26.06.2020, 12:10
Hat jemand aus Hessen schon Post bekommen ?
26.06.2020, 12:15
(26.06.2020, 12:01)Gast schrieb:(26.06.2020, 11:33)Gastgastgastgast schrieb: Ich bin noch immer enttäuscht von den Noten. Liege bei 6,5. Wie geht ihr damit um? Dieses Gefühl zwischen dem Eingestehen des eigenen Versagens und der möglichen Willkür bei der Korrektur macht mich fertig. Der Traum mal als Richterin arbeiten zu können scheint wieder so unerreichbar. Da tröstet mich auch der Gedanke nicht, zumindest bestanden zu haben.
Mir geht es auch so. Die Wahlstation am VG lief so gut, dass ich zu einem Gespräch mit dem Präsidenten eingeladen wurde. Ich ging ziemlich sicher von einem VB aus und jetzt liege ich bei etwa 4 (!!!) Punkten im Schnitt. Ich hatte echt auch schon den Gedanken, ob die vielleicht bei der Zuordnung der Kennziffern einen Fehler gemacht haben könnten oder so, und das gar nicht meine Noten sind.
Ich sitze gerade an einer Übersicht meiner Optionen, jetzt mit dem Mist umzugehen. Gebe ich mich mit einem Ausreichend zufrieden und nehme nen schlecht bezahlten Anwaltsjob an? Mache ich den Verbesserungsversuch? Schmeiße ich und mache ne Handwerkslehre?
Traurig sein ist legitim. Aber aktiv werden und sich Optionen vor Augen führen, hilft! Ich wünsche dir alles Gute!
Weitere Option: mach nen gut bezahlten Anwaltsjob. Zwei Tage die Woche in ne kleine Kanzlei. Drei bis fünf auf eigene Rechnung - mit deren ok. Lern, knüpfe Kontakte...in zwei, drei Jahren hast du mit ein bisschen Geschick und Netzwerk ruckzuck 100K und mehr. Klar ist bei 200/250 in 15-20 Jahren der Arsch ab und kein GK Partnertrackgehalt in Sicht...aber erfüllender und lukrativer als ne Richterstelle allemal!
Gutes Gelingen im Verbesserungsversuch!!!
26.06.2020, 12:32
(26.06.2020, 12:01)Gast schrieb:Krass, ich hatte genau dasselbe vor knapp drei Monaten...auch Wahlstation beim VG, gute Beurteilung mit der Bitte, mich möglichst schnell nach Erhalt der schriftlichen Noten zu bewerben und dann nicht mal 5 Punkte im Schnitt. Und auch wenn ich nach den Klausuren schon nicht mehr mit dem vb gerechnet hatte, war DAS doch völlig außerhalb meines normalen Leistungsspektrums. Und auch der Gedanke, ob bei der Zuordnung vielleicht was schief gelaufen ist, ist mir nicht unbekannt.(26.06.2020, 11:33)Gastgastgastgast schrieb: Ich bin noch immer enttäuscht von den Noten. Liege bei 6,5. Wie geht ihr damit um? Dieses Gefühl zwischen dem Eingestehen des eigenen Versagens und der möglichen Willkür bei der Korrektur macht mich fertig. Der Traum mal als Richterin arbeiten zu können scheint wieder so unerreichbar. Da tröstet mich auch der Gedanke nicht, zumindest bestanden zu haben.
Mir geht es auch so. Die Wahlstation am VG lief so gut, dass ich zu einem Gespräch mit dem Präsidenten eingeladen wurde. Ich ging ziemlich sicher von einem VB aus und jetzt liege ich bei etwa 4 (!!!) Punkten im Schnitt. Ich hatte echt auch schon den Gedanken, ob die vielleicht bei der Zuordnung der Kennziffern einen Fehler gemacht haben könnten oder so, und das gar nicht meine Noten sind.
Ich sitze gerade an einer Übersicht meiner Optionen, jetzt mit dem Mist umzugehen. Gebe ich mich mit einem Ausreichend zufrieden und nehme nen schlecht bezahlten Anwaltsjob an? Mache ich den Verbesserungsversuch? Schmeiße ich und mache ne Handwerkslehre?
