06.05.2020, 13:45
(06.05.2020, 13:42)Unsinn schrieb: Der ganze Thread macht keinen Sinn, es gibt faktisch keine "Vergrundschulung" der Justiz. Wenn der TE damit meint, dass wesentlich mehr Frauen eingestellt würden, so ist das einfach nicht wahr.
2016 gab es eine kleine Anfrage zu Neueinstellungen in der Justiz in NRW.
Das OLG Hamm hat 2016 129 neue Richter/innen eingestellt, davon waren 73 Frauen.
Olg Köln 62 neue Richter/innen, davon 36 Frauen.
Die GStA Hamm bspw. 53 neue StA/innen davon 28 Frauen.
Wer da eine zu ungleiche Verteilung sieht, dem ist wohl nicht zu helfen.
Bitte die Leute nicht mit Fakten verwirren! Hier geht es nur ums Bauchgefühl!
06.05.2020, 13:47
(06.05.2020, 12:32)Gast schrieb:(06.05.2020, 12:03)Ernsthaft? schrieb:(06.05.2020, 11:45)Gast schrieb:(06.05.2020, 11:38)Gast schrieb:(06.05.2020, 11:35)Gast schrieb: Blödsinn
Kannst du bitte genauer ausführen, warum das Blödsinn ist? Ich habe derartige Szenarien schon häufiger von befreundeten Richtern gehört.
Kann ich mir auch gut vorstellen. Irgendwer muss es auffangen. Ist halt richtig bitter für die Männer bei Gericht, wenn du ständig Abgänge auffangen musst
Ich kann einfach nicht glauben, was ich hier lese. Vielleicht besprecht ihr eure Äußerungen ja mal mit euren Müttern, Schwestern und Frauen. Das müsste eure Sichtweise wohl ändern.
Männer und Frauen haben beide ihre individuellen Aufgabenstellungen im Leben, was aus der Tatsache resultiert, dass Frauen nun einmal Kinder gebären. Ich denke übrigens nicht, dass man als "Mann" dadurch schlechter gestellt ist, dass man für die gebärende Frau im Beruf einspringen muss. Man muss schon sehr ignorant sein, wenn man verkennt, was es bedeutet, einen anderen Menschen 9 Monate in sich zu tragen, ein Kind (oft unter Schmerzen) zu gebären und dann unter dem Einfluss zahlreicher körperlicher und hormoneller Veränderungen mit Milch zu versorgen.
Wenn die Kinder dann feste Nahrung zu sich nehmen können, sind die Männer übrigens gut beraten, sich die Aufgaben mit den Frauen zu teilen, sodass spätestens dann Frauen und Männer im gleichen Maße wegen des Kindes auf der Arbeit fehlen (müssten). Dieses gleichberechtigte Kümmern ist übrigens nicht nur für eine Beziehung auf Augenhöhe mit der Frau wichtig, sondern auch für die Bindung zum Kind, denn Oxytocin fällt nunmal nicht vom Himmel, liebe Lesenden.
Dass es durch das Fehlen von Eltern auf der Arbeit zu einer Mehrbelastung der verbliebenen Kolleginnen und Kollegen kommt, möchte ich nicht bestreiten. Das ist aber nicht die "Schuld" der Eltern, sondern steht in der Verantwortung des Arbeitgebers bzw. Dienstherrn. Und wer sich jetzt denkt: "Die müssen doch alle keine Kinder bekommen", möge sich fragen, wer dann irgendwann die Verantwortung in dieser Welt trägt.
Ich widerspreche dir gar nicht. Wie du selbst einsiehst es ist aber nun mal Fakt, dass Frauen (iÜ auch gern) ein, zwei Jahre nach der Geburt zu Hause bleiben. Und das ist dann an anderer Stelle durch die männlichen Kollegen abzufedern.
Hä nein das ist überhaupt kein Fakt? Ich bleibe ein Jahr daheim und dann mein Mann ein Jahr. Ergo fehlt sowohl eine Frau als auch ein Mann jeweils ein Jahr. Alles andere wäre auch Quatsch, ich studiere doch nicht ewig und quäle mich durch 2 Examina um dann nur noch zuhause zu sein.
06.05.2020, 13:50
Es gibt ja auch Kinderkrippen. Niemand muss zu Hause bleiben.
