04.05.2020, 11:58
(04.05.2020, 11:54)Gast4 schrieb:(04.05.2020, 08:20)Gästin schrieb:(04.05.2020, 07:32)Gast schrieb: Nur aus Interesse: Was denkt man eigentlich über Frauen, die trotz Familie mit drei Kindern eine gute Anwaltskarriere hinlegen? Ist wirklich nur aus Interesse. Ich muss zugeben, dass ich das selten sehe und frage mich warum. Und ich frage mich halt, was man gesellschaftlich denkt.
Also im Idealfall denkt man nicht viel über sie, da das kein Thema sein soll.
In der Praxis ist das aber wahrscheinlich anders. Denke aber das hängt damit zusammen, nach welchem "Sinn" das Gegenüber lebt.
Mein Gedanke wäre: ich hoffe da bleibt genug Zeit für die Kinder. Das denke ich aber auch beim Mann, der Karriere macht ;)
Hängt damit zusammen, dass ich keine steile Karriere möchte, sondern anständige Arbeitszeiten, um mich auf meine Familie einstellen zu können. Für mich war Arbeit noch nie die Erfüllung meines Seins und wird es denke ich auch nie werden.
Denn sind wir mal ehrlich, um Karriere zu machen, muss man eben viel Zeit investieren. Egal in welchem Beruf.
Ändert aber auch nichts daran, dass ich kurz danach denken würde: aber naja, ist ja ihre Sache. Sie (oder wie gesagt auch er) wird da schon ihren Weg gefunden haben, der für sie gangbar ist.
Fühle mich nämlich selbst immer ertappt, wenn ich Sachen denke, die man heutzutage nicht mehr denken sollte ;)
Fühlst du dich nicht bescheuert dabei dich selbst zu zensieren und dir darüber Gedanken zu machen, was man "denken sollte" und was man "nicht denken sollte". Ich finde allein die Vorstellung gruselig.
@ Frau mit 3 Kindern
interessiert mich persönlich null, das Privatleben anderer Leute geht mich nichts an. Soweit sie als Kollegin funktioniert, ist alles super.
Hm, nee, finde ich nicht. Ich sehe das nicht wirklich als "zensieren" an. Der erste Gedanke ist nämlich das, was aufgrund gesellschaftlicher Muster in meinem Kopf hervorkommt. Der zweite, reflektierte Gedanke entspricht vielmehr dem, was ich eigentlich denke und für richtig halte. Es kommt nur eben nicht direkt hervor, sondern einen Bruchteil später. Klischees und Vorurteilen sei Dank.
04.05.2020, 12:01
(04.05.2020, 11:58)Gästin schrieb:(04.05.2020, 11:54)Gast4 schrieb:(04.05.2020, 08:20)Gästin schrieb:(04.05.2020, 07:32)Gast schrieb: Nur aus Interesse: Was denkt man eigentlich über Frauen, die trotz Familie mit drei Kindern eine gute Anwaltskarriere hinlegen? Ist wirklich nur aus Interesse. Ich muss zugeben, dass ich das selten sehe und frage mich warum. Und ich frage mich halt, was man gesellschaftlich denkt.
Also im Idealfall denkt man nicht viel über sie, da das kein Thema sein soll.
In der Praxis ist das aber wahrscheinlich anders. Denke aber das hängt damit zusammen, nach welchem "Sinn" das Gegenüber lebt.
Mein Gedanke wäre: ich hoffe da bleibt genug Zeit für die Kinder. Das denke ich aber auch beim Mann, der Karriere macht ;)
Hängt damit zusammen, dass ich keine steile Karriere möchte, sondern anständige Arbeitszeiten, um mich auf meine Familie einstellen zu können. Für mich war Arbeit noch nie die Erfüllung meines Seins und wird es denke ich auch nie werden.
Denn sind wir mal ehrlich, um Karriere zu machen, muss man eben viel Zeit investieren. Egal in welchem Beruf.
Ändert aber auch nichts daran, dass ich kurz danach denken würde: aber naja, ist ja ihre Sache. Sie (oder wie gesagt auch er) wird da schon ihren Weg gefunden haben, der für sie gangbar ist.
Fühle mich nämlich selbst immer ertappt, wenn ich Sachen denke, die man heutzutage nicht mehr denken sollte ;)
Fühlst du dich nicht bescheuert dabei dich selbst zu zensieren und dir darüber Gedanken zu machen, was man "denken sollte" und was man "nicht denken sollte". Ich finde allein die Vorstellung gruselig.
@ Frau mit 3 Kindern
interessiert mich persönlich null, das Privatleben anderer Leute geht mich nichts an. Soweit sie als Kollegin funktioniert, ist alles super.
Hm, nee, finde ich nicht. Ich sehe das nicht wirklich als "zensieren" an. Der erste Gedanke ist nämlich das, was aufgrund gesellschaftlicher Muster in meinem Kopf hervorkommt. Der zweite, reflektierte Gedanke entspricht vielmehr dem, was ich eigentlich denke und für richtig halte. Es kommt nur eben nicht direkt hervor, sondern einen Bruchteil später. Klischees und Vorurteilen sei Dank.
