03.05.2020, 10:09
Also das Nettogehalt eines Richters muss sich vor Gehältern in der freien Wirtschaft nicht verstecken. Addiert man die üppige Pension, gute PKV und Jobsicherheit hinzu...Kein Wunder warum der Staat bei den meisten Jura-Absolventen als Wunsch-AG angesehen wird (Verwaltung, Justiz, Auswärtiges Amt etc)
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
03.05.2020, 10:12
Ganz ehrlich, bei der Debatte hier landen immer alle am Ende beim Geld oder dem Prestige.
Dass Staatsdienst und Anwaltschaft (und dabei erst recht die in der Großkanzlei) zwei komplett unterschiedliche Berufsfelder sind, wird hier immer einfach unter den Tisch gekehrt. Als ob bei höherem Gehalt plötzlich alle in den Staatsdienst stürmen würden. Das betrifft nur die, die schwanken. Und viele davon wechseln nach ein paar Jahren GK dann doch ;)
Bei mir im weiblichen Freundeskreis ist es zB so, dass ein Großteil den Arbeit in der GK bevorzugen würde - und notentechnisch auch machen könnte ;) es will sich aber niemand zu Tode arbeiten. Und das hat nichts mit dem Drang nach Familie und der Vereinbarkeit zu tun. Sondern damit, dass man vergleichbare Tätigkeiten auch mit besseren Konditionen finden kann.
Der männliche Freundeskreis hat im Studium schon immer über das Image verschiedener Großkanzlei gequatscht und auch im Ref immer wieder betont, welche Kanzlei warum doch so super sei. Und um in einer der "coolen" Kanzleien zu arbeiten nimmt man dann eher den Arbeitsaufwand und den Fakt, dass man (zumindest in einigen Fachbereichen - hängt nämlich meist gar nicht an der Kanzlei wie hier immer verschrien wird, sondern ganz allein am jeweils zuständigen Partner) ganz unten steht und springen muss in Kauf.
Die Überlegungen variieren da somit einfach schon komplett von der Basis an und können nicht verglichen werden.
Und so lange viele die Arbeit in der GK als heilig verkaufen, wird sich auch das Image halten, dass man sich zu Tode schuften muss. Schließlich muss man den hohen Standard ja auch halten.
Ich finde Frauenquoten zB auch ganz schrecklich - aber wenn der alte weiße Mann, der jetzt noch in vielen Chefetagen sitzt, anders nicht kapiert, dann muss man da wohl für ein paar Jahre durch. Sieht man ja alleine daran, dass es dem TE hier nicht taugt, dass die Justiz "vergrundschult" wird.
Und vergesst mal bitte nicht: auch im Staatsdienst nagt man nicht am Hungertuch. Alleine kommt man super klar. Und auch später mit Familie habt ihr ja im Idealfall einen Partner / eine Partnerin, der/die dazu verdient und nicht mehr die klassische Hausfrau, deren Lebensraum die Küche ist.
Dass Staatsdienst und Anwaltschaft (und dabei erst recht die in der Großkanzlei) zwei komplett unterschiedliche Berufsfelder sind, wird hier immer einfach unter den Tisch gekehrt. Als ob bei höherem Gehalt plötzlich alle in den Staatsdienst stürmen würden. Das betrifft nur die, die schwanken. Und viele davon wechseln nach ein paar Jahren GK dann doch ;)
Bei mir im weiblichen Freundeskreis ist es zB so, dass ein Großteil den Arbeit in der GK bevorzugen würde - und notentechnisch auch machen könnte ;) es will sich aber niemand zu Tode arbeiten. Und das hat nichts mit dem Drang nach Familie und der Vereinbarkeit zu tun. Sondern damit, dass man vergleichbare Tätigkeiten auch mit besseren Konditionen finden kann.
Der männliche Freundeskreis hat im Studium schon immer über das Image verschiedener Großkanzlei gequatscht und auch im Ref immer wieder betont, welche Kanzlei warum doch so super sei. Und um in einer der "coolen" Kanzleien zu arbeiten nimmt man dann eher den Arbeitsaufwand und den Fakt, dass man (zumindest in einigen Fachbereichen - hängt nämlich meist gar nicht an der Kanzlei wie hier immer verschrien wird, sondern ganz allein am jeweils zuständigen Partner) ganz unten steht und springen muss in Kauf.