06.05.2020, 13:52
(06.05.2020, 13:42)Unsinn schrieb: Der ganze Thread macht keinen Sinn, es gibt faktisch keine "Vergrundschulung" der Justiz. Wenn der TE damit meint, dass wesentlich mehr Frauen eingestellt würden, so ist das einfach nicht wahr.
2016 gab es eine kleine Anfrage zu Neueinstellungen in der Justiz in NRW.
Das OLG Hamm hat 2016 129 neue Richter/innen eingestellt, davon waren 73 Frauen.
Olg Köln 62 neue Richter/innen, davon 36 Frauen.
Die GStA Hamm bspw. 53 neue StA/innen davon 28 Frauen.
Wer da eine zu ungleiche Verteilung sieht, dem ist wohl nicht zu helfen.
Der Name ist hier wohl Programm.
Die Zahlen zeigen doch gerade, dass wesentlich mehr Frauen als Männer eingestellt werden.
In Prozenten ausgedrückt sind es 56,6 %, 58,1 % sowie 52,8 %.
q.e.d.
06.05.2020, 13:58
(06.05.2020, 13:34)Gast schrieb:(06.05.2020, 12:03)Ernsthaft? schrieb: Dass es durch das Fehlen von Eltern auf der Arbeit zu einer Mehrbelastung der verbliebenen Kolleginnen und Kollegen kommt, möchte ich nicht bestreiten. Das ist aber nicht die "Schuld" der Eltern, sondern steht in der Verantwortung des Arbeitgebers bzw. Dienstherrn. Und wer sich jetzt denkt: "Die müssen doch alle keine Kinder bekommen", möge sich fragen, wer dann irgendwann die Verantwortung in dieser Welt trägt.Die Welt hat über 5 Milliarden Jahre prima ohne die Menschheit existiert. Es ist also nicht so, dass die zwingend notwendig wäre. Es ist vielmehr das Gegenteil der Fall. Und auch wenn die Politik meint, es sollten möglichst viele Kinder produziert werden, hat das auch nur wirtschaftliche Gründe, weil sonst der Kollaps des Schneballsystems noch früher droht und selbst der dümmste Politiker oder Manager die Augen nicht mehr davor verschließen kann, dass die Schwachsinnsidee des unbegrenzten Wachstums (zum Glück) nicht praktisch umsetzbar ist.
In Japan wird schon ein Teil des Pflegepersonals durch Roboter ersetzt. Im Hinblick auf die Tätigkeiten werden Menschen also immer entbehrlicher, auch wenn es Bereiche gibt, in denen menschliche Berufe noch längere Zeit als in anderen bestehen bleiben, z.B. in der Justiz. Wenn man sich dann die Generationen ab Mitte der 90iger Jahre anschaut, die ohne Smartphone fast lebensunfähig sind und bei denen ein Großteil der Damen Infaulenzer sein möchte und manche zwar Friday for future praktizieren, aber das Weltreisen trotzdem für notwendig erachten, sehe ich da auch nicht ansatzweise Gründe dafür, warum Kinder und jugendliche so viel bessere Menschen wären, die die Welt retten können.
Insoweit bin ich durchaus ziemlich genervt davon, dass das Kinderbekommen so instrumentalisiert wird, als ob das eine großartige Leistung wäre und der Traum und die Pflicht eines jeden sein müsste. Dass man nicht arbeiten, um wegen der Fortpflanzungswünsche von Kollegen deren Arbeit noch miterledigen zu müssen, finde ich sehr nachvollziehbar.
Auf deine unverschämten Pauschalurteile gehe ich jetzt mal nicht ein.
Ich sehe das so:
Wer Kinder haben möchte, soll Kinder bekommen.
Wer keine Kinder haben möchte, aber am Fortbestand der Bevölkerung ein Interesse hat, übernimmt vielleicht auch mal die Arbeit eines Elternteils, das wegen der Krankheit des Kindes zu Hause bleiben muss.
Wer keine Kinder haben möchte und ablehnt, dass Kinder geboren werden, sollte auch keine Kinder bekommen. Derjenige nimmt dann (seiner eigenen Logik folgend) aber bitte auch NIEMALS die Arbeit der Kinder anderer (insbesondere im Rahmen der Pflege im Alter) in Anspruch.
An diesem Maßstab werdet ihr Euch wohl alle irgendwann selber messen.