Wenn du es "eigentlich" denken würdest, hättest du es gedacht. Der zweite Gedanke ist das, was du gerne denken würdest, es aber nicht tust. Du versuchst dich selbst zu konditionieren. Ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
04.05.2020, 12:09
(04.05.2020, 11:46)Gast schrieb:(04.05.2020, 11:14)Gast schrieb:(04.05.2020, 08:14)Gast schrieb:(04.05.2020, 07:32)Gast schrieb: Nur aus Interesse: Was denkt man eigentlich über Frauen, die trotz Familie mit drei Kindern eine gute Anwaltskarriere hinlegen? Ist wirklich nur aus Interesse. Ich muss zugeben, dass ich das selten sehe und frage mich warum. Und ich frage mich halt, was man gesellschaftlich denkt.
Was denkst du denn selbst drüber?
Wir haben eine angestellte Kinderbetreuung und abends und am Wochenende wirklich tolle Zeit mit den Kindern. Sie sind sogar echt stolz auf uns, glücklich und gut drauf, so wie wir auch. Oft merke ich aber, dass andere Leute und nicht wohlgesonnen sind. Es wird von „Mannsweib“ gesprochen etc. Das finde ich schade, denn wir, also die ganze Familie, ist glücklich...
Ich finde es extrem schwierig ,auf beiden Seiten, ob mann, ob Frau. Egal was du tust, du entweder Rabenmutter oder Hausmütterchen, Macho oder Weichei. Sieht man doch auch hier, wenn selbst ernannte Feministinnen rumnölen und nur schwarz oder weiß kennen.
Dass Frauen dann in die Justiz gehen, kann ich verstehen. Dort ist das Spannungsverhältnis wahrscheinlich am unproblematischsten. Sie können sich in gewisser Weise selbst verwirklichen, dann aber zu gegebener Zeit auch etwas kürzer treten, um dann wieder voll zurück zu kommen.
In der GK verzichten manche Frauen aus Angst vor dem Karriereknick ganz auf Kinder, so mein Eindruck.
04.05.2020, 13:03
(04.05.2020, 08:17)G@st schrieb: Kann ich dir sagen - ablehnend. Hab ich ja selber hier erlebt, als ich in einem anderen Thread von meiner Chefin während eines früheren Jobs berichtete, die in einem transaktionsabhängigen Feld mit zwei kleinen Kindern weiter voll arbeitete.
Sind halt alte Rollenmuster, die sich auch in AkademikerInnenkreisen offenbar noch halten. „Rabenmutter“ ist ja ein deutsches Wort ohne Äquivalent in anderen Sprachen.
denkst du dir den Scheiß eigentlich aus? Das juckt absolut keinen. Hut ab, wenn man es hinkriegt.
04.05.2020, 13:12
(04.05.2020, 13:03)Gast schrieb:(04.05.2020, 08:17)G@st schrieb: Kann ich dir sagen - ablehnend. Hab ich ja selber hier erlebt, als ich in einem anderen Thread von meiner Chefin während eines früheren Jobs berichtete, die in einem transaktionsabhängigen Feld mit zwei kleinen Kindern weiter voll arbeitete.
Sind halt alte Rollenmuster, die sich auch in AkademikerInnenkreisen offenbar noch halten. „Rabenmutter“ ist ja ein deutsches Wort ohne Äquivalent in anderen Sprachen.
denkst du dir den Scheiß eigentlich aus? Das juckt absolut keinen. Hut ab, wenn man es hinkriegt.
Ruhig, brauner.
04.05.2020, 13:26
(04.05.2020, 12:01)Gast4 schrieb:(04.05.2020, 11:58)Gästin schrieb:(04.05.2020, 11:54)Gast4 schrieb:(04.05.2020, 08:20)Gästin schrieb:(04.05.2020, 07:32)Gast schrieb: Nur aus Interesse: Was denkt man eigentlich über Frauen, die trotz Familie mit drei Kindern eine gute Anwaltskarriere hinlegen? Ist wirklich nur aus Interesse. Ich muss zugeben, dass ich das selten sehe und frage mich warum. Und ich frage mich halt, was man gesellschaftlich denkt.
Also im Idealfall denkt man nicht viel über sie, da das kein Thema sein soll.
In der Praxis ist das aber wahrscheinlich anders. Denke aber das hängt damit zusammen, nach welchem "Sinn" das Gegenüber lebt.
Mein Gedanke wäre: ich hoffe da bleibt genug Zeit für die Kinder. Das denke ich aber auch beim Mann, der Karriere macht ;)
Hängt damit zusammen, dass ich keine steile Karriere möchte, sondern anständige Arbeitszeiten, um mich auf meine Familie einstellen zu können. Für mich war Arbeit noch nie die Erfüllung meines Seins und wird es denke ich auch nie werden.
Denn sind wir mal ehrlich, um Karriere zu machen, muss man eben viel Zeit investieren. Egal in welchem Beruf.
Ändert aber auch nichts daran, dass ich kurz danach denken würde: aber naja, ist ja ihre Sache. Sie (oder wie gesagt auch er) wird da schon ihren Weg gefunden haben, der für sie gangbar ist.
