gar nicht bekommen, dass man in so einem Loch lebt.
17.11.2020, 13:00
Vor allem als ob man jetzt im Flächenland ständig versetzt wird und vom südlichsten Punkt an den nördlichsten Punkt geschickt wird. Da gibt es vielleicht mal ein paar Extremfälle (genauso wie eine GK beschließt, Standort oder Bereich X in Y dicht zu machen.
In meinem Bekanntenkreis bewegt sich das alles in einem 50km Radius, auch in Flächenländern. Und sobald man auf einer Planstelle hockt, ist man unversetzbar. Mit anderen Worten, wenn man jung ist (und eher noch flexibel), kann man auch mal versetzt werden. Im Alter, wenn man Haus und Kinder hat, ist man unversetzbar.
Wenn hingegen der Konzern beschließt, die Rechtsabteilungen zusammenzulegen, viel Spaß beim Umzug. Oder beim Jobwechsel, wobei der Standorttreu ab einem gewissen Alter/Position auch nicht mehr so einfach ist.
In meinem Bekanntenkreis bewegt sich das alles in einem 50km Radius, auch in Flächenländern. Und sobald man auf einer Planstelle hockt, ist man unversetzbar. Mit anderen Worten, wenn man jung ist (und eher noch flexibel), kann man auch mal versetzt werden. Im Alter, wenn man Haus und Kinder hat, ist man unversetzbar.
Wenn hingegen der Konzern beschließt, die Rechtsabteilungen zusammenzulegen, viel Spaß beim Umzug. Oder beim Jobwechsel, wobei der Standorttreu ab einem gewissen Alter/Position auch nicht mehr so einfach ist.
17.11.2020, 13:24
Wie sieht es da bei euch mit Homeoffice aus ?
Ich spiele mit dem Gedanken, mir lediglich ein Zimmer im kleinen Städtchen zu nehmen und dort an einem Amtsgericht anzufangen, aber meine Wohnung in der Großstadt zu behalten. Ich würde dann Montagmorgen von der Großstadt aus mit Zug in die Kleinstadt und Donnerstagvormittag zurück in die Großstadt und dann den Rest Do, Freitag und den halben Samstag von zu Hause aus arbeiten. Für tägliche Pendelei wäre mir die Strecke zu lang.
Ich spiele mit dem Gedanken, mir lediglich ein Zimmer im kleinen Städtchen zu nehmen und dort an einem Amtsgericht anzufangen, aber meine Wohnung in der Großstadt zu behalten. Ich würde dann Montagmorgen von der Großstadt aus mit Zug in die Kleinstadt und Donnerstagvormittag zurück in die Großstadt und dann den Rest Do, Freitag und den halben Samstag von zu Hause aus arbeiten. Für tägliche Pendelei wäre mir die Strecke zu lang.
17.11.2020, 17:56
(17.11.2020, 13:24)Gast schrieb: Wie sieht es da bei euch mit Homeoffice aus ?
Ich spiele mit dem Gedanken, mir lediglich ein Zimmer im kleinen Städtchen zu nehmen und dort an einem Amtsgericht anzufangen, aber meine Wohnung in der Großstadt zu behalten. Ich würde dann Montagmorgen von der Großstadt aus mit Zug in die Kleinstadt und Donnerstagvormittag zurück in die Großstadt und dann den Rest Do, Freitag und den halben Samstag von zu Hause aus arbeiten. Für tägliche Pendelei wäre mir die Strecke zu lang.
Freitags in der Regel immer Home Office.
Sobald die e-Akte voll läuft mindestens einen, eher noch einen zweiten Tag.
Damit dein Plan aufgeht, müsstest du das Glück haben, Montags bis Mittwochs Sitzung zu haben. An vielen AGs hat man aber zwei Sitzungstage. Und wenn du erst Montagmorgen hinfährst, wird es mit den Sitzungen am Montag auch schon mal knapp...
17.11.2020, 18:06
(17.11.2020, 17:56)GastNRW23 schrieb:(17.11.2020, 13:24)Gast schrieb: Wie sieht es da bei euch mit Homeoffice aus ?
Ich spiele mit dem Gedanken, mir lediglich ein Zimmer im kleinen Städtchen zu nehmen und dort an einem Amtsgericht anzufangen, aber meine Wohnung in der Großstadt zu behalten. Ich würde dann Montagmorgen von der Großstadt aus mit Zug in die Kleinstadt und Donnerstagvormittag zurück in die Großstadt und dann den Rest Do, Freitag und den halben Samstag von zu Hause aus arbeiten. Für tägliche Pendelei wäre mir die Strecke zu lang.
Freitags in der Regel immer Home Office.
Sobald die e-Akte voll läuft mindestens einen, eher noch einen zweiten Tag.
Damit dein Plan aufgeht, müsstest du das Glück haben, Montags bis Mittwochs Sitzung zu haben. An vielen AGs hat man aber zwei Sitzungstage. Und wenn du erst Montagmorgen hinfährst, wird es mit den Sitzungen am Montag auch schon mal knapp...
Aber es steht dir doch frei bloß einen Sitzungstag zu terminieren!
