29.09.2020, 20:52
Kann mal einer hier genau erklären, was man in PE macht?
29.09.2020, 20:57
29.09.2020, 20:59
(29.09.2020, 20:57)Gast schrieb:(29.09.2020, 20:24)Gast schrieb:(29.09.2020, 19:00)Gast schrieb: Zumal auch nur ein Staatsteil-VB bei KE helfen dürfte. Mit Schwerpunkt haben das einfach zuviele.
schon mal durchgerechnet wie viele Leute zusätzlich wegen dem Schwerpunkt in den Prädikatsbereich kommen?
Zu viele.
15% ohne SP und 35% mit SP?
29.09.2020, 21:08
(29.09.2020, 20:52)Gast schrieb: Kann mal einer hier genau erklären, was man in PE macht?
Vereinfacht gesagt: Kaufen und verkaufen von Unternehmen, die nicht börsennotiert sind (daher "private" Equity im Gegensatz zu public) oder zwar börsennotiert sind, nach dem Kauf aber von der Börse genommen werden (sog. Delisting).
Mandanten sind Fonds oft US-amerikanischer Herkunft, die Geld von Anlegern einsammeln, mit diesem Geld die Unternehmen nach obigem Schema kaufen und nach einigen Jahren wieder verkaufen (sog. Exit). Ziel ist natürlich, das Unternehmen zwischen Kauf und Exit so zu optimieren, dass es beim Verkauf einen fetten Gewinn gibt. Manche unken, dass PE-Fonds daher nicht langfristig zum Wohle des Unternehmens handeln, sondern nur kurzfristig die für die Unternehmensbewertung maßgeblichen Indikatoren zu verbessern versuchen.
Warum ist das ganze juristisch eher anspruchslos? Die Musik spielt bei den BWLern, da das Wichtigste die Unternehmensbewertung ist und die Frage, ob man den Unternehmenswert nach dem Kauf perspektivisch erhöhen kann. Wirtschaftlich geht es nur um den Kaufpreis, der Jura-Workstream hat nur zu funktionieren, interessiert den Mandanten inhaltlich aber nicht. Die Anwälte haben nur die Aufgabe, die Entscheidungen der BWLer in wasserdichte Verträge umzusetzen und sollen bei der DD nach Risiken suchen. Wobei den Mandanten meistens v.a. die Financial DD interessiert, die nicht von Anwälten, sondern von den Big Four (EY, KPMG, Deloitte, PWC) gemacht wird.
Die Mandanten sind in der Regel extrem nervig, da sie vor allem dafür bezahlen, dass die Anwälte 24/7 erreichbar sind und nach Abschluss der BWLer-Entscheidungen (gerne Freitag Abend) das Ganze sehr kurzfristig (gerne bis Sonntag Abend oder früher) vertraglich umsetzen. Es besteht kein Verständnis dafür, dass das Drafting von Verträgen Zeit kostet. Wenn Mandanten in den USA sitzen, erwarten sie, dass der Anwalt ungeachtet der Zeitverschiebung stets verfügbar ist. PE-Manager sind in einem sehr rauen Umfeld tätig, sehr wohlhabend und ihnen fehlen im Regelfall jegliche Umgangsformen. Der einzige Trost ist, dass PE-Fonds extrem hohe Stundensätze (= Schmerzensgeld) zahlen, ansonsten würde aber auch niemand mit ihnen zusammenarbeiten wollen.
29.09.2020, 21:27
(29.09.2020, 20:59)Gast schrieb:(29.09.2020, 20:57)Gast schrieb:(29.09.2020, 20:24)Gast schrieb:(29.09.2020, 19:00)Gast schrieb: Zumal auch nur ein Staatsteil-VB bei KE helfen dürfte. Mit Schwerpunkt haben das einfach zuviele.
schon mal durchgerechnet wie viele Leute zusätzlich wegen dem Schwerpunkt in den Prädikatsbereich kommen?
Zu viele.
15% ohne SP und 35% mit SP?
Das dürfte hinhauen. Und jetzt bitte keine Diskussion über das Rausrechnen. Darum geht es nicht. Es geht nur darum, wie gut der Bewerber sein soll. Suche ich als Kanzlei die besten 15 Prozent, dann suche ich Leute mit VB im Staatsteil und nicht mit VB unter Hinzunahme des Schwerpunkts. Easy as that.
29.09.2020, 21:32
(29.09.2020, 21:08)Gast schrieb:(29.09.2020, 20:52)Gast schrieb: Kann mal einer hier genau erklären, was man in PE macht?
Vereinfacht gesagt: Kaufen und verkaufen von Unternehmen, die nicht börsennotiert sind (daher "private" Equity im Gegensatz zu public) oder zwar börsennotiert sind, nach dem Kauf aber von der Börse genommen werden (sog. Delisting).
Mandanten sind Fonds oft US-amerikanischer Herkunft, die Geld von Anlegern einsammeln, mit diesem Geld die Unternehmen nach obigem Schema kaufen und nach einigen Jahren wieder verkaufen (sog. Exit). Ziel ist natürlich, das Unternehmen zwischen Kauf und Exit so zu optimieren, dass es beim Verkauf einen fetten Gewinn gibt. Manche unken, dass PE-Fonds daher nicht langfristig zum Wohle des Unternehmens handeln, sondern nur kurzfristig die für die Unternehmensbewertung maßgeblichen Indikatoren zu verbessern versuchen.
Warum ist das ganze juristisch eher anspruchslos? Die Musik spielt bei den BWLern, da das Wichtigste die Unternehmensbewertung ist und die Frage, ob man den Unternehmenswert nach dem Kauf perspektivisch erhöhen kann. Wirtschaftlich geht es nur um den Kaufpreis, der Jura-Workstream hat nur zu funktionieren, interessiert den Mandanten inhaltlich aber nicht. Die Anwälte haben nur die Aufgabe, die Entscheidungen der BWLer in wasserdichte Verträge umzusetzen und sollen bei der DD nach Risiken suchen. Wobei den Mandanten meistens v.a. die Financial DD interessiert, die nicht von Anwälten, sondern von den Big Four (EY, KPMG, Deloitte, PWC) gemacht wird.
Die Mandanten sind in der Regel extrem nervig, da sie vor allem dafür bezahlen, dass die Anwälte 24/7 erreichbar sind und nach Abschluss der BWLer-Entscheidungen (gerne Freitag Abend) das Ganze sehr kurzfristig (gerne bis Sonntag Abend oder früher) vertraglich umsetzen. Es besteht kein Verständnis dafür, dass das Drafting von Verträgen Zeit kostet. Wenn Mandanten in den USA sitzen, erwarten sie, dass der Anwalt ungeachtet der Zeitverschiebung stets verfügbar ist. PE-Manager sind in einem sehr rauen Umfeld tätig, sehr wohlhabend und ihnen fehlen im Regelfall jegliche Umgangsformen. Der einzige Trost ist, dass PE-Fonds extrem hohe Stundensätze (= Schmerzensgeld) zahlen, ansonsten würde aber auch niemand mit ihnen zusammenarbeiten wollen.
Auch besser bekannt als "Heuschrecken". :D
29.09.2020, 21:54
Private Equity ist scheiße
Du hast als Jurist kein Leben mehr
Du hast als Jurist kein Leben mehr
29.09.2020, 22:22
(29.09.2020, 21:08)Gast schrieb:(29.09.2020, 20:52)Gast schrieb: Kann mal einer hier genau erklären, was man in PE macht?
Vereinfacht gesagt: Kaufen und verkaufen von Unternehmen, die nicht börsennotiert sind (daher "private" Equity im Gegensatz zu public) oder zwar börsennotiert sind, nach dem Kauf aber von der Börse genommen werden (sog. Delisting).
Mandanten sind Fonds oft US-amerikanischer Herkunft, die Geld von Anlegern einsammeln, mit diesem Geld die Unternehmen nach obigem Schema kaufen und nach einigen Jahren wieder verkaufen (sog. Exit). Ziel ist natürlich, das Unternehmen zwischen Kauf und Exit so zu optimieren, dass es beim Verkauf einen fetten Gewinn gibt. Manche unken, dass PE-Fonds daher nicht langfristig zum Wohle des Unternehmens handeln, sondern nur kurzfristig die für die Unternehmensbewertung maßgeblichen Indikatoren zu verbessern versuchen.
Warum ist das ganze juristisch eher anspruchslos? Die Musik spielt bei den BWLern, da das Wichtigste die Unternehmensbewertung ist und die Frage, ob man den Unternehmenswert nach dem Kauf perspektivisch erhöhen kann. Wirtschaftlich geht es nur um den Kaufpreis, der Jura-Workstream hat nur zu funktionieren, interessiert den Mandanten inhaltlich aber nicht. Die Anwälte haben nur die Aufgabe, die Entscheidungen der BWLer in wasserdichte Verträge umzusetzen und sollen bei der DD nach Risiken suchen. Wobei den Mandanten meistens v.a. die Financial DD interessiert, die nicht von Anwälten, sondern von den Big Four (EY, KPMG, Deloitte, PWC) gemacht wird.
