21.09.2020, 23:57
(21.09.2020, 06:53)T1000 schrieb: Wenn es unbedingt ein Lehrbuch sein muss, dann ergibt der Knörringer Sinn. Die anderen beiden würde ich lassen. Jetzt werden gleich wieder einige kommen und dir erzählen wie oberflächlich der Knörringer ist. Man verschwendet so viel Zeit wenn man etwa den A/G durcharbeitet und merkt sich ohnehin nur einen Bruchteil davon. In der Zeit kann man drei Kaiser Skripten durcharbeiten
Es wird aber immer wieder betont, dass die Skripten nichts für "Einsteiger" seien und man mit denen eher sein Wissen für das Examen aufbereiten solle. Sie sollen zu komprimiert und zu wenig erklärend sein, um etwas ohne Vorkenntnisse verstehen zu können. Vor allem hier im Forum wird das immer beteuert. Wie siehst du das?
Direkt mit den Skripten beginnen? Davor etwas anderes?
22.09.2020, 08:39
(21.09.2020, 23:57)Gast schrieb:(21.09.2020, 06:53)T1000 schrieb: Wenn es unbedingt ein Lehrbuch sein muss, dann ergibt der Knörringer Sinn. Die anderen beiden würde ich lassen. Jetzt werden gleich wieder einige kommen und dir erzählen wie oberflächlich der Knörringer ist. Man verschwendet so viel Zeit wenn man etwa den A/G durcharbeitet und merkt sich ohnehin nur einen Bruchteil davon. In der Zeit kann man drei Kaiser Skripten durcharbeiten
Es wird aber immer wieder betont, dass die Skripten nichts für "Einsteiger" seien und man mit denen eher sein Wissen für das Examen aufbereiten solle. Sie sollen zu komprimiert und zu wenig erklärend sein, um etwas ohne Vorkenntnisse verstehen zu können. Vor allem hier im Forum wird das immer beteuert. Wie siehst du das?
Direkt mit den Skripten beginnen? Davor etwas anderes?
Ich muss zugeben, dass ich schon mit etwas Vorwissen gestartet bin. Das einzige Skript aus der Kaiserreihe, welches einen ohne Vorkenntnisse möglicherweise etwas überfordert, ist das Zwangsvollstreckungsrechtsskript. Egal ob Lehrbuch oder Skript, zu Beginn werden einem einige Inhalte exotisch vorkommen (Tatbestand Tenorierung, Nebenentscheidungen etc.). So war es jedenfalls bei mir. Aber bei den Kaiser Skripten hat man wenigstens nicht das Problem, dass man mit Überflüssigem bombardiert wird. Ich würde auch empfehlen mit dem Anwaltsskript anzufangen ( und vllt. dazu das Seminar zu besuchen), weil man damit sehr schnell in die Lage versetzt wird, Klausuren zu schreiben, die einen großen Teil des Examens ausmachen. Nur im ÖR kann ich die Kaiser Skripten nicht wirklich empfehlen, kenne aber einige die auch damit gut gefahren sind. Im ÖR sind der Kintz und das Alpmann Skript zum materiellen Recht zu empfehlen. Der Kintz ist zwar lang, aber (bis auf die ersten 30 Seiten) sehr einfach geschrieben.
22.09.2020, 08:42
(22.09.2020, 08:39)T1000 schrieb:(21.09.2020, 23:57)Gast schrieb:(21.09.2020, 06:53)T1000 schrieb: Wenn es unbedingt ein Lehrbuch sein muss, dann ergibt der Knörringer Sinn. Die anderen beiden würde ich lassen. Jetzt werden gleich wieder einige kommen und dir erzählen wie oberflächlich der Knörringer ist. Man verschwendet so viel Zeit wenn man etwa den A/G durcharbeitet und merkt sich ohnehin nur einen Bruchteil davon. In der Zeit kann man drei Kaiser Skripten durcharbeiten
Es wird aber immer wieder betont, dass die Skripten nichts für "Einsteiger" seien und man mit denen eher sein Wissen für das Examen aufbereiten solle. Sie sollen zu komprimiert und zu wenig erklärend sein, um etwas ohne Vorkenntnisse verstehen zu können. Vor allem hier im Forum wird das immer beteuert. Wie siehst du das?
