26.10.2020, 16:50
Moin Leute,
ich erfülle eigentlich alle Voraussetzungen, um mich bei einigermaßen angesehenen GKs bewerben zu können (2 x VB, Dr.). Allerdings ist mein Englisch mittlerweile richtig schlecht geworden. Seit der Schulzeit (bei mir 12 Jahre her) habe ich sehr wenig in englischer Sprache gemacht, dementsprechend sind meine Kenntnisse stark eingerostet bzw. im rechtlichen Kontext kaum vorhanden. Leider habe ich es auch versäumt, eine FFA während der Studiums zu absolvieren.
Dadurch würde ich mich allerdings ungern von einer Tätigkeit in einer renommierten Kanzlei abhalten lassen.
Meine Frage ist daher, wie man in kurzer Zeit (paar Monate bis zum Berufseinstieg) zumindest Grundkenntnisse im Juristenenglisch erlangen kann, um sich nicht völlig zu blamieren.
Könnt ihr vielleicht Bücher, Onlinekurse, Apps o.ä. empfehlen?
Natürlich wäre ein Auslandsaufenthalt zwecks Spracherwerb die beste Lösung, ist momentan aber coronabedingt sehr schwer umzusetzen.
Beste Grüße
ich erfülle eigentlich alle Voraussetzungen, um mich bei einigermaßen angesehenen GKs bewerben zu können (2 x VB, Dr.). Allerdings ist mein Englisch mittlerweile richtig schlecht geworden. Seit der Schulzeit (bei mir 12 Jahre her) habe ich sehr wenig in englischer Sprache gemacht, dementsprechend sind meine Kenntnisse stark eingerostet bzw. im rechtlichen Kontext kaum vorhanden. Leider habe ich es auch versäumt, eine FFA während der Studiums zu absolvieren.
Dadurch würde ich mich allerdings ungern von einer Tätigkeit in einer renommierten Kanzlei abhalten lassen.
Meine Frage ist daher, wie man in kurzer Zeit (paar Monate bis zum Berufseinstieg) zumindest Grundkenntnisse im Juristenenglisch erlangen kann, um sich nicht völlig zu blamieren.
Könnt ihr vielleicht Bücher, Onlinekurse, Apps o.ä. empfehlen?
Natürlich wäre ein Auslandsaufenthalt zwecks Spracherwerb die beste Lösung, ist momentan aber coronabedingt sehr schwer umzusetzen.
Beste Grüße
26.10.2020, 17:15
Die einschlägigen Übersetzungsprogramme werden dir anfangs reichen. Du wirst allerdings nicht über die Position eines Juniors kommen, wenn du nicht noch einen LLM machst.
26.10.2020, 17:17
26.10.2020, 17:22
Leg dir nen Pro-Account bei deepl.com an; damit bist am Anfang bestens gewappnet. Ansonsten sind die Online Kurse von EF English Live ganz gut. Kosten aber auch etwas.
26.10.2020, 17:49
Als ich in der GK angefangen habe, liefen dort parallel Englischkurse für Rechtsanwälte. Hast du da mal bei deinem AG nachgefragt? Ansonsten vielleicht mal schauen, ob es möglich ist, in Unikursen zum Rechtsenglisch mitmachen zu können. Bei uns ging das damals auch für Auswärtige (gegen einen gewissen, nicht sehr hohen Betrag).
26.10.2020, 18:03
Stell Legal English hinten an und schaff dir zuerst eine Grundlage im General English. Das General English ist das Medium, welches das Legal English transportiert. Sprachwissenschaftliche Studien haben ergeben, dass in Fachgesprächen General English Ganze 70 % und Fachenglisch gerade mal 30% des Gesprächs ausmachen.
General English können heißt:
Mein Tipp:
General English können heißt:
- Einen Wortschatz von insgesamt 3000 bis 5000 der am häufigsten Verwendeten Wörter aus allen Lebensbereichen Zu beherrschen
- Die Englische Grammatik zu beherrschen
Mein Tipp:
- Erst den Wortschatz draufkriegen, dann Grammatik pauken
- Grammatik durch übersetzen lernen, D.h. Für jedes Grammatikalische Phänomen einen deutschen Satz, den du ins Englische übersetzt. Nur so kapierst du die Unterschiede.
