08.05.2020, 18:15
Du könntest dir bessere, sonnige Urlaube leisten, auch im Winter oder eine bessere Wohnung/ Haus mit Garten. Das macht einen Unterschied bei der Lebensqualität.
08.05.2020, 18:17
Sicher weniger als die Mehrarbeit.
08.05.2020, 18:48
08.05.2020, 19:01
(08.05.2020, 18:10)Richter-BW schrieb: Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen ihre Berufsentscheidung von ein paar Euro mehr oder weniger abhängig machen. Das meine ich keineswegs so moralisch abgehoben, wie es vielleicht klingen mag. Wenn der Wunsch besteht in der Großkanzlei, Multimillionär zu werden, kann ich das zumindest nachvollziehen. Wer gerne im Porsche zur Arbeit fährt, wird mit einem Passat nicht glücklich.
Aber die Berufsentscheidung an 5000-10000 Euro Gehaltsunterschied auszurichten, ist doch absurd.
Würde ich mich über eine Anhebung der Richterbesoldung freuen? Aber sicher doch! Hätte es darüber hinaus Einfluss auf meine Lebensqualität? Kann ich mir nicht vorstellen!
Also hier hängt an diesem Unterschied auch die Frage Reihenhaus oder DHH oder evtl sogar freistehend...
Und der Gedanke, dass man evtl etwas mehr möchte, als mit Mitte 30 n Reihenhaus in der Vorstadt bei bester Qualifikation ist och verständlich...!? Ob gerechtfertigt lasse ich mal dahinstehen ;)
Aber ich habe bei der Besoldung einfach das Gefühl nicht das Maximale und damit Beste für mich rausgeholt zu haben. Wir würden halt alle im Kapitalismus groß...
Und andere Werte sind halt schlecht mess- und vergleichbar.
08.05.2020, 19:13
Jetzt mal ernsthaft, ich bin R1 in Frankfurt. I
bin mir vollkommen bewusst, dass ich deswegen weniger als in der GK verdiene. Trotzdem darbe ich deswegen nicht am Hungertuch und kann mir ohne Probleme eine innenstadtnahe Wohnung leisten. Auch die älteren Kollegen sind in der Lage, trotz teilweise Alleinverdienst oder Partner in Teilzeit und mehreren Kindern, mit einem R1 Gehalt ohne Erbschaft ein angenehmes Leben (mit Familien Urlauben im Ausland) zu leisten.
Alle in der Justiz sind (überraschenderweise) der Ansicht dass die Besoldung erhöht werden muss. Aber niemand denkt, dass es nur ein netter Zweitverdienst ist
bin mir vollkommen bewusst, dass ich deswegen weniger als in der GK verdiene. Trotzdem darbe ich deswegen nicht am Hungertuch und kann mir ohne Probleme eine innenstadtnahe Wohnung leisten. Auch die älteren Kollegen sind in der Lage, trotz teilweise Alleinverdienst oder Partner in Teilzeit und mehreren Kindern, mit einem R1 Gehalt ohne Erbschaft ein angenehmes Leben (mit Familien Urlauben im Ausland) zu leisten.
Alle in der Justiz sind (überraschenderweise) der Ansicht dass die Besoldung erhöht werden muss. Aber niemand denkt, dass es nur ein netter Zweitverdienst ist
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
08.05.2020, 19:22
Wollte auch nicht sagen, dass R1 schlecht ist, im Gegenteil.
Es gibt aber Regionen, dass dürftest du als Frankfurter wissen, wo halt etwas mehr schon einen deutlich spürbaren Unterschied machen würde.
Auf dem Land kannst du mit R1 Leben wie ein König...
Es gibt aber Regionen, dass dürftest du als Frankfurter wissen, wo halt etwas mehr schon einen deutlich spürbaren Unterschied machen würde.
Auf dem Land kannst du mit R1 Leben wie ein König...
08.05.2020, 20:04
(08.05.2020, 19:22)Gast23 schrieb: Wollte auch nicht sagen, dass R1 schlecht ist, im Gegenteil.
Es gibt aber Regionen, dass dürftest du als Frankfurter wissen, wo halt etwas mehr schon einen deutlich spürbaren Unterschied machen würde.
Auf dem Land kannst du mit R1 Leben wie ein König...
Wer will denn auf dem Land leben und beim Amtsgericht in Hintertupfingen arbeiten?
08.05.2020, 20:43
(08.05.2020, 19:01)Gast23 schrieb:(08.05.2020, 18:10)Richter-BW schrieb: Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen ihre Berufsentscheidung von ein paar Euro mehr oder weniger abhängig machen. Das meine ich keineswegs so moralisch abgehoben, wie es vielleicht klingen mag. Wenn der Wunsch besteht in der Großkanzlei, Multimillionär zu werden, kann ich das zumindest nachvollziehen. Wer gerne im Porsche zur Arbeit fährt, wird mit einem Passat nicht glücklich.
Aber die Berufsentscheidung an 5000-10000 Euro Gehaltsunterschied auszurichten, ist doch absurd.