06.05.2020, 14:03
Wagner, Ende der Wahrheitssuche:
"Durch die besonderen Privilegien des Richterberufes hat sich die Justiz in ein Paradies für Frauen verwandelt. In vielen Bundesländern beträgt die Frauenquote bei neu eingestellten Richtern und Staatsanwälten über 60 Prozent. (...) Während eine Gruppe von Justizdienerinnen ehrgeizig und aufstiegsorientiert arbeitet, begreift eine zweite Gruppe den Arbeitsplatz Gericht als Zweitberuf – neben Mutter und Ehefrau und dem Hauptverdiener Mann. Die Gefahren der Feminisierung: Der Richterberuf verliert an Ansehen in der Gesellschaft und an Attraktivität für Männer. Durch Schwangerschaften, Elternzeit und hohe Teilzeitquoten verlängert sich die Dauer von Verfahren, verschärfen sich Organisationsprobleme und verschlechtert sich die Erreichbarkeit von Richterinnen für Bürger und Rechtsanwälte."
"Durch die besonderen Privilegien des Richterberufes hat sich die Justiz in ein Paradies für Frauen verwandelt. In vielen Bundesländern beträgt die Frauenquote bei neu eingestellten Richtern und Staatsanwälten über 60 Prozent. (...) Während eine Gruppe von Justizdienerinnen ehrgeizig und aufstiegsorientiert arbeitet, begreift eine zweite Gruppe den Arbeitsplatz Gericht als Zweitberuf – neben Mutter und Ehefrau und dem Hauptverdiener Mann. Die Gefahren der Feminisierung: Der Richterberuf verliert an Ansehen in der Gesellschaft und an Attraktivität für Männer. Durch Schwangerschaften, Elternzeit und hohe Teilzeitquoten verlängert sich die Dauer von Verfahren, verschärfen sich Organisationsprobleme und verschlechtert sich die Erreichbarkeit von Richterinnen für Bürger und Rechtsanwälte."
06.05.2020, 14:05
(06.05.2020, 13:52)Gast schrieb:(06.05.2020, 13:42)Unsinn schrieb: Der ganze Thread macht keinen Sinn, es gibt faktisch keine "Vergrundschulung" der Justiz. Wenn der TE damit meint, dass wesentlich mehr Frauen eingestellt würden, so ist das einfach nicht wahr.
2016 gab es eine kleine Anfrage zu Neueinstellungen in der Justiz in NRW.
Das OLG Hamm hat 2016 129 neue Richter/innen eingestellt, davon waren 73 Frauen.
Olg Köln 62 neue Richter/innen, davon 36 Frauen.
Die GStA Hamm bspw. 53 neue StA/innen davon 28 Frauen.
Wer da eine zu ungleiche Verteilung sieht, dem ist wohl nicht zu helfen.
Der Name ist hier wohl Programm.
Die Zahlen zeigen doch gerade, dass wesentlich mehr Frauen als Männer eingestellt werden.
In Prozenten ausgedrückt sind es 56,6 %, 58,1 % sowie 52,8 %.
q.e.d.
Das kann nur Trollerei sein, also eine Frauenquote von ca 55 % im Schnitt ist dir schon zu hoch? Dann habe ich das Problem gefunden und das ist Frauenfeindlichkeit und nichts anderes.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
06.05.2020, 14:06
Nicht nur in der Justiz, genauso auch bei den Ärtzen und Tierärzten.
06.05.2020, 14:06
Meine Schwester hat in einer Kinderkrippe gearbeitet und da waren auch immer die Säuglinge von den Karriereleuten. Wer Kinder kriegen UND arbeiten will, muss eben delegieren können. Wer seine Kinder nicht in eine Krippe geben will, darf eben nicht arbeiten. Dann muss man sich eben einen gut verdienenden Mann suchen und ein paar Jahre zu Hause bleiben. Hat meine Mutter, die Erzieherin war, auch so gemacht. Mein Vater war A13 Beamter.
06.05.2020, 14:08
(06.05.2020, 14:06)Gast schrieb: Meine Schwester hat in einer Kinderkrippe gearbeitet und da waren auch immer die Säuglinge von den Karriereleuten. Wer Kinder kriegen UND arbeiten will, muss eben delegieren können. Wer seine Kinder nicht in eine Krippe geben will, darf eben nicht arbeiten. Dann muss man sich eben einen gut verdienenden Mann suchen und ein paar Jahre zu Hause bleiben. Hat meine Mutter, die Erzieherin war, auch so gemacht. Mein Vater war A13 Beamter.
Oder der Vater bleibt zuhause und die Frau arbeitet auf R1.