Traurig sein ist legitim. Aber aktiv werden und sich Optionen vor Augen führen, hilft! Ich wünsche dir alles Gute!
Mein Tipp an Dich: Gönn Dir jetzt erstmal ne Woche oder so Abstand. Ich hab wie Du reagiert und mich direkt hingesetzt und nen Plan für den Verbesserungsversuch gemacht, Finanzierung überlegt usw. Aber nach ein paar Wochen bin ich total in ein Loch gefallen, konnte das alles nicht mehr sehen und war völlig fertig mit der Welt. Dazu war natürlich auch noch Corona-Hochphase, das hat es nicht besser gemacht. Aber auf jeden Fall solltest Du erstmal den Schock verdauen statt jetzt gleich in Aktionismus zu verfallen. Das frisst nur Energie, die Du noch brauchen wirst. Ich drück die Daumen!
26.06.2020, 12:48
Ich kann euch so gut verstehen!
Hatte im ersten Examen 13,1 P. Danach innerhalb eines Jahres die Diss durchgezogen. Anschließend ins Ref, und auf jedem Stationszeugnis mind. 12 P. Examen lief subjektiv empfunden in Ordnung. Als die Ergebnisse kamen der Schock: 4,7 P. Habe mich gefühlt, wie die letzte Versagerin.
Habe mitlerweile den Verbesserungsversuch mit 10,9 P hinter mir. Glaubt an euch.
Hatte im ersten Examen 13,1 P. Danach innerhalb eines Jahres die Diss durchgezogen. Anschließend ins Ref, und auf jedem Stationszeugnis mind. 12 P. Examen lief subjektiv empfunden in Ordnung. Als die Ergebnisse kamen der Schock: 4,7 P. Habe mich gefühlt, wie die letzte Versagerin.
Habe mitlerweile den Verbesserungsversuch mit 10,9 P hinter mir. Glaubt an euch.
26.06.2020, 12:53
(26.06.2020, 12:48)Kopf Hoch! schrieb: Ich kann euch so gut verstehen!
Hatte im ersten Examen 13,1 P. Danach innerhalb eines Jahres die Diss durchgezogen. Anschließend ins Ref, und auf jedem Stationszeugnis mind. 12 P. Examen lief subjektiv empfunden in Ordnung. Als die Ergebnisse kamen der Schock: 4,7 P. Habe mich gefühlt, wie die letzte Versagerin.
Habe mitlerweile den Verbesserungsversuch mit 10,9 P hinter mir. Glaubt an euch.
Warst du bei der Einsicht und kannst nachvollziehen, was da im Erstversuch schief gelaufen ist?
Ich fühl mich auch wie ein totaler Versager. Hatte ein wirklich gutes Gefühl und hab trotzdem schlechtere Noten als jemals zuvor. Hab jetzt schon Angst davor, beim Verbesserungsversuch gleich schlecht zu sein.
Eigentlich hätte ich einen Arbeitsvertrag, aber die 8 P dafür krieg ich wohl auch nicht mehr.
26.06.2020, 13:27
Corona-bonus gab's wohl nicht
26.06.2020, 14:01
(26.06.2020, 12:53)Gast schrieb:(26.06.2020, 12:48)Kopf Hoch! schrieb: Ich kann euch so gut verstehen!
Hatte im ersten Examen 13,1 P. Danach innerhalb eines Jahres die Diss durchgezogen. Anschließend ins Ref, und auf jedem Stationszeugnis mind. 12 P. Examen lief subjektiv empfunden in Ordnung. Als die Ergebnisse kamen der Schock: 4,7 P. Habe mich gefühlt, wie die letzte Versagerin.
Habe mitlerweile den Verbesserungsversuch mit 10,9 P hinter mir. Glaubt an euch.
Warst du bei der Einsicht und kannst nachvollziehen, was da im Erstversuch schief gelaufen ist?