Die Überlegungen variieren da somit einfach schon komplett von der Basis an und können nicht verglichen werden.
Und so lange viele die Arbeit in der GK als heilig verkaufen, wird sich auch das Image halten, dass man sich zu Tode schuften muss. Schließlich muss man den hohen Standard ja auch halten.
Ich finde Frauenquoten zB auch ganz schrecklich - aber wenn der alte weiße Mann, der jetzt noch in vielen Chefetagen sitzt, anders nicht kapiert, dann muss man da wohl für ein paar Jahre durch. Sieht man ja alleine daran, dass es dem TE hier nicht taugt, dass die Justiz "vergrundschult" wird.
Und vergesst mal bitte nicht: auch im Staatsdienst nagt man nicht am Hungertuch. Alleine kommt man super klar. Und auch später mit Familie habt ihr ja im Idealfall einen Partner / eine Partnerin, der/die dazu verdient und nicht mehr die klassische Hausfrau, deren Lebensraum die Küche ist.
03.05.2020, 10:31
(03.05.2020, 10:12)Gästin schrieb: Ganz ehrlich, bei der Debatte hier landen immer alle am Ende beim Geld oder dem Prestige.
Dass Staatsdienst und Anwaltschaft (und dabei erst recht die in der Großkanzlei) zwei komplett unterschiedliche Berufsfelder sind, wird hier immer einfach unter den Tisch gekehrt. Als ob bei höherem Gehalt plötzlich alle in den Staatsdienst stürmen würden. Das betrifft nur die, die schwanken. Und viele davon wechseln nach ein paar Jahren GK dann doch ;)
Bei mir im weiblichen Freundeskreis ist es zB so, dass ein Großteil den Arbeit in der GK bevorzugen würde - und notentechnisch auch machen könnte ;) es will sich aber niemand zu Tode arbeiten. Und das hat nichts mit dem Drang nach Familie und der Vereinbarkeit zu tun. Sondern damit, dass man vergleichbare Tätigkeiten auch mit besseren Konditionen finden kann.
Der männliche Freundeskreis hat im Studium schon immer über das Image verschiedener Großkanzlei gequatscht und auch im Ref immer wieder betont, welche Kanzlei warum doch so super sei. Und um in einer der "coolen" Kanzleien zu arbeiten nimmt man dann eher den Arbeitsaufwand und den Fakt, dass man (zumindest in einigen Fachbereichen - hängt nämlich meist gar nicht an der Kanzlei wie hier immer verschrien wird, sondern ganz allein am jeweils zuständigen Partner) ganz unten steht und springen muss in Kauf.
Die Überlegungen variieren da somit einfach schon komplett von der Basis an und können nicht verglichen werden.
Und so lange viele die Arbeit in der GK als heilig verkaufen, wird sich auch das Image halten, dass man sich zu Tode schuften muss. Schließlich muss man den hohen Standard ja auch halten.
Ich finde Frauenquoten zB auch ganz schrecklich - aber wenn der alte weiße Mann, der jetzt noch in vielen Chefetagen sitzt, anders nicht kapiert, dann muss man da wohl für ein paar Jahre durch. Sieht man ja alleine daran, dass es dem TE hier nicht taugt, dass die Justiz "vergrundschult" wird.
Und vergesst mal bitte nicht: auch im Staatsdienst nagt man nicht am Hungertuch. Alleine kommt man super klar. Und auch später mit Familie habt ihr ja im Idealfall einen Partner / eine Partnerin, der/die dazu verdient und nicht mehr die klassische Hausfrau, deren Lebensraum die Küche ist.
Dass man sich in der GK "zu Tode" arbeiten würde, stimmt so einfach nicht. Klar muss man was tun für sein Geld, aber wo muss man das nicht? Man fängt natürlich auch vergleichsweise spät an mit 9/9.30 und sitzt daher am Abend länger 1930/20 Uhr. Das bringt einen aber auch nicht um.
03.05.2020, 10:35
das Nervige an der Anwaltschaft ist, dass alle so spät anfangen. Fängt man früh an, dann sieht es keiner. Alle schauen blöd, wenn man um 15 Uhr Heim geht.
03.05.2020, 10:40
03.05.2020, 10:58
(03.05.2020, 10:31)Gast schrieb:(03.05.2020, 10:12)Gästin schrieb: Ganz ehrlich, bei der Debatte hier landen immer alle am Ende beim Geld oder dem Prestige.
