27.09.2020, 18:33
Hallo zusammen! :)
Ich habe Jura studiert, um Staatsanwältin zu werden. Meine Note im 2. Examen war trotzdem nur mittelprächtig, so dass ich den Verbesserungsversuch absolviere. In der Zwischenzeit habe ich jedoch schon als Rechtsanwältin angefangen zu arbeiten. Es muss schließlich Geld reinkommen und angeblich ist die anwaltliche Tätigkeit ein Pluspunkt bei der Bewerbung für den Staatsdienst.
Aufgrund diverser Reportagen frage ich mich, ob es noch so erstrebenswert ist, zur Staatsanwaltschaft zu gehen.
Könnt ihr mir erzählen, wie es insbesondere als Berufsanfänger in der Staatsanwaltschaft tatsächlich zugeht? Wie viel Einfluss kann man auf den Dienstort nehmen? Am besten mit Angabe des Gerichtsbezirks, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.
Das wäre echt super! :blush:
Ich habe Jura studiert, um Staatsanwältin zu werden. Meine Note im 2. Examen war trotzdem nur mittelprächtig, so dass ich den Verbesserungsversuch absolviere. In der Zwischenzeit habe ich jedoch schon als Rechtsanwältin angefangen zu arbeiten. Es muss schließlich Geld reinkommen und angeblich ist die anwaltliche Tätigkeit ein Pluspunkt bei der Bewerbung für den Staatsdienst.
Aufgrund diverser Reportagen frage ich mich, ob es noch so erstrebenswert ist, zur Staatsanwaltschaft zu gehen.
Könnt ihr mir erzählen, wie es insbesondere als Berufsanfänger in der Staatsanwaltschaft tatsächlich zugeht? Wie viel Einfluss kann man auf den Dienstort nehmen? Am besten mit Angabe des Gerichtsbezirks, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.
Das wäre echt super! :blush:
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
27.09.2020, 18:34
;) du wirst im Probedienst eingesetzt, wie bedarf herrscht.
27.09.2020, 21:26
Warst du in der Station dort?
27.09.2020, 21:34
Es war dein absoluter Traumberuf und du weißt nicht, wie dort so die Arbeitsbedingungen sind? Strafrechtsstation? Wahlstation? Sitzungsdienst?
Ansonsten: Mich würde nichtmal das GK Gehalt da reinbekommen. Arbeitsbelastung. Weisungsabhänig. Schlechte Ausstattung. Behördensumpf. Und das ganze für ein erbärmliches Gehalt :D
Ansonsten: Mich würde nichtmal das GK Gehalt da reinbekommen. Arbeitsbelastung. Weisungsabhänig. Schlechte Ausstattung. Behördensumpf. Und das ganze für ein erbärmliches Gehalt :D
27.09.2020, 21:56
checke einfach null warum hier in j e d e m thread über den öffentlichen Dienst schenkelklopfend über das Gehalt der Beamten hergezogen wird.
Ein StA verdient selbst in Berlin nach 8 Jahren 4708 € netto auf Steuerklasse 1.
Um in der freien Wirtschaft auf so ein Gehalt zu kommen, müsste man schlappe 100.000 € brutto im Jahr verdienen.
Ein StA verdient selbst in Berlin nach 8 Jahren 4708 € netto auf Steuerklasse 1.
Um in der freien Wirtschaft auf so ein Gehalt zu kommen, müsste man schlappe 100.000 € brutto im Jahr verdienen.
27.09.2020, 22:00
In der Station war ich bei einem "alten Hasen", der seine Fälle natürlich schnell im Griff hat.
Mit Berufsanfängern hatte ich keinen Kontakt und auch meine Kollegen haben sich für die Laufbahn als Richter oder Anwalt/Syndikus entschieden.
Und das bisschen Sitzungsdienst mit kleinen Fällen, die sonst Amtsanwälte machen - das ist ja auch nicht die Realität eines jungen Staatsanwalts.
Daher meine Frage.
Mit Berufsanfängern hatte ich keinen Kontakt und auch meine Kollegen haben sich für die Laufbahn als Richter oder Anwalt/Syndikus entschieden.
Und das bisschen Sitzungsdienst mit kleinen Fällen, die sonst Amtsanwälte machen - das ist ja auch nicht die Realität eines jungen Staatsanwalts.
Daher meine Frage.
27.09.2020, 22:09
(27.09.2020, 21:56)Gast schrieb: checke einfach null warum hier in j e d e m thread über den öffentlichen Dienst schenkelklopfend über das Gehalt der Beamten hergezogen wird.
Ein StA verdient selbst in Berlin nach 8 Jahren 4708 € netto auf Steuerklasse 1.
Um in der freien Wirtschaft auf so ein Gehalt zu kommen, müsste man schlappe 100.000 € brutto im Jahr verdienen.
Wie kommst Du auf diese Zahl?
R1 Berlin Stufe 4 = 4.116 - 250 für die PKV
27.09.2020, 22:13
Eher 3384€ abzgl. PKV
27.09.2020, 22:14
27.09.2020, 22:20
Unser StA-Ausbilder hat erzählt, dass die Staatsanwalt im ostdeutschen Bundesland meiner Ausbildung momentan große Probleme hat (Aussage war noch vor Corona), junge Berufseinsteiger zu halten, weil die engen Strukturen und die veralteten Arbeitsbedingungen auf viele wie aus der Zeit gefallen wirkten. Konkret berichtete er von zwei jungen Staatsanwälten, die jüngst ins Ministerium gewechselt seien. Der Ausbilder selber meinte, er habe als junger Familienvater schon vor zwei Jahren einen Antrag auf Homeoffice gestellt, über den bisher allerdings noch nicht entschieden worden sei, da so etwas nicht gern gesehen würde.
Hatte ansonsten das Gefühl, dass es bei der Staatsanwaltschaft intern viele Streitigkeiten gab, größte Krise war wohl die ausgefallene Betriebsfeier lol. Gibt’s sicherlich auch in vielen anderen Dienststellen, aber wirkte abschreckend. Schade, weil die Tätigkeit eigentlich ganz spannend wirkte und man als Jurist wenigstens nicht die ganze Zeit an den Schreibtisch gefesselt ist und man auch das “echte” Leben mehr mitbekommt.
Hatte ansonsten das Gefühl, dass es bei der Staatsanwaltschaft intern viele Streitigkeiten gab, größte Krise war wohl die ausgefallene Betriebsfeier lol. Gibt’s sicherlich auch in vielen anderen Dienststellen, aber wirkte abschreckend. Schade, weil die Tätigkeit eigentlich ganz spannend wirkte und man als Jurist wenigstens nicht die ganze Zeit an den Schreibtisch gefesselt ist und man auch das “echte” Leben mehr mitbekommt.