Ich fühl mich auch wie ein totaler Versager. Hatte ein wirklich gutes Gefühl und hab trotzdem schlechtere Noten als jemals zuvor. Hab jetzt schon Angst davor, beim Verbesserungsversuch gleich schlecht zu sein.
Eigentlich hätte ich einen Arbeitsvertrag, aber die 8 P dafür krieg ich wohl auch nicht mehr.
Ja war ich. Konnte die Kritik der Korrektoren sogar weitestgehend nachvollziehen. Das tut zwar weh, weil man sich damit ja zugleich eigenes Versagen eingestehen muss. Außerdem hab ich mich damals ein wenig vor mir selber geschämt, wegen meiner krassen Fehlüberschätzung.
Im Endeffekt war es (zumindest bei mir damals) "fair" , auch wenn es weh tut.
Ich habe mich danach nochmal voll reingehangen, und vor allem viel konzentrierter gelernt. Rückblickend würde ich sagen, dass das Examen schon fair ist, auch wenn man es nicht wahr haben will. Willkür ist natürlich nicht ausgeschlossen, die kann aber sowohl in die eine als auch in die andere Richtung ausschlagen.
Macht ne Jura Pause. Und dann volle Attacke!
26.06.2020, 14:20
(26.06.2020, 11:33)Gastgastgastgast schrieb: Ich bin noch immer enttäuscht von den Noten. Liege bei 6,5. Wie geht ihr damit um? Dieses Gefühl zwischen dem Eingestehen des eigenen Versagens und der möglichen Willkür bei der Korrektur macht mich fertig. Der Traum mal als Richterin arbeiten zu können scheint wieder so unerreichbar. Da tröstet mich auch der Gedanke nicht, zumindest bestanden zu haben.
Hä? Wenn man mit 6,5 aus den schriftlichen kommt, kann man doch die Noten fürs Richter werden definitiv schaffen! Gerade wenn man "eigentlich besser" ist, kann man - mit etwas Glück - doch in der mündlichen auch 11 oder 12 Punkte bekommen.
26.06.2020, 14:21
(26.06.2020, 14:20)Gast nrw schrieb:(26.06.2020, 11:33)Gastgastgastgast schrieb: Ich bin noch immer enttäuscht von den Noten. Liege bei 6,5. Wie geht ihr damit um? Dieses Gefühl zwischen dem Eingestehen des eigenen Versagens und der möglichen Willkür bei der Korrektur macht mich fertig. Der Traum mal als Richterin arbeiten zu können scheint wieder so unerreichbar. Da tröstet mich auch der Gedanke nicht, zumindest bestanden zu haben.
Hä? Wenn man mit 6,5 aus den schriftlichen kommt, kann man doch die Noten fürs Richter werden definitiv schaffen! Gerade wenn man "eigentlich besser" ist, kann man - mit etwas Glück - doch in der mündlichen auch 11 oder 12 Punkte bekommen.
Und dann werden die sich im Assessment Center die Vornoten auch auf jeden Fall noch anschauen & das positiv einfließen lassen.
26.06.2020, 14:22
Habe noch nie so viel geheult.
Diese lächerlichen Klauren, ein Brief und das Leben geht einfach in eine Richtung, wie ich sie mir nie hätte träumen lassen.
Ja ja, Kopf hoch, ich weiß.
Habe es einfach nicht besser verdient. Bin wohl zu blöd. Jetzt muss ich damit leben.
Leben im Schrebergarten anstatt im Sommerurlaub.
Fiat Punto statt BMW.
Nudeln mit Ketchup anstatt tolle Abende im Restaurant.
Diese lächerlichen Klauren, ein Brief und das Leben geht einfach in eine Richtung, wie ich sie mir nie hätte träumen lassen.
Ja ja, Kopf hoch, ich weiß.
Habe es einfach nicht besser verdient. Bin wohl zu blöd. Jetzt muss ich damit leben.
Leben im Schrebergarten anstatt im Sommerurlaub.
Fiat Punto statt BMW.
Nudeln mit Ketchup anstatt tolle Abende im Restaurant.