Fühle mich nämlich selbst immer ertappt, wenn ich Sachen denke, die man heutzutage nicht mehr denken sollte ;)
Fühlst du dich nicht bescheuert dabei dich selbst zu zensieren und dir darüber Gedanken zu machen, was man "denken sollte" und was man "nicht denken sollte". Ich finde allein die Vorstellung gruselig.
@ Frau mit 3 Kindern
interessiert mich persönlich null, das Privatleben anderer Leute geht mich nichts an. Soweit sie als Kollegin funktioniert, ist alles super.
Hm, nee, finde ich nicht. Ich sehe das nicht wirklich als "zensieren" an. Der erste Gedanke ist nämlich das, was aufgrund gesellschaftlicher Muster in meinem Kopf hervorkommt. Der zweite, reflektierte Gedanke entspricht vielmehr dem, was ich eigentlich denke und für richtig halte. Es kommt nur eben nicht direkt hervor, sondern einen Bruchteil später. Klischees und Vorurteilen sei Dank.
Wenn du es "eigentlich" denken würdest, hättest du es gedacht. Der zweite Gedanke ist das, was du gerne denken würdest, es aber nicht tust. Du versuchst dich selbst zu konditionieren. Ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Na ist doch super, dass du dich in meinem Kopf besser auskennst, als ich selbst ;)
Der zweite Gedanke ist der, den ich tatsächlich denke und so auch verteidigen würde bzw. nach dem ich lebe.
Ist vielleicht vergleichbar mit anderen Klischees, an die man in gewissen Situationen denkt. Da weiß man oft auch, dass das Schwachsinn ist - es schießt einem (zumindest mir) dennoch oft zuerst in den Kopf.
04.05.2020, 13:38
Was für ein Gesülze. Mein erster Gedanke ist, dass ich gar nicht weiß ob eine Frau Kinder hat. Ich weiß auch nicht wie alt die Kinder sind. Ich habe bestimmt keine Vorurteile als ersten Gedanken. Woher sollen die bitte kommen? In welcher Traumwelt lebt ihr?
04.05.2020, 13:48
(04.05.2020, 09:01)Gast schrieb:(04.05.2020, 08:20)Gästin schrieb:(04.05.2020, 07:32)Gast schrieb: Nur aus Interesse: Was denkt man eigentlich über Frauen, die trotz Familie mit drei Kindern eine gute Anwaltskarriere hinlegen? Ist wirklich nur aus Interesse. Ich muss zugeben, dass ich das selten sehe und frage mich warum. Und ich frage mich halt, was man gesellschaftlich denkt.
Also im Idealfall denkt man nicht viel über sie, da das kein Thema sein soll.
In der Praxis ist das aber wahrscheinlich anders. Denke aber das hängt damit zusammen, nach welchem "Sinn" das Gegenüber lebt.
Mein Gedanke wäre: ich hoffe da bleibt genug Zeit für die Kinder. Das denke ich aber auch beim Mann, der Karriere macht ;)
Hängt damit zusammen, dass ich keine steile Karriere möchte, sondern anständige Arbeitszeiten, um mich auf meine Familie einstellen zu können. Für mich war Arbeit noch nie die Erfüllung meines Seins und wird es denke ich auch nie werden.
Denn sind wir mal ehrlich, um Karriere zu machen, muss man eben viel Zeit investieren. Egal in welchem Beruf.
Ändert aber auch nichts daran, dass ich kurz danach denken würde: aber naja, ist ja ihre Sache. Sie (oder wie gesagt auch er) wird da schon ihren Weg gefunden haben, der für sie gangbar ist.
Fühle mich nämlich selbst immer ertappt, wenn ich Sachen denke, die man heutzutage nicht mehr denken sollte ;)
Das stimmt. Wenn eine Frau rund um die Uhr arbeitet, denkt man unweigerlich an die (armen) Kinder. Ein Mann muss sich da nicht rechtfertigen.
In der Mehrheit ist das wohl so. Ich persönlich halte ja nichts von Männern, die ihre Arbeit wichtiger nehmen als ihre Kinder.
04.05.2020, 13:53
Wenn ich Frauen, die Karriere und Kinder haben sehe, wirken sie gleich immer NOCH kompetenter auf mich, weil ich einfach weiß, dass die das alles mega gut organisiert bekommen und einfach eine richtig gute Mentalität haben. Weiß nicht, für mich schreit es einfach Kompetenz, sei es durch gute Organisation, sei es durch top gleichberechtigte Beziehung.
04.05.2020, 14:21
(04.05.2020, 13:53)Gast schrieb: Wenn ich Frauen, die Karriere und Kinder haben sehe, wirken sie gleich immer NOCH kompetenter auf mich, weil ich einfach weiß, dass die das alles mega gut organisiert bekommen und einfach eine richtig gute Mentalität haben. Weiß nicht, für mich schreit es einfach Kompetenz, sei es durch gute Organisation, sei es durch top gleichberechtigte Beziehung.
Bei Kindern geht es aber nicht nur um Organisation der Mutter, sondern (auch) um Zuwendung.