Dass Staatsdienst und Anwaltschaft (und dabei erst recht die in der Großkanzlei) zwei komplett unterschiedliche Berufsfelder sind, wird hier immer einfach unter den Tisch gekehrt. Als ob bei höherem Gehalt plötzlich alle in den Staatsdienst stürmen würden. Das betrifft nur die, die schwanken. Und viele davon wechseln nach ein paar Jahren GK dann doch ;)
Bei mir im weiblichen Freundeskreis ist es zB so, dass ein Großteil den Arbeit in der GK bevorzugen würde - und notentechnisch auch machen könnte ;) es will sich aber niemand zu Tode arbeiten. Und das hat nichts mit dem Drang nach Familie und der Vereinbarkeit zu tun. Sondern damit, dass man vergleichbare Tätigkeiten auch mit besseren Konditionen finden kann.
Der männliche Freundeskreis hat im Studium schon immer über das Image verschiedener Großkanzlei gequatscht und auch im Ref immer wieder betont, welche Kanzlei warum doch so super sei. Und um in einer der "coolen" Kanzleien zu arbeiten nimmt man dann eher den Arbeitsaufwand und den Fakt, dass man (zumindest in einigen Fachbereichen - hängt nämlich meist gar nicht an der Kanzlei wie hier immer verschrien wird, sondern ganz allein am jeweils zuständigen Partner) ganz unten steht und springen muss in Kauf.
Die Überlegungen variieren da somit einfach schon komplett von der Basis an und können nicht verglichen werden.
Und so lange viele die Arbeit in der GK als heilig verkaufen, wird sich auch das Image halten, dass man sich zu Tode schuften muss. Schließlich muss man den hohen Standard ja auch halten.
Ich finde Frauenquoten zB auch ganz schrecklich - aber wenn der alte weiße Mann, der jetzt noch in vielen Chefetagen sitzt, anders nicht kapiert, dann muss man da wohl für ein paar Jahre durch. Sieht man ja alleine daran, dass es dem TE hier nicht taugt, dass die Justiz "vergrundschult" wird.
Und vergesst mal bitte nicht: auch im Staatsdienst nagt man nicht am Hungertuch. Alleine kommt man super klar. Und auch später mit Familie habt ihr ja im Idealfall einen Partner / eine Partnerin, der/die dazu verdient und nicht mehr die klassische Hausfrau, deren Lebensraum die Küche ist.
Dass man sich in der GK "zu Tode" arbeiten würde, stimmt so einfach nicht. Klar muss man was tun für sein Geld, aber wo muss man das nicht? Man fängt natürlich auch vergleichsweise spät an mit 9/9.30 und sitzt daher am Abend länger 1930/20 Uhr. Das bringt einen aber auch nicht um.
Naja, aber 9 - 19.30 Uhr sind doch keine angenehmen Arbeitszeiten. Zumindest nicht für mich. Finde aber auch, wenn man mit 120k als Berufsanfänger starten will, dann darf man sich nicht beschweren, wenn man auch entsprechend gefordert wird.
Aber ich meinte mit meinem Beitrag gar nicht, dass man sich in der GK zu Tode arbeiten muss! In mittelständigen Kanzleien und auch insbesondere der Selbstständigkeit arbeitet man am Ende oft genau so viel / mehr. Ich finde diese Mythen, dass man bis 22 Uhr im Büro hockt und am Wochenende immer da sein muss und aus dem Urlaub zurück geholt wird auch extrem anstrengend. Nur weil das vielleicht mal bei irgendwem passiert, heißt das nicht, dass das den Beruf zu 100% prägt.
03.05.2020, 11:29
Aha, jetzt also auch noch Relativierung des Holocaust. Neuer Tiefpunkt hier.
Zum Thema: 22 Uhr sind kein Mythos, kenne Leute die täglich 9-22 Uhr (Mo-Fr) machen.
Zum Thema: 22 Uhr sind kein Mythos, kenne Leute die täglich 9-22 Uhr (Mo-Fr) machen.
03.05.2020, 11:59
03.05.2020, 12:01
(03.05.2020, 11:59)Gast schrieb:(03.05.2020, 11:29)Gast schrieb: Aha, jetzt also auch noch Relativierung des Holocaust. Neuer Tiefpunkt hier.
Zum Thