12.10.2020, 23:42
Keiner der "GK ist doch top 10%"-Kommentare auf den letzten Seiten hat impliziert, dass du dir mit einem GK-Gehalt Villen in München kaufen kannst wie Smarties. Dass das nicht geht, ist jedem klar. Dass Vermögen in Deutschland weitestgehend vererbt und nicht aufgebaut wird, ist auch jedem klar, der nicht hinterm Mond lebt. Das hat hier doch niemand bestritten.
Ändert nichts daran, dass GKler mehr verdienen als der große Rest der Menschheit und es deswegen anmaßend und lebensfremd ist, zu behaupten, man könne sich damit ja "kaum etwas leisten" - was hier mehrfach gesagt wurde.
GKler gehören zur hochprivilegierten Gesellschaftsschicht und jede Form des "meine 120k Einstiegsgehalt reichen nicht für meine Traumvilla" ist ein First World Problem auf höchstem Niveau. Solange man sich dessen bewusst ist, ist doch alles gut...
Ändert nichts daran, dass GKler mehr verdienen als der große Rest der Menschheit und es deswegen anmaßend und lebensfremd ist, zu behaupten, man könne sich damit ja "kaum etwas leisten" - was hier mehrfach gesagt wurde.
GKler gehören zur hochprivilegierten Gesellschaftsschicht und jede Form des "meine 120k Einstiegsgehalt reichen nicht für meine Traumvilla" ist ein First World Problem auf höchstem Niveau. Solange man sich dessen bewusst ist, ist doch alles gut...
13.10.2020, 01:54
Warum zieht ihr nicht nach Trier und pendelt nach Luxemburg zum Arbeiten? Da zahlt man wenig Steuern...
13.10.2020, 01:58
(12.10.2020, 23:14)GastG schrieb:(12.10.2020, 20:36)Gast schrieb: Das ist durchaus so. Auch nicht "reiche" solide Erben wird man nur übers Gehalt kaum ausstechen können. Beispiel: Freund von mir aus ganz normaler Familie, ist A13 im Staatsdienst, ohne große Karrierepläne. Hat 2 Einfamilienhäuser geerbt. Die Häuser sind zusammen locker eine Millionen wert. Soweit der weiter seine entspannte Stelle voll wahrnimmt, wird man den - solange man nicht grade Großkanzleipartner wird - nicht einholen. Das ist durchaus traurig und wird in öffentlichen Meinung in Deutschland komplett (!) ausgeblendet.
Andererseits ist es schon etwas witzig, wenn oben über die geringe Kaufkraft von 120.000 Euro gejammert wird. Ich habe oben gepostet, dass man mit einem GK-Gehalt eben gut Immobilien finanzieren kann, mit einem Richtergehalt weniger gut. Wenn man davon absieht und solange man keine Hobbies wie Segelyachten oder antike Sportwagen hat, kann man aber sowohl eine anständige Wohnung als auch Urlaube durchaus auch mit 50.000 Euro stemmen.
120.000 Euro sind (Kl. 3, 1 Kinderfreibetrag) ca 6.500 Euro netto. Selbst in teuren Großstädten kriegt man für 2500,00 Euro warm schon eine echt ansehnliche Wohnung. Bleiben 4.000 Euro plus ggf. ein paar Euro, die eine Partnerin/ein Partner nebenher noch verdienen kann, ohne dass die Kinder komplett vernachlässigt werden. Steigerungen nicht eingerechnet..
Exakt das ist der Punkt. Vielen Dank für die einleuchtende Darstellung. Es ist wohl angesichts der vielen Kommentare hier tatsächlich so, dass Juristen entweder nicht so viel von Wirtschaft verstehen, oder schlicht keine Vorstellung von Zahlen haben. Anders kann ich mir die ganzen "wieso GK-Gehalt ist doch Top 10%" nicht erklären. Von Top10% kannst du dir halt nichts kaufen, weil auch ein kleines Eckreihenhaus in Buxterhude, das du von den Eltern erbst locker 250-300k Vermögen einbringt, die du auch mit einem GK Gehalt Jahrzehnte aufbauen müsstest.
Ihr geht hier aber von Einzelkindern aus. Was, wenn man 3-4 Geschwister hat, die miterben? Und was, wenn die Eltern das Haus in der Wallachei haben, wo nur der Schulbus fährt und man ohne Auto nicht wohnen kann?
13.10.2020, 07:14
Die Immobilie in Buxtehude wo keiner wohnen will, verkauft man ganz schnell und investiert das "geschenkte" Geld, das andere nicht mal in 10 Jahren zusammensparen können, in eine andere Immobilie in besserer Lage.
13.10.2020, 08:20
(13.10.2020, 07:14)Gast132 schrieb: Die Immobilie in Buxtehude wo keiner wohnen will, verkauft man ganz schnell und investiert das "geschenkte" Geld, das andere nicht mal in 10 Jahren zusammensparen können, in eine andere Immobilie in besserer Lage.
Verkauf einer Immobilie in einer Gegend, in der keiner wohnen will. Finde den Fehler.
13.10.2020, 08:20
(12.10.2020, 23:42)Gast schrieb: Keiner der "GK ist doch top 10%"-Kommentare auf den letzten Seiten hat impliziert, dass du dir mit einem GK-Gehalt Villen in München kaufen kannst wie Smarties. Dass das nicht geht, ist jedem klar. Dass Vermögen in Deutschland weitestgehend vererbt und nicht aufgebaut wird, ist auch jedem klar, der nicht hinterm Mond lebt. Das hat hier doch niemand bestritten.
Ändert nichts daran, dass GKler mehr verdienen als der große Rest der Menschheit und es deswegen anmaßend und lebensfremd ist, zu behaupten, man könne sich damit ja "kaum etwas leisten" - was hier mehrfach gesagt wurde.
