16.05.2020, 21:57
Liebe Kollegen,
ich bräuchte auch einmal Euren Rat:
Vor gut 1,5 Jahren habe ich in einer Boutique angefangen. Man muss dazu sagen, dass ich in dem Rechtsgebiet bei Null angefangen habe und immer noch zu kämpfen habe, den (großen) Überblick über das Gebiet zu erhalten. Mit dem Fachanwaltslehrgang hatte ich - per Fernkurs - begonnen, aber ich komme kaum dazu hierfür etwas zu machen.
Weiterhin werde ich so dermaßen mit Arbeit überfrachtet, dass ich selbst bei Bearbeitung der Akten kaum Zeit habe, mich in das jeweilige Teilrechtsgebiet wiederum einzuarbeiten. Ich hab eigentlich gerade die Zeit das Kernproblem des Falls zu bearbeiten. Dadurch habe ich den Eindruck kaum nachhaltig an den Fällen zu lernen.
Obendrauf kommt die Erwartungshaltung und Zusammenarbeit mit den Partnern. Man erwartet häufig Ergebnisse, als wenn ich 10 Jahre einschlägige Berufserfahrung hätte. Ich habe auch kaum bzw gar keine Möglichkeit die Fälle/Probleme zu besprechen, man wird komplett allein gelassen. Am Ende wird man nur zurecht gewiesen und es wird vorgegeben wie es „richtig“ zu machen ist und gut ist...
Es ist derzeit absolut frustrierend. Ich frage mich, ob das „normal“ ist als Berufsanfänger oder ob mir der Job einfach nicht liegt? Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich über so viele - mE unnötige - Dinge bei der Bearbeitung der Akten nachdenke und am Ende nur noch schlechtere Ergebnisse abliefere...
ich bräuchte auch einmal Euren Rat:
Vor gut 1,5 Jahren habe ich in einer Boutique angefangen. Man muss dazu sagen, dass ich in dem Rechtsgebiet bei Null angefangen habe und immer noch zu kämpfen habe, den (großen) Überblick über das Gebiet zu erhalten. Mit dem Fachanwaltslehrgang hatte ich - per Fernkurs - begonnen, aber ich komme kaum dazu hierfür etwas zu machen.
Weiterhin werde ich so dermaßen mit Arbeit überfrachtet, dass ich selbst bei Bearbeitung der Akten kaum Zeit habe, mich in das jeweilige Teilrechtsgebiet wiederum einzuarbeiten. Ich hab eigentlich gerade die Zeit das Kernproblem des Falls zu bearbeiten. Dadurch habe ich den Eindruck kaum nachhaltig an den Fällen zu lernen.
Obendrauf kommt die Erwartungshaltung und Zusammenarbeit mit den Partnern. Man erwartet häufig Ergebnisse, als wenn ich 10 Jahre einschlägige Berufserfahrung hätte. Ich habe auch kaum bzw gar keine Möglichkeit die Fälle/Probleme zu besprechen, man wird komplett allein gelassen. Am Ende wird man nur zurecht gewiesen und es wird vorgegeben wie es „richtig“ zu machen ist und gut ist...
Es ist derzeit absolut frustrierend. Ich frage mich, ob das „normal“ ist als Berufsanfänger oder ob mir der Job einfach nicht liegt? Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich über so viele - mE unnötige - Dinge bei der Bearbeitung der Akten nachdenke und am Ende nur noch schlechtere Ergebnisse abliefere...
16.05.2020, 22:03
Dann bewirb dich woanders. Das ist nicht normal. Wenn du so weiter machst, kannst du Burnout kriegen und deine Karriere ist dann kaputt.
Wenn ich so bei der Arbeit verunsichert werden würde, würde ich wechseln. Das Klima ist sehr wichtig. Ich habe deshalb auch mal in der Anwaltsstation gewechsent, weil der Anwalt mich fertig machen wollte nach dem Motto ich könne nicht unter Druck arbeiten.
Im ÖD geht es oft relaxeter zu.
Wenn ich so bei der Arbeit verunsichert werden würde, würde ich wechseln. Das Klima ist sehr wichtig. Ich habe deshalb auch mal in der Anwaltsstation gewechsent, weil der Anwalt mich fertig machen wollte nach dem Motto ich könne nicht unter Druck arbeiten.
Im ÖD geht es oft relaxeter zu.
16.05.2020, 22:03
(16.05.2020, 21:57)GastNRW12345 schrieb: Liebe Kollegen,
ich bräuchte auch einmal Euren Rat:
Vor gut 1,5 Jahren habe ich in einer Boutique angefangen. Man muss dazu sagen, dass ich in dem Rechtsgebiet bei Null angefangen habe und immer noch zu kämpfen habe, den (großen) Überblick über das Gebiet zu erhalten. Mit dem Fachanwaltslehrgang hatte ich - per Fernkurs - begonnen, aber ich komme kaum dazu hierfür etwas zu machen.