Direkt mit den Skripten beginnen? Davor etwas anderes?
Ich muss zugeben, dass ich schon mit etwas Vorwissen gestartet bin. Das einzige Skript aus der Kaiserreihe, welches einen ohne Vorkenntnisse möglicherweise etwas überfordert, ist das Zwangsvollstreckungsrechtsskript. Egal ob Lehrbuch oder Skript, zu Beginn werden einem einige Inhalte exotisch vorkommen (Tatbestand Tenorierung, Nebenentscheidungen etc.). So war es jedenfalls bei mir. Aber bei den Kaiser Skripten hat man wenigstens nicht das Problem, dass man mit Überflüssigem bombardiert wird. Ich würde auch empfehlen mit dem Anwaltsskript anzufangen ( und vllt. dazu das Seminar zu besuchen), weil man damit sehr schnell in die Lage versetzt wird, Klausuren zu schreiben, die einen großen Teil des Examens ausmachen*. Nur im ÖR kann ich die Kaiser Skripten nicht wirklich empfehlen, kenne aber einige die auch damit gut gefahren sind. Im ÖR sind der Kintz und das Alpmann Skript zum materiellen Recht zu empfehlen. Der Kintz ist zwar lang, aber (bis auf die ersten 30 Seiten) sehr einfach geschrieben.
(*die Anwaltsklausuren)
22.09.2020, 14:16
(21.09.2020, 23:57)Gast schrieb:(21.09.2020, 06:53)T1000 schrieb: Wenn es unbedingt ein Lehrbuch sein muss, dann ergibt der Knörringer Sinn. Die anderen beiden würde ich lassen. Jetzt werden gleich wieder einige kommen und dir erzählen wie oberflächlich der Knörringer ist. Man verschwendet so viel Zeit wenn man etwa den A/G durcharbeitet und merkt sich ohnehin nur einen Bruchteil davon. In der Zeit kann man drei Kaiser Skripten durcharbeiten
Es wird aber immer wieder betont, dass die Skripten nichts für "Einsteiger" seien und man mit denen eher sein Wissen für das Examen aufbereiten solle. Sie sollen zu komprimiert und zu wenig erklärend sein, um etwas ohne Vorkenntnisse verstehen zu können. Vor allem hier im Forum wird das immer beteuert. Wie siehst du das?
Direkt mit den Skripten beginnen? Davor etwas anderes?
Ich persönlich würde im Nachhinein nicht wieder mit dem Anders/Gehle anfangen (siehe oben), sondern mit Kaiser. Hinterher ist man immer schlauer... am besten einfach mal ausprobieren! Da gibt es keine Lösung, die für alle gleich gut funktioniert.
24.09.2020, 01:36
Ich würde auch empfehlen nicht mit Anders/Gehle anzufangen. Zuerst sollte man ZPO mit einem Lehrbuch (zB. Oberheimer...usw.) lernen und erst danach kann man verstehen, wie man sein Wissen aus dem ZPO in der Klausur anwendet und dafür ist Anders/Gehle gut.
24.09.2020, 06:46
Entgegen aller Warnungen, habe ich später festgestellt, dass der Anders/Gehle total super ist.
24.09.2020, 08:04
Ich bleibe dabei. Der A/G taugt für die Klausuren nicht. Für mich waren die paar Seiten die ich durchgearbeitet habe einfach nur verschwendete Zeit, ich konnte mir davon kaum etwas merken. Wenn man nicht der absolute Überflieger ist, der sich beim ersten Durchlesen alles sofort merkt, sollte man die Finger vom A/G lassen. Es sei denn, man hat wirklich ewig Zeit zum Tauchen bzw. allgemein zu viel Zeit. Egal ob man 4 oder 16 Punkte im Zivilrecht anstrebt.
24.09.2020, 08:12
Es kommt auf die Zeit und den Lerntyp an.