26.10.2020, 19:18
(26.10.2020, 18:03)Gast schrieb: Stell Legal English hinten an und schaff dir zuerst eine Grundlage im General English. Das General English ist das Medium, welches das Legal English transportiert. Sprachwissenschaftliche Studien haben ergeben, dass in Fachgesprächen General English Ganze 70 % und Fachenglisch gerade mal 30% des Gesprächs ausmachen.
General English können heißt:
- Einen Wortschatz von insgesamt 3000 bis 5000 der am häufigsten Verwendeten Wörter aus allen Lebensbereichen Zu beherrschen
- Die Englische Grammatik zu beherrschen
Mein Tipp:
- Erst den Wortschatz draufkriegen, dann Grammatik pauken
- Grammatik durch übersetzen lernen, D.h. Für jedes Grammatikalische Phänomen einen deutschen Satz, den du ins Englische übersetzt. Nur so kapierst du die Unterschiede.
Dem ist zunächst einmal zuzustimmen.
Als Ergänzung noch: Wenn das grundlegende Englisch sich erst einmal gesetzt hat, wird deepl (und ergänzend solche Seiten wie linguee) wahre Wunder wirken. Die Übersetzungen - insbesondere von Vertragstexten - sind hier wirklich gut; du musst nur ab und an mal einen Satz "gerade rücken". Einzelne Fachvokabeln würde ich auch nochmal über linguee überprüfen. Ich weiß, dass das Programm inzwischen in mehreren Großkanzleien ausgiebig genutzt wird. Soweit es das schriftliche Englisch betrifft, kommst du hiermit super durch.
26.10.2020, 22:12
DeepL, Linguee oder Google Translate sind zwar ganz nett, um fremdsprachige Texte zu verstehen. Im professionellen Umfeld finde ich das aber dann doch mehr als gewagt!
Deutlich sicherer fährst du mit iate.europa.eu, der offiziellen Begriffsdatenbank der Europäischen Institutionen. Noch besser (aber natürlich auch teurer) für juristische Fachbegriffe sind die Dietl/Lorenz-Wörterbücher.
Deutlich sicherer fährst du mit iate.europa.eu, der offiziellen Begriffsdatenbank der Europäischen Institutionen. Noch besser (aber natürlich auch teurer) für juristische Fachbegriffe sind die Dietl/Lorenz-Wörterbücher.
27.10.2020, 01:04
Mach ein Fernstudium mit Zertifikat ohne Prüfung oder Fremdsprachenkorrespondent.
Englische Bücher lesen, englische Filme gucken, Hörbücher fürs Englisch lernen, ein Wortschatz Buch, ein Grammatikbuch, ein Legal English Buch.
Bei uns war die fachspezifische Fremdsprachenausbildung Pflicht im Studium.
Englische Bücher lesen, englische Filme gucken, Hörbücher fürs Englisch lernen, ein Wortschatz Buch, ein Grammatikbuch, ein Legal English Buch.
Bei uns war die fachspezifische Fremdsprachenausbildung Pflicht im Studium.
27.10.2020, 02:13
(26.10.2020, 22:12)Gast schrieb: DeepL, Linguee oder Google Translate sind zwar ganz nett, um fremdsprachige Texte zu verstehen. Im professionellen Umfeld finde ich das aber dann doch mehr als gewagt!
Deutlich sicherer fährst du mit iate.europa.eu, der offiziellen Begriffsdatenbank der Europäischen Institutionen. Noch besser (aber natürlich auch teurer) für juristische Fachbegriffe sind die Dietl/Lorenz-Wörterbücher.
Für die typischen Verträge braucht man nach meinem Eindruck nur DeepL. Meistens sind die Verträge zwar auf Englisch, laufen aber nach deutschem Recht. Dementsprechend übersetzt man nur das eigene Rechtssystem und kann unproblematisch die deutschen Fachbegriffe in Klammern anfügen, etwa: (Sicherungsgrundschuld), (Gläubigerausschuss), (Eigentumsvorbehalt)...
Wer auf Englisch noch nicht so fit ist, kann DeepL gut nutzen, um den englischen Vertrag zu verstehen und (fast noch wichtiger) eine ordentlich klingende englischsprachige Klausel zu schreiben, für die der Mandant 300+ Euro pro Stunde zu zahlen bereit ist.