Weiterhin werde ich so dermaßen mit Arbeit überfrachtet, dass ich selbst bei Bearbeitung der Akten kaum Zeit habe, mich in das jeweilige Teilrechtsgebiet wiederum einzuarbeiten. Ich hab eigentlich gerade die Zeit das Kernproblem des Falls zu bearbeiten. Dadurch habe ich den Eindruck kaum nachhaltig an den Fällen zu lernen.
Obendrauf kommt die Erwartungshaltung und Zusammenarbeit mit den Partnern. Man erwartet häufig Ergebnisse, als wenn ich 10 Jahre einschlägige Berufserfahrung hätte. Ich habe auch kaum bzw gar keine Möglichkeit die Fälle/Probleme zu besprechen, man wird komplett allein gelassen. Am Ende wird man nur zurecht gewiesen und es wird vorgegeben wie es „richtig“ zu machen ist und gut ist...
Es ist derzeit absolut frustrierend. Ich frage mich, ob das „normal“ ist als Berufsanfänger oder ob mir der Job einfach nicht liegt? Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich über so viele - mE unnötige - Dinge bei der Bearbeitung der Akten nachdenke und am Ende nur noch schlechtere Ergebnisse abliefere...
Deine Story bekommt mir bekannt vor. Ich glaube es ist leider häufig so, dass an den Berufsanfänger völlig überzogene Erwartungen gestellt werden, das war bei mir genauso. Mittlerweile bin ich besser drin und komme ganz gut klar. Ich denke, das was du erlebst ist relativ normal. Vielleicht kannst du dich aber auch auf ein bestimmtes Rechtsgebiet konzentrieren bzw spezialisieren. Dann ist es nicht bei jeder neuen Aufgabe so mühsam und frustrierend und du kannst souveräner damit umgehen.
16.05.2020, 22:11
(16.05.2020, 21:56)Gast schrieb:(16.05.2020, 21:43)Gast schrieb:(16.05.2020, 21:27)Gast schrieb:(16.05.2020, 21:25)Gast schrieb: Hier dürfen nur Doppel-Prädikatler im Bus vorne sitzen. Aber da sitzen ja nur Loser?
Ach, und bevor ich es vergesse: Bei den 12 Punkten im Ersten wird der Schwerpunkt natürlich noch rausgerechnet.
Gestern hattest du noch 18,5 Punkte, heute sind es über 20. Respekt, ging schnell
Macht das einen Unterschied?
Definitiv
Der da wäre?
16.05.2020, 22:13
(16.05.2020, 22:03)Gast schrieb: Dann bewirb dich woanders. Das ist nicht normal. Wenn du so weiter machst, kannst du Burnout kriegen und deine Karriere ist dann kaputt.
Wenn ich so bei der Arbeit verunsichert werden würde, würde ich wechseln. Das Klima ist sehr wichtig. Ich habe deshalb auch mal in der Anwaltsstation gewechsent, weil der Anwalt mich fertig machen wollte nach dem Motto ich könne nicht unter Druck arbeiten.
Im ÖD geht es oft relaxeter zu.
Danke für die Rat.
Der Stress und Druck ist im Moment wirklich extrem. Es wirklich schwierig außer Situation wieder rauszukommen...
16.05.2020, 22:14
(16.05.2020, 22:03)Gast schrieb:(16.05.2020, 21:57)GastNRW12345 schrieb: Liebe Kollegen,
ich bräuchte auch einmal Euren Rat:
Vor gut 1,5 Jahren habe ich in einer Boutique angefangen. Man muss dazu sagen, dass ich in dem Rechtsgebiet bei Null angefangen habe und immer noch zu kämpfen habe, den (großen) Überblick über das Gebiet zu erhalten. Mit dem Fachanwaltslehrgang hatte ich - per Fernkurs - begonnen, aber ich komme kaum dazu hierfür etwas zu machen.
Weiterhin werde ich so dermaßen mit Arbeit überfrachtet, dass ich selbst bei Bearbeitung der Akten kaum Zeit habe, mich in das jeweilige Teilrechtsgebiet wiederum einzuarbeiten. Ich hab eigentlich gerade die Zeit das Kernproblem des Falls zu bearbeiten. Dadurch habe ich den Eindruck kaum nachhaltig an den Fällen zu lernen.
Obendrauf kommt die Erwartungshaltung und Zusammenarbeit mit den Partnern. Man erwartet häufig Ergebnisse, als wenn ich 10 Jahre einschlägige Berufserfahrung hätte. Ich habe auch kaum bzw gar keine Möglichkeit die Fälle/Probleme zu besprechen, man wird komplett allein gelassen. Am Ende wird man nur zurecht gewiesen und es wird vorgegeben wie es „richtig“ zu machen ist und gut ist...
