28.10.2020, 09:21
Und welche Rolle sollte das spielen? Die Großeltern erben ja nicht, sondern der Jüngling, der überhaupt nichts getan hat. Schon grundgesetzlich ist das Erbe zu schützen. Das heisst aber doch nicht, dass manche 250.000.000 Euro Erben sollten und andere 20.000 Euro Schulden. Es ist ja nicht so, als wäre die Situation immer schon gewesen, wie sie jetzt ist. Die soziale Schere geht grade extrem auf, die Immobilienpreise steigen ins unermessliche, bald (in einigen Städten etwas überspitzt gesagt schon jetzt) ist ein eigenes Haus nur noch für Erben drin. Kenne genug Leute, die 3-4 Häuser aus der Verwandtschaft erben und damit eigentlich gar nicht arbeiten müssten.
Solche Debatten nur mit "Neid" abzutun ist total verblödet und passt besser zum Stammtisch als in ein juristisches Forum.
Solche Debatten nur mit "Neid" abzutun ist total verblödet und passt besser zum Stammtisch als in ein juristisches Forum.
28.10.2020, 11:21
Der Vorwurf des Sozialneides klingt auch eher nach getroffenen Hunden, die bellen.
Man kann man schon verstehen, dass der Ruf nach Umverteilung lauter wird. Eine Erbschaftssteuer, die den Namen verdient, wäre ein Mittel. Aber ich glaube auch, dass man damit nicht 50-jährigen Häuslebauerwohlstand, der Wohnraum vor Ort schafft, bestrafen sollte oder Unternehmer, die Arbeitsplätze vor Ort schaffen, sondern allenfalls über Jahrhunderte vererbte, teils aristokratisch bedingte Familienvermögen, die einfach nur auf irgendwelchen Konten herumliegen und gar nichts an Infrastruktur schaffen. Wird aber kaum je der Fall sein, weil das dumm investiert wäre. Es macht eine Gesellschaft noch nicht undemokratisch, wenn einige über 50 Jahre ungestört reich werden konnten. Aber es macht sie undemokratisch, wenn einige über 500 Jahre reich werden konnten, weil das ein so immenser Startvorteil ist. Daher Erbschaftssteuer ja, aber mit sehr hohen Freibeträgen und man sollte einen Anreiz schaffen, das Erbe zu Nutzen zu bringen. Das führt aber zu schwierigen Abgrenzungsfragen. Sind komplizierte Finanzprodukte so von der Realwirtschaft entkoppelt, dass sie keinen Nutzen mehr bringen ? Wo ist die Immobilie nur Kapitalanlage, wo sozial wünschenswert?
Wichtiger dürfte, weil für die meisten Leute spürbarer, sein, dass die Abgabenlast auf die Einkommen sinkt. Aufgrund von kurzfristig Corona, mittelfristig des demographischen Wandels und langfristig des Unweltschutzes wird diese aber eher noch steigen.
Die Nachkriegsgeneration durfte Wohlstand aufbauen, die Boomer durften ihn genießen und die Millenials müssen ihn jetzt halt für diese stabilisieren. Aber dafür haben wir wenigstens ein bisschen backpacken und Appleprodukte kaufen können und schnell nen Job gefunden, um zu dieser Stabilisierung beitragen zu können. Also, vor Corona. ;)
Die einzige Lösung ist eh raus aus dem Hamsterrad und einfach das Leben mit wenig Kapital aber auch wenig Verantwortung zu genießen, so gut es geht, Leute.
Man kann man schon verstehen, dass der Ruf nach Umverteilung lauter wird. Eine Erbschaftssteuer, die den Namen verdient, wäre ein Mittel. Aber ich glaube auch, dass man damit nicht 50-jährigen Häuslebauerwohlstand, der Wohnraum vor Ort schafft, bestrafen sollte oder Unternehmer, die Arbeitsplätze vor Ort schaffen, sondern allenfalls über Jahrhunderte vererbte, teils aristokratisch bedingte Familienvermögen, die einfach nur auf irgendwelchen Konten herumliegen und gar nichts an Infrastruktur schaffen. Wird aber kaum je der Fall sein, weil das dumm investiert wäre. Es macht eine Gesellschaft noch nicht undemokratisch, wenn einige über 50 Jahre ungestört reich werden konnten. Aber es macht sie undemokratisch, wenn einige über 500 Jahre reich werden konnten, weil das ein so immenser Startvorteil ist. Daher Erbschaftssteuer ja, aber mit sehr hohen Freibeträgen und man sollte einen Anreiz schaffen, das Erbe zu Nutzen zu bringen. Das führt aber zu schwierigen Abgrenzungsfragen. Sind komplizierte Finanzprodukte so von der Realwirtschaft entkoppelt, dass sie keinen Nutzen mehr bringen ? Wo ist die Immobilie nur Kapitalanlage, wo sozial wünschenswert?
Wichtiger dürfte, weil für die meisten Leute spürbarer, sein, dass die Abgabenlast auf die Einkommen sinkt. Aufgrund von kurzfristig Corona, mittelfristig des demographischen Wandels und langfristig des Unweltschutzes wird diese aber eher noch steigen.