Dann nimmst du den, der dir besser passt und packst den voll.
Wir haben hier eine Richterin, die sich schon seit Jahren vergeblich um die Versetzung in das BL bemüht, wo sie lebt, die kommt nur einmal die Woche zu ihrem Sitzungstag. Da ist sie von morgens bis abends dort. Macht die Sitzungen (oder nötigt die Parteien zum Vergleich), erledigt alles, wo ihre Unterschrift rauf muss und dann ist sie wieder weg.
So kann mans halt auch machen und sich dann über die niedrige Besoldung dafür beschweren.
17.11.2020, 23:56
(17.11.2020, 11:51)Gast schrieb:(17.11.2020, 10:59)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:56)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:42)Gast schrieb:(16.11.2020, 21:25)Gast Gast schrieb: Erhöhen wir die Gehälter eben um 20%. Dann liegt der Einstieg bei knapp 3.600€ netto. Ich glaube, für viele hier würde das keinen großen Unterschied machen. Für Eigentum in einer Großstadt reicht es auch nicht.
Gleichzeitig ist ein Freund von mir auf dem Land mit Mitte 30 als Richter jetzt bei 4.000 netto, einer eher überschaubaren Arbeitslast, der König unter seinen Nachbarn (Gehalt plus PKV plus Pension plus keine Kurzarbeit während der Krise plus unkündbar plus relativ freie Zeiteinteilung).
Wer am Land glücklich ist, für den reicht R1. Aber wer bitte will wirklich aufs Land? Der Partner hat ja auch einen Job, der regelmäßig an eine Stadt gebunden ist. Alle wollen in ein hübsches Dorf im Einzugsgebiet einer Großstadt. Die Kinder sollen ja keine Bauern werden/heiraten und studenlang zur Schule pendeln. Und man will ja auch mal abends ausgehen. Gerade das sind die teuren Lagen, wo die Grundstückspreise durch die Decke gehen.
Land heißt ja nicht Pampa im Nirgendwo!
Viele kleinere Gerichtsstandorte sind gut pendelbar und es dauert nicht länger als zB meine damalige tägliche Fahrt von Charlottenburg/Schöneberg nach Neukölln im
Berufsverkehr.
Und als würde es auf “dem Land” nur Bauern geben... manchmal findet man sein Glück an Orten, wo man es nicht erwartet hätte, und ich kann nur sagen, dass ich “auf dem Land” tolle Menschen kennen gelernt habe, ehrlicher und anständiger als in den GroßStädten.
Kleine Universitätsstädte haben auch ihren Reiz, wenn ich an Jena oder Augsburg denke.
Wenn man bereit ist, seine Ansprüche anzupassen, erlebt man positive Überraschungen.
Jo dem würde ich schon zustimmen. Meine Kleinstadt, in der ich aufwuchs, hatte knapp 30k Einwohner und ebenfalls ein AG. War für die Kindheit eigentlich ganz schön und da die Stadt nur 30min von HH entfernt liegt, hatte man es im Zweifel auch nicht weit, wenn man mal ins Theater, Oper oder whatever gehen wollte. Generell sind AGs zwar sicher in kleineren Orten aber eben auch nicht im 100 Mann Kuhdorf. Solange man in einer kleinen Stadt alle wesentlichen Einrichtungen hat wie Schula, Einkaufsmöglichkeiten, vielleicht ein Kino, Schwimmbad und co. reicht mir das eig aus (und ich lebe jetzt seit bald 20 Jahren in Hamburg und weiß die Vorzüge einer Großstadt schon zu schätzen).
Im Flächenland musst du aber auch an dieses kleine Amtsgericht kommen. Außerdem ändert das ja die Pendelproblematik nicht. Lörrach ist zB auch ein schönes Städtchen, aber nicht wenn du von Mannheim aus täglich 5-6h pendelst.
Als ob. Da finden sich genug, die mit Kusshand von Freiburg pendeln.
18.11.2020, 00:00
(16.11.2020, 13:48)MotivationsGeist schrieb: Für all diejenigen unter euch, für die die schlechte Besoldung in der Justiz maßgeblich mitursächlich dafür ist, dass ihr die freie Wirtschaft bevorzugt und euch nicht als Richter bewerbt:
WIE HOCH MÜSSTE DAS EINSTIEGSGEHALT NETTO SEIN, DAMIT IHR EURE MEINUNG ÄNDERT?
Nehmen wir zwecks Größenordnung als Beispiel das Bundesland Niedersachsen, R1, Stufe 1, ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer, PKV:
= 3376 Euro netto
Abzüglich ca 260 Euro PKV (bei kerngesunden Bewerbern)
= 3116 Euro pro Monat auf die Kralle.
Wie viel braucht ihr ?
Ich finde, es sollte netto nach Abzug der PKV ein Betrag im Eingangsamt von 4.000,00 Euro übrig sein, um von Angemessenheit sprechen zu können und um konkurrenzfähig zu bleiben.
Wie seht ihr das ?
Für kein Geld der Welt würde ich mir diesen Beruf antun!