Die Mandanten sind in der Regel extrem nervig, da sie vor allem dafür bezahlen, dass die Anwälte 24/7 erreichbar sind und nach Abschluss der BWLer-Entscheidungen (gerne Freitag Abend) das Ganze sehr kurzfristig (gerne bis Sonntag Abend oder früher) vertraglich umsetzen. Es besteht kein Verständnis dafür, dass das Drafting von Verträgen Zeit kostet. Wenn Mandanten in den USA sitzen, erwarten sie, dass der Anwalt ungeachtet der Zeitverschiebung stets verfügbar ist. PE-Manager sind in einem sehr rauen Umfeld tätig, sehr wohlhabend und ihnen fehlen im Regelfall jegliche Umgangsformen. Der einzige Trost ist, dass PE-Fonds extrem hohe Stundensätze (= Schmerzensgeld) zahlen, ansonsten würde aber auch niemand mit ihnen zusammenarbeiten wollen.
Danke! Endlich mal richtiger content, der Berufseinsteiger wirklich hilft.
29.09.2020, 23:06
Fand den Beitrag auch gut.
Zum Thema: Wurde bei KE mit b, vb und fast fertiger Diss abgelehnt. Würde in Zeiten von Covid nicht damit rechnen, dass da jemand ohne 2xvb genommen wird. Bewerben kannst du dich natürlich trotzdem, kostet ja nichts.
Zum Thema: Wurde bei KE mit b, vb und fast fertiger Diss abgelehnt. Würde in Zeiten von Covid nicht damit rechnen, dass da jemand ohne 2xvb genommen wird. Bewerben kannst du dich natürlich trotzdem, kostet ja nichts.
29.09.2020, 23:11
(29.09.2020, 22:22)Gast schrieb:(29.09.2020, 21:08)Gast schrieb:(29.09.2020, 20:52)Gast schrieb: Kann mal einer hier genau erklären, was man in PE macht?
Vereinfacht gesagt: Kaufen und verkaufen von Unternehmen, die nicht börsennotiert sind (daher "private" Equity im Gegensatz zu public) oder zwar börsennotiert sind, nach dem Kauf aber von der Börse genommen werden (sog. Delisting).
Mandanten sind Fonds oft US-amerikanischer Herkunft, die Geld von Anlegern einsammeln, mit diesem Geld die Unternehmen nach obigem Schema kaufen und nach einigen Jahren wieder verkaufen (sog. Exit). Ziel ist natürlich, das Unternehmen zwischen Kauf und Exit so zu optimieren, dass es beim Verkauf einen fetten Gewinn gibt. Manche unken, dass PE-Fonds daher nicht langfristig zum Wohle des Unternehmens handeln, sondern nur kurzfristig die für die Unternehmensbewertung maßgeblichen Indikatoren zu verbessern versuchen.
Warum ist das ganze juristisch eher anspruchslos? Die Musik spielt bei den BWLern, da das Wichtigste die Unternehmensbewertung ist und die Frage, ob man den Unternehmenswert nach dem Kauf perspektivisch erhöhen kann. Wirtschaftlich geht es nur um den Kaufpreis, der Jura-Workstream hat nur zu funktionieren, interessiert den Mandanten inhaltlich aber nicht. Die Anwälte haben nur die Aufgabe, die Entscheidungen der BWLer in wasserdichte Verträge umzusetzen und sollen bei der DD nach Risiken suchen. Wobei den Mandanten meistens v.a. die Financial DD interessiert, die nicht von Anwälten, sondern von den Big Four (EY, KPMG, Deloitte, PWC) gemacht wird.
Die Mandanten sind in der Regel extrem nervig, da sie vor allem dafür bezahlen, dass die Anwälte 24/7 erreichbar sind und nach Abschluss der BWLer-Entscheidungen (gerne Freitag Abend) das Ganze sehr kurzfristig (gerne bis Sonntag Abend oder früher) vertraglich umsetzen. Es besteht kein Verständnis dafür, dass das Drafting von Verträgen Zeit kostet. Wenn Mandanten in den USA sitzen, erwarten sie, dass der Anwalt ungeachtet der Zeitverschiebung stets verfügbar ist. PE-Manager sind in einem sehr rauen Umfeld tätig, sehr wohlhabend und ihnen fehlen im Regelfall jegliche Umgangsformen. Der einzige Trost ist, dass PE-Fonds extrem hohe Stundensätze (= Schmerzensgeld) zahlen, ansonsten würde aber auch niemand mit ihnen zusammenarbeiten wollen.
Danke! Endlich mal richtiger content, der Berufseinsteiger wirklich hilft.
Jetzt mal eine ehrliche Frage: geht es Euch hier nur um Geld? Keine Ahnung aber es macht doch keinen Unterschied ob man 70/80 oder 120K verdient? Und dann immer diese Notenfragen...ich kotze