Die Nachkriegsgeneration durfte Wohlstand aufbauen, die Boomer durften ihn genießen und die Millenials müssen ihn jetzt halt für diese stabilisieren. Aber dafür haben wir wenigstens ein bisschen backpacken und Appleprodukte kaufen können und schnell nen Job gefunden, um zu dieser Stabilisierung beitragen zu können. Also, vor Corona. ;)
Die einzige Lösung ist eh raus aus dem Hamsterrad und einfach das Leben mit wenig Kapital aber auch wenig Verantwortung zu genießen, so gut es geht, Leute.
28.10.2020, 11:52
(27.10.2020, 12:55)BVerfG schrieb: Gegen jede solche Enteignungen würden die Klagen nur so rollen.
Das Leben ist halt ungerecht, die ganzen Leistungsfanatiker die 80h in der gk arbeiten haben halt Pech Gehabt. Reich werden sie nicht..
Das Leben ist halt ungerecht, wer nicht arbeiten kann verdient kein Geld und verhungert halt, was soll man machen.
Das Leben ist halt ungerecht, wer krank wird und sich keine Versicherung leisten kann, stirbt halt, was soll man machen.
Das Leben ist halt ungerecht, wenn man als Frau geboren wird, hat man halt kein Wahlrecht, was soll man machen.
Lässt sich beliebig lang fortsetzen und zeigt die Absurdität der Argumentation. Das Erbrecht ist kein Naturgesetz, kein Recht ist ein Naturgesetz. Erbschaften werden auch heute schon besteuert und es gibt keinerlei Grund warum eine Änderung des Steuersatzes per se verfassungswidrig sein sollte.
Was wohl evtl. mit Art. 1 GG kollidieren KÖNNTE (aber uach nur könnte, hier gibt es unterschiedliche Meinungen) wäre eine 100% Erbschaftssteuer. Es spricht aber rein gar nichts dagegen Einkommen aus Kapitalerträgen gegenüber Lohneinkommen höher zu besteuern. Also so wirklich rein gar nichts.
28.10.2020, 12:53
(28.10.2020, 09:06)Gast schrieb:(28.10.2020, 01:25)Gast schrieb: Was nicht mir ist, darf zumindest kein anderer haben :devil:
"Was nicht mir ist"? ... Ernsthaft?! :sick:
Da fehlt entweder ein "von" oder es müsste korrekt lauten: "Was nicht mir gehört".
"Das ist mir" ist kein richtiges Deutsch.
Dann komm mal nach Hesse und ich erklär dir bei nem Glas Äppelwoi was Umgangssprache ist. Aber wenn du kein echter Hesse bist, ziehst du nach dem ersten Schluck wahrscheinlich auch so ne Fress :sick:
28.10.2020, 12:56
Ist es eigentlich ungerecht, dass hübsche Typen auch die hübschen Mädels Wegflanken und, dass die hässlichen auch nur bei den hässlichen punkten? Frage für einen Freund.
28.10.2020, 15:26
(28.10.2020, 12:56)Gast schrieb: Ist es eigentlich ungerecht, dass hübsche Typen auch die hübschen Mädels Wegflanken und, dass die hässlichen auch nur bei den hässlichen punkten? Frage für einen Freund.
Ne, aber dass Intelligenz so ungleich verteilt ist, das ist schon etwas fies, wie dieser Thread und dieser Post zeigen.
28.10.2020, 16:11
(28.10.2020, 12:53)Gast schrieb:(28.10.2020, 09:06)Gast schrieb:(28.10.2020, 01:25)Gast schrieb: Was nicht mir ist, darf zumindest kein anderer haben :devil:
"Was nicht mir ist"? ... Ernsthaft?! :sick:
Da fehlt entweder ein "von" oder es müsste korrekt lauten: "Was nicht mir gehört".
"Das ist mir" ist kein richtiges Deutsch.
Dann komm mal nach Hesse und ich erklär dir bei nem Glas Äppelwoi was Umgangssprache ist. Aber wenn du kein echter Hesse bist, ziehst du nach dem ersten Schluck wahrscheinlich auch so ne Fress :sick:
Ei gude wie?
Schee, disch hier zu sehe. Bei mansche leud da kann man sisch nur denke Ebbe langts.
Immer diese piefken leud
28.10.2020, 16:58
Ist Neid ungerecht?
28.10.2020, 20:30
Ist es gerecht, dass jemand mit 2 x a ein Gehalt von maximal 40 k bekommt während der Kollege mit der gleichen Ausbildung, aber besseren Noten 100 k in der GK verdient?
Ist es gerecht, dass jemand mit 2 x 4 trotz Richterbefähigung nie Richter werden kann, der Kollege mit 2 x 8 dagegen schon?
Bei einer Ausbildung, wo die Noten größtenteils Zufall sind...
Ist es gerecht, dass jemand mit 2 x 4 trotz Richterbefähigung nie Richter werden kann, der Kollege mit 2 x 8 dagegen schon?
Bei einer Ausbildung, wo die Noten größtenteils Zufall sind...
28.10.2020, 22:23
Schade, dass der thread jetzt von den Trolls gekapert wird. Fand es stellenweise tatsächlich interessant, etwas was in diesem Forum nicht oft vorkommt
Hoffen wir dass da bald mal Bewegung reinkommt und die Steuerreform kommt
Hoffen wir dass da bald mal Bewegung reinkommt und die Steuerreform kommt