16.11.2020, 13:48
Für all diejenigen unter euch, für die die schlechte Besoldung in der Justiz maßgeblich mitursächlich dafür ist, dass ihr die freie Wirtschaft bevorzugt und euch nicht als Richter bewerbt:
WIE HOCH MÜSSTE DAS EINSTIEGSGEHALT NETTO SEIN, DAMIT IHR EURE MEINUNG ÄNDERT?
Nehmen wir zwecks Größenordnung als Beispiel das Bundesland Niedersachsen, R1, Stufe 1, ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer, PKV:
= 3376 Euro netto
Abzüglich ca 260 Euro PKV (bei kerngesunden Bewerbern)
= 3116 Euro pro Monat auf die Kralle.
Wie viel braucht ihr ?
Ich finde, es sollte netto nach Abzug der PKV ein Betrag im Eingangsamt von 4.000,00 Euro übrig sein, um von Angemessenheit sprechen zu können und um konkurrenzfähig zu bleiben.
Wie seht ihr das ?
WIE HOCH MÜSSTE DAS EINSTIEGSGEHALT NETTO SEIN, DAMIT IHR EURE MEINUNG ÄNDERT?
Nehmen wir zwecks Größenordnung als Beispiel das Bundesland Niedersachsen, R1, Stufe 1, ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer, PKV:
= 3376 Euro netto
Abzüglich ca 260 Euro PKV (bei kerngesunden Bewerbern)
= 3116 Euro pro Monat auf die Kralle.
Wie viel braucht ihr ?
Ich finde, es sollte netto nach Abzug der PKV ein Betrag im Eingangsamt von 4.000,00 Euro übrig sein, um von Angemessenheit sprechen zu können und um konkurrenzfähig zu bleiben.
Wie seht ihr das ?
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
16.11.2020, 13:50
Für mich ist es nicht nur die Besoldung, sondern auch die Rahmenbedingungen. Linoleumboden, keine Kaffeemaschine, darf auch keine eigene im Büro haben, ungestrichene Wände, wenig gutes Personal usw.
Aber rein finanziell wären 4k netto okay.
Aber rein finanziell wären 4k netto okay.
16.11.2020, 14:01
Joa, 4K netto sind schon sehr in Ordnung. Kommt man aber mit der ein oder anderen Nebentätigkeit, die ja mir der Richtertätigkeit wesentlich kompatibler ist als mit der Anwaltstätigkeit auch hin.
16.11.2020, 14:14
4k netto nach Abzug der PKV, also 4300€ netto. Zusätzlich leicht höhere Steigerungen. Ein Anstieg um insgesamt 200 € netto nach 4 Jahren ist einfach frech.
16.11.2020, 14:23
Mit 2 mal "gut" und unter Berücksichtigung der sich mir bietenden Jobchancen: Ich würde es für 5000 Euro netto machen (und zwar sehr gerne). Bei der jetzigen Besoldung? Nein, danke!
16.11.2020, 14:26
4K plus Wiedereinführung Weihnachts- und Urlaubsgeld plus höhere Steigerungen plus angemessene Vergütung von Überstunden.
16.11.2020, 14:27
Würde bzgl der besoldung bei der Arbeitsbelastung (auch perspektivisch!) schon machen (VB im 2. knapp verpasst, aber in Summe > 20 p., falls von Bedeutung). Bei der Justiz stören mich eher andere Faktoren (etwa dass man gerade in Flächenländern Spielball der Justizverwaltung ist).
16.11.2020, 14:33
Bezahlung ist ok, Problem ist die während der Probezeit verlangte grenzenlose Umzugsbereitschaft innerhalb eines Flächenlandes. Solange die Justiz der Mitarbeiter-unfreundlichste Laden ist, werde ich mich da nicht bewerben.
16.11.2020, 14:35
(16.11.2020, 14:23)Gast schrieb: Mit 2 mal "gut" und unter Berücksichtigung der sich mir bietenden Jobchancen: Ich würde es für 5000 Euro netto machen (und zwar sehr gerne). Bei der jetzigen Besoldung? Nein, danke!
Dito. Muss auf GK Niveau, sonst mach ich nicht mit - allein schon aufgrund der auch sonst bescheidenen Rahmenbedingungen, hässlichen Büros, alten Computern, schlechtem Kaffee und allgemeinem Behördenfeeling
16.11.2020, 14:39
(16.11.2020, 14:33)Gast schrieb: Bezahlung ist ok, Problem ist die während der Probezeit verlangte grenzenlose Umzugsbereitschaft innerhalb eines Flächenlandes. Solange die Justiz der Mitarbeiter-unfreundlichste Laden ist, werde ich mich da nicht bewerben.
Das ist der große Vorteil der Stadtstaaten. Sonst hätte die längst nicht genügend Bewerber!