03.10.2020, 10:11
Findet noch jemand trotz Volljuristenstatus alle juristischen Jobs doof? Entweder man wird übel ausgebeutet und hat kein Leben (GK) oder man verdient sehr wenig (selbständig, kleine Kanzlei) oder man verdient mittelwenig und hat schlechte Arbeitsbedingungen (Justiz, Behörde) oder sogar langweilige Rechtsgebiete, die man sich nicht aussuchen kann (Justiz, Bau- oder Betreuungssachen) oder man übt nur langweilige Tätigkeiten in langweiligen Rechtsgebieten aus (Notar) oder man quält sich über Jahrzehnte, um dann Prof in Bielefeld zu werden.
Ideal wäre etwa: Rechtsanwalt ohne nervigen Chef mit mittleren Arbeitsbedingungen bei gutem Gehalt. Oder Richter, aber mit Rechtsgebiet, das man sich aussuchen kann (jenseits des Verwaltungsrechts).
Geht es noch jemandem ähnlich?
Ideal wäre etwa: Rechtsanwalt ohne nervigen Chef mit mittleren Arbeitsbedingungen bei gutem Gehalt. Oder Richter, aber mit Rechtsgebiet, das man sich aussuchen kann (jenseits des Verwaltungsrechts).
Geht es noch jemandem ähnlich?
03.10.2020, 10:18
In jedem Job gibt es Momente, die keinen Spaß machen. Auch ein Fußballprofi hat sicher manchmal keinen Bock am Wochenende gegen Paderborn zu spielen.
Man wird nicht in jeder GK ausgebeutet. Wenn dir Freiheit verständlicherweise wichtig ist, würde ich mich bei einer mittelständischen Kanzlei mit klaren Partneroptionen bewerben.
Man wird nicht in jeder GK ausgebeutet. Wenn dir Freiheit verständlicherweise wichtig ist, würde ich mich bei einer mittelständischen Kanzlei mit klaren Partneroptionen bewerben.
03.10.2020, 10:19
100%
03.10.2020, 10:21
Eine Syndikustätigkeit im Unternehmen fehlt in deiner Auflistung. Wie würdest du die beschreiben?
03.10.2020, 10:25
(03.10.2020, 10:11)Gast schrieb: Findet noch jemand trotz Volljuristenstatus alle juristischen Jobs doof? Entweder man wird übel ausgebeutet und hat kein Leben (GK) oder man verdient sehr wenig (selbständig, kleine Kanzlei) oder man verdient mittelwenig und hat schlechte Arbeitsbedingungen (Justiz, Behörde) oder sogar langweilige Rechtsgebiete, die man sich nicht aussuchen kann (Justiz, Bau- oder Betreuungssachen) oder man übt nur langweilige Tätigkeiten in langweiligen Rechtsgebieten aus (Notar) oder man quält sich über Jahrzehnte, um dann Prof in Bielefeld zu werden.
Ideal wäre etwa: Rechtsanwalt ohne nervigen Chef mit mittleren Arbeitsbedingungen bei gutem Gehalt. Oder Richter, aber mit Rechtsgebiet, das man sich aussuchen kann (jenseits des Verwaltungsrechts).
Geht es noch jemandem ähnlich?
Ich denke Syndikus in einem großen Unternehmen ist in der juristischen Welt noch der beste Mix aus gutem Gehalt (vorallem wenn man 2,3 Jahre GK Erfahrung mitbringt), akzeptablen Arbeitszeiten und einigermaßen interessanter Tätigkeit.
03.10.2020, 10:30
(03.10.2020, 10:25)GastN schrieb:(03.10.2020, 10:11)Gast schrieb: Findet noch jemand trotz Volljuristenstatus alle juristischen Jobs doof? Entweder man wird übel ausgebeutet und hat kein Leben (GK) oder man verdient sehr wenig (selbständig, kleine Kanzlei) oder man verdient mittelwenig und hat schlechte Arbeitsbedingungen (Justiz, Behörde) oder sogar langweilige Rechtsgebiete, die man sich nicht aussuchen kann (Justiz, Bau- oder Betreuungssachen) oder man übt nur langweilige Tätigkeiten in langweiligen Rechtsgebieten aus (Notar) oder man quält sich über Jahrzehnte, um dann Prof in Bielefeld zu werden.