Der A/G eignet sich nicht für den Einstieg, da er zu viel voraussetzt. Wenn man aber jemand ist, der die Dinge verstehen möchte (was übrigens auch für Klausuren hilfreich ist), dann gibt es dazu leider kaum eine Alternative. Der Oberheim ist zu oberflächlich, das Kaiserskript stellt nur da und erläutert nichts. Der Knöringer ist zu knapp.
Ich würde mit dem Oberheim anfangen, neben der Zivilstation. Dann kurz das Kaiserskript querlesen, um einen ungefähren Eindruck davon zu bekommen, wie man Klausuren schreibt usw. Aber nicht alles stumpf auswendig lernen. Dann würde ich den Fokus auf die Klausuren legen. Wenn man dann noch Zeit hat oder Dinge vertiefen will, würde ich nebenher den A/G lesen.
Er ist eher die Kür oder Vertiefung. Als Einstieg oder Klausurvorbereitung ohne Vorkenntnisse ist er mE ungeeignet.
Der A/G eignet sich nicht für den Einstieg, da er zu viel voraussetzt. Wenn man aber jemand ist, der die Dinge verstehen möchte (was übrigens auch für Klausuren hilfreich ist), dann gibt es dazu leider kaum eine Alternative. Der Oberheim ist zu oberflächlich, das Kaiserskript stellt nur da und erläutert nichts. Der Knöringer ist zu knapp.
Ich würde mit dem Oberheim anfangen, neben der Zivilstation. Dann kurz das Kaiserskript querlesen, um einen ungefähren Eindruck davon zu bekommen, wie man Klausuren schreibt usw. Aber nicht alles stumpf auswendig lernen. Dann würde ich den Fokus auf die Klausuren legen. Wenn man dann noch Zeit hat oder Dinge vertiefen will, würde ich nebenher den A/G lesen.
Er ist eher die Kür oder Vertiefung. Als Einstieg oder Klausurvorbereitung ohne Vorkenntnisse ist er mE ungeeignet.
24.09.2020, 08:34
(24.09.2020, 08:12)Gast schrieb: Es kommt auf die Zeit und den Lerntyp an.
Der A/G eignet sich nicht für den Einstieg, da er zu viel voraussetzt. Wenn man aber jemand ist, der die Dinge verstehen möchte (was übrigens auch für Klausuren hilfreich ist), dann gibt es dazu leider kaum eine Alternative. Der Oberheim ist zu oberflächlich, das Kaiserskript stellt nur da und erläutert nichts. Der Knöringer ist zu knapp.
Ich würde mit dem Oberheim anfangen, neben der Zivilstation. Dann kurz das Kaiserskript querlesen, um einen ungefähren Eindruck davon zu bekommen, wie man Klausuren schreibt usw. Aber nicht alles stumpf auswendig lernen. Dann würde ich den Fokus auf die Klausuren legen. Wenn man dann noch Zeit hat oder Dinge vertiefen will, würde ich nebenher den A/G lesen.
Er ist eher die Kür oder Vertiefung. Als Einstieg oder Klausurvorbereitung ohne Vorkenntnisse ist er mE ungeeignet.
Genau das ist ja der Punkt. Wer hat die Zeit und die Kapazitäten für ein (Teil-) Rechtsgebiet 3 Lehrbücher zu lesen :)? Ich hatte sie jedenfalls nicht. Dann hat man zudem immer noch nichts so richtig wiederholt und keine Klausuren geschrieben. Ich habe die meisten Sachen aus dem Kaiser Skript stumpf auswendig gelernt und es hat absolut gereicht ( knapp 11 Punkte aus den ZR Klausuren). Meist geht es in den Klausuren um das materielle Recht und mir hätten mehr Detailkenntnisse zur ZPO in der Klausur auch einfach nicht geholfen. Aber klar, wenn man der Typ „ich lese einfach mal kurz ein langes Lehrbuch durch und verstehe und behalte den Großteil direkt” ist, dann kann man auch mit den oben genannten Bibeln lernen :).