GKler gehören zur hochprivilegierten Gesellschaftsschicht und jede Form des "meine 120k Einstiegsgehalt reichen nicht für meine Traumvilla" ist ein First World Problem auf höchstem Niveau. Solange man sich dessen bewusst ist, ist doch alles gut...
Es geht nicht um Villen. In Frankfurt oder Hamburg kostet ein normales Einfamilienhaus mit kleinem Garten und einer U oder S bahnanbindung in die Stadt von ca 30-40min mindestens 1 Mio. Euro.
Dafür müsstest du als GK Anwalt bei hoher Sparquote etwa 30 Jahre sparen, ohne daneben viel Geld für Luxus zu haben.
Klar, andere Leute müssen auch sparen und Kredite aufnehmen. Aber das Gehalt ist dennoch nicht so hoch, dass man sich davon wirklich eine Immobilie gut leisten könnte.
13.10.2020, 08:40
(13.10.2020, 08:20)Gast schrieb:(12.10.2020, 23:42)Gast schrieb: Keiner der "GK ist doch top 10%"-Kommentare auf den letzten Seiten hat impliziert, dass du dir mit einem GK-Gehalt Villen in München kaufen kannst wie Smarties. Dass das nicht geht, ist jedem klar. Dass Vermögen in Deutschland weitestgehend vererbt und nicht aufgebaut wird, ist auch jedem klar, der nicht hinterm Mond lebt. Das hat hier doch niemand bestritten.
Ändert nichts daran, dass GKler mehr verdienen als der große Rest der Menschheit und es deswegen anmaßend und lebensfremd ist, zu behaupten, man könne sich damit ja "kaum etwas leisten" - was hier mehrfach gesagt wurde.
GKler gehören zur hochprivilegierten Gesellschaftsschicht und jede Form des "meine 120k Einstiegsgehalt reichen nicht für meine Traumvilla" ist ein First World Problem auf höchstem Niveau. Solange man sich dessen bewusst ist, ist doch alles gut...
Es geht nicht um Villen. In Frankfurt oder Hamburg kostet ein normales Einfamilienhaus mit kleinem Garten und einer U oder S bahnanbindung in die Stadt von ca 30-40min mindestens 1 Mio. Euro.
Dafür müsstest du als GK Anwalt bei hoher Sparquote etwa 30 Jahre sparen, ohne daneben viel Geld für Luxus zu haben.
Klar, andere Leute müssen auch sparen und Kredite aufnehmen. Aber das Gehalt ist dennoch nicht so hoch, dass man sich davon wirklich eine Immobilie gut leisten könnte.
Es ist doch so, dass kein Mensch spart und dann ein Haus kauft, sondern, dass man eben einen Kredit aufnimmt und dann nach der Anzahlung statt der Miete eben den Kredit abbezahlt. Zudem kauft sich kein Einzelmensch ein Haus. Das sind meist Paare, die beide (zumindest Teilzeit) arbeiten. Die Kinder sind auch nicht 30 Jahre lang klein, so dass einer nicht arbeiten könnte. Zudem wird man, wenn man wirklich 30 Jahre lang in der GK arbeitet, mehr als die 120k Einstiegsgehalt verdienen.
13.10.2020, 08:44
Mein Punkt ist lediglich: das GK Gehalt ist gut, aber man kann davon allein auch keine großen Sprünge machen, was die wirklich großen Investitionen angeht. Und ob man nun 5 % mehr Eigenkapitalanteil hat oder stattdessen als Beamter einen besseren Kredit bekommt, ist auch schon fast egal.
Wohlhabend (nicht reich) wird man nur durch Angestelltenarbeit in Deutschland so gut wie nicht (wenige top 1 % Ausnahmen).
Wohlhabend (nicht reich) wird man nur durch Angestelltenarbeit in Deutschland so gut wie nicht (wenige top 1 % Ausnahmen).
13.10.2020, 08:54
Ich glaube, die meisten unterschätzen einfach maßlos die Bedeutung von Juristen. Nur weil man lange studiert hat und und ach so lange für das zweite Staatsexamen gelernt hat, berechtigt das nicht per se zu Reichtum. Auch als Großkanzlei-Associate ist man am Ende des Tages nur ein stinknormaler Angestellter. Reich wird man als Nichterbe in Deutschland und im Kapitalismus aber Gott sei Dank nicht durch das Auswendiglernen von Karteikarten, das Erstellen von Anlagen zu einem SPA oder die Mitarbeit bei einer DD, sondern einzig und allein durch unternehmerisches Risiko.
Und wenn man ehrlich ist, verursacht das Wort "Risiko" beim durchschnittlichen 0/8/15-Richter und beim durchschnittlichen 0/8/15-Großkanzlei-Held doch Bluthochdruck und intrinsische Abwehrreflexe. Wenn man im Casino beim Roulette den ganzen Abend auf rot und schwarz setzt, verhökert man vermutlich nicht sein ganzes Vermögen, reich wird man dabei aber auch nicht...
Und wenn man ehrlich ist, verursacht das Wort "Risiko" beim durchschnittlichen 0/8/15-Richter und beim durchschnittlichen 0/8/15-Großkanzlei-Held doch Bluthochdruck und intrinsische Abwehrreflexe. Wenn man im Casino beim Roulette den ganzen Abend auf rot und schwarz setzt, verhökert man vermutlich nicht sein ganzes Vermögen, reich wird man dabei aber auch nicht...
13.10.2020, 09:18
Unglaublich dieses Gejammer, bei einem Nettogehalt von 6500 Euro könnt ihr
jeden Monat 4500 Euro sparen und geschickt anlegen!
jeden Monat 4500 Euro sparen und geschickt anlegen!