Es ist derzeit absolut frustrierend. Ich frage mich, ob das „normal“ ist als Berufsanfänger oder ob mir der Job einfach nicht liegt? Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich über so viele - mE unnötige - Dinge bei der Bearbeitung der Akten nachdenke und am Ende nur noch schlechtere Ergebnisse abliefere...
Deine Story bekommt mir bekannt vor. Ich glaube es ist leider häufig so, dass an den Berufsanfänger völlig überzogene Erwartungen gestellt werden, das war bei mir genauso. Mittlerweile bin ich besser drin und komme ganz gut klar. Ich denke, das was du erlebst ist relativ normal. Vielleicht kannst du dich aber auch auf ein bestimmtes Rechtsgebiet konzentrieren bzw spezialisieren. Dann ist es nicht bei jeder neuen Aufgabe so mühsam und frustrierend und du kannst souveräner damit umgehen.
Auch Dir danke. Das hört sich einerseits aufmunternd aber auch deprimierend an. Die Hoffnung stirbt zuletzt...
16.05.2020, 22:19
(16.05.2020, 22:13)Gast schrieb:(16.05.2020, 22:03)Gast schrieb: Dann bewirb dich woanders. Das ist nicht normal. Wenn du so weiter machst, kannst du Burnout kriegen und deine Karriere ist dann kaputt.
Wenn ich so bei der Arbeit verunsichert werden würde, würde ich wechseln. Das Klima ist sehr wichtig. Ich habe deshalb auch mal in der Anwaltsstation gewechsent, weil der Anwalt mich fertig machen wollte nach dem Motto ich könne nicht unter Druck arbeiten.
Im ÖD geht es oft relaxeter zu.
Danke für die Rat.
Der Stress und Druck ist im Moment wirklich extrem. Es wirklich schwierig außer Situation wieder rauszukommen...
Mach doch mal Yoga nach der Arbeit, vllt stärkt das deine Belastbarkeit bis du was anderes gefunden hast.
16.05.2020, 22:33
(16.05.2020, 22:13)Gast schrieb:(16.05.2020, 22:03)Gast schrieb: Dann bewirb dich woanders. Das ist nicht normal. Wenn du so weiter machst, kannst du Burnout kriegen und deine Karriere ist dann kaputt.
Wenn ich so bei der Arbeit verunsichert werden würde, würde ich wechseln. Das Klima ist sehr wichtig. Ich habe deshalb auch mal in der Anwaltsstation gewechsent, weil der Anwalt mich fertig machen wollte nach dem Motto ich könne nicht unter Druck arbeiten.
Im ÖD geht es oft relaxeter zu.
Danke für die Rat.
Der Stress und Druck ist im Moment wirklich extrem. Es wirklich schwierig außer Situation wieder rauszukommen...
Wenn es zu heftig wird, musst du vielleicht auch mal über professionelle Hilfe nachdenken. Ansonsten ist bei miesen Chefs ein Wechsel auch ein Mittel.
16.05.2020, 22:39
(16.05.2020, 21:27)Gast schrieb:(16.05.2020, 21:25)Gast schrieb: Hier dürfen nur Doppel-Prädikatler im Bus vorne sitzen. Aber da sitzen ja nur Loser?
Ach, und bevor ich es vergesse: Bei den 12 Punkten im Ersten wird der Schwerpunkt natürlich noch rausgerechnet.
Gestern hattest du noch 18,5 Punkte, heute sind es über 20. Respekt, ging schnell
Das mit den 18,5 war ich. Von 12 im Ersten habe ich nix geschrieben. Als "Gast" schreibe ich nicht.
Außerdem sitze ich im Bus immer hinten. Straßenbahnen gibt´s hier nicht.
16.05.2020, 22:41
(16.05.2020, 22:39)Rechtsanwalt schrieb:(16.05.2020, 21:27)Gast schrieb:(16.05.2020, 21:25)Gast schrieb: Hier dürfen nur Doppel-Prädikatler im Bus vorne sitzen. Aber da sitzen ja nur Loser?
Ach, und bevor ich es vergesse: Bei den 12 Punkten im Ersten wird der Schwerpunkt natürlich noch rausgerechnet.
Gestern hattest du noch 18,5 Punkte, heute sind es über 20. Respekt, ging schnell
Das mit den 18,5 war ich. Von 12 im Ersten habe ich nix geschrieben. Als "Gast" schreibe ich nicht.
Außerdem sitze ich im Bus immer hinten. Straßenbahnen gibt´s hier nicht.
Hier auch nicht, leider.
Bus finde ich scheisse. S- und U-Bahn ist viel cooler.