Ideal wäre etwa: Rechtsanwalt ohne nervigen Chef mit mittleren Arbeitsbedingungen bei gutem Gehalt. Oder Richter, aber mit Rechtsgebiet, das man sich aussuchen kann (jenseits des Verwaltungsrechts).
Geht es noch jemandem ähnlich?
Ich denke Syndikus in einem großen Unternehmen ist in der juristischen Welt noch der beste Mix aus gutem Gehalt (vorallem wenn man 2,3 Jahre GK Erfahrung mitbringt), akzeptablen Arbeitszeiten und einigermaßen interessanter Tätigkeit.
Jup, würde ich auch so unterschreiben. Ich selbst habe in einem großen Unternehmen den Berufseinstieg gewagt. 2 x befriedigend, 40h Woche (die tatsächlich gelebt wird), weniger stressige Arbeit, 75k plus Bonus (Gehalt steigt jährlich), 30 Tage Urlaub und weitere kleinere Benefits. Die Kollegen sind nett, die Arbeit nicht zu stressig und man hat nicht nur mit Juristen zu tun.
Mit vorheriger Erfahrung als Anwalt wäre das Gehalt wohl auch noch etwas besser - mir reicht es aber dicke ;)
03.10.2020, 10:31
Bin der Fragesteller.
Syndikus klingt okay, aber hat auch Nachteile. Man ist immer nur der unliebsame Bedenkenträger, man hat trotzdem nervige Vorgesetzte, man macht vor allem eher triviale, immer wiederkehrende Dinge (AGB, Arbeitsrecht) und alles Spannende wird ausgelagert.
Syndikus klingt okay, aber hat auch Nachteile. Man ist immer nur der unliebsame Bedenkenträger, man hat trotzdem nervige Vorgesetzte, man macht vor allem eher triviale, immer wiederkehrende Dinge (AGB, Arbeitsrecht) und alles Spannende wird ausgelagert.
03.10.2020, 10:41
(03.10.2020, 10:31)Gast schrieb: Bin der Fragesteller.
Syndikus klingt okay, aber hat auch Nachteile. Man ist immer nur der unliebsame Bedenkenträger, man hat trotzdem nervige Vorgesetzte, man macht vor allem eher triviale, immer wiederkehrende Dinge (AGB, Arbeitsrecht) und alles Spannende wird ausgelagert.
Ja natürlich, aber welcher Beruf hat keine Nachteile? Hat ja jetzt wenig mit der juristischen Welt zu tun,man findet überall negatives ....
Zwei Berufe die mit Jura zumindest in der Theorie noch offenstehen würden wären beispielsweise noch Unternehmensberater (solange die Noten stimmen hat man ganz gute Chancen den Einstieg zu schaffen,muss aber halt natürlich dem Reise Lifestyle was abgewinnen können) und Diplomat,was wohl nicht so ganz den typischen Behörden Job entspricht (auch wenn es strenggenommen ja auch einer ist). Das Auswahlverfahren ist jedoch ziemlich hart und das Leben in fremden Ländern je nachdem was für ein Mensch man ist entweder ein fetter Plus - oder Minuspunkt.
03.10.2020, 10:53
Zitat:Entweder man wird übel ausgebeutet und hat kein Leben (GK) oder man verdient sehr wenig
Oder man denkt nicht in Klischees...Man wird nicht in jeder GK ausgebeutet, sondern arbeitet oftmals so 50-55 Stunden in der Woche und nie am Wochenende und verdient dafür 120-140k. Das finde ich durchaus fair. Und es gibt auch Kanzleien zwischen GK und Dorf FWW. Diese Pauschalisierungen nerven so sehr und verbreiten hier bei Referendaren, die noch keine Ahnung von der Berufswelt haben ein völlig falsches Bild.
03.10.2020, 10:58