Würde ich mich über eine Anhebung der Richterbesoldung freuen? Aber sicher doch! Hätte es darüber hinaus Einfluss auf meine Lebensqualität? Kann ich mir nicht vorstellen!
Also hier hängt an diesem Unterschied auch die Frage Reihenhaus oder DHH oder evtl sogar freistehend...
Und der Gedanke, dass man evtl etwas mehr möchte, als mit Mitte 30 n Reihenhaus in der Vorstadt bei bester Qualifikation ist och verständlich...!? Ob gerechtfertigt lasse ich mal dahinstehen ;)
Aber ich habe bei der Besoldung einfach das Gefühl nicht das Maximale und damit Beste für mich rausgeholt zu haben. Wir würden halt alle im Kapitalismus groß...
Und andere Werte sind halt schlecht mess- und vergleichbar.
Stimme Dir vollkommen zu! Ich kann auch nachvollziehen, dass das Gehalt natürlich ein Faktor bei der Berufswahl ist. Vor allem wenn man beiden Berufen (Anwalt und Richter) gleichermaßen zugeneigt ist.
Wenn man jedoch ein klaren Berufswunsch hat - das war mein eigentlicher Punkt - ist es m.E. schwer nachvollziehbar, diesen aufgrund eines eher geringeren Mehrbetrages aufzugeben.
Ich glaube, wenn man alle juristischen Berufe gleichbezahlt und gleiche Arbeitszeiten hätten (reines Gedankenexperiment! Kein verkappter Kommunist), würden sich deutlich mehr für den Staatsdienst entscheiden.
09.05.2020, 09:48
(08.05.2020, 19:01)Gast23 schrieb:(08.05.2020, 18:10)Richter-BW schrieb: Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen ihre Berufsentscheidung von ein paar Euro mehr oder weniger abhängig machen. Das meine ich keineswegs so moralisch abgehoben, wie es vielleicht klingen mag. Wenn der Wunsch besteht in der Großkanzlei, Multimillionär zu werden, kann ich das zumindest nachvollziehen. Wer gerne im Porsche zur Arbeit fährt, wird mit einem Passat nicht glücklich.
Aber die Berufsentscheidung an 5000-10000 Euro Gehaltsunterschied auszurichten, ist doch absurd.
Würde ich mich über eine Anhebung der Richterbesoldung freuen? Aber sicher doch! Hätte es darüber hinaus Einfluss auf meine Lebensqualität? Kann ich mir nicht vorstellen!
Also hier hängt an diesem Unterschied auch die Frage Reihenhaus oder DHH oder evtl sogar freistehend...
Wow evt sogar freistehend, ein Traum wird wahr
09.05.2020, 09:50
(08.05.2020, 20:43)Richter-BW schrieb:(08.05.2020, 19:01)Gast23 schrieb:(08.05.2020, 18:10)Richter-BW schrieb: Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen ihre Berufsentscheidung von ein paar Euro mehr oder weniger abhängig machen. Das meine ich keineswegs so moralisch abgehoben, wie es vielleicht klingen mag. Wenn der Wunsch besteht in der Großkanzlei, Multimillionär zu werden, kann ich das zumindest nachvollziehen. Wer gerne im Porsche zur Arbeit fährt, wird mit einem Passat nicht glücklich.
Aber die Berufsentscheidung an 5000-10000 Euro Gehaltsunterschied auszurichten, ist doch absurd.
Würde ich mich über eine Anhebung der Richterbesoldung freuen? Aber sicher doch! Hätte es darüber hinaus Einfluss auf meine Lebensqualität? Kann ich mir nicht vorstellen!
Also hier hängt an diesem Unterschied auch die Frage Reihenhaus oder DHH oder evtl sogar freistehend...
Und der Gedanke, dass man evtl etwas mehr möchte, als mit Mitte 30 n Reihenhaus in der Vorstadt bei bester Qualifikation ist och verständlich...!? Ob gerechtfertigt lasse ich mal dahinstehen ;)
Aber ich habe bei der Besoldung einfach das Gefühl nicht das Maximale und damit Beste für mich rausgeholt zu haben. Wir würden halt alle im Kapitalismus groß...
Und andere Werte sind halt schlecht mess- und vergleichbar.
Stimme Dir vollkommen zu! Ich kann auch nachvollziehen, dass das Gehalt natürlich ein Faktor bei der Berufswahl ist. Vor allem wenn man beiden Berufen (Anwalt und Richter) gleichermaßen zugeneigt ist.
Wenn man jedoch ein klaren Berufswunsch hat - das war mein eigentlicher Punkt - ist es m.E. schwer nachvollziehbar, diesen aufgrund eines eher geringeren Mehrbetrages aufzugeben.
Ich glaube, wenn man alle juristischen Berufe gleichbezahlt und gleiche Arbeitszeiten hätten (reines Gedankenexperiment! Kein verkappter Kommunist), würden sich deutlich mehr für den Staatsdienst entscheiden.
Klar, definitiv. Aber so ist es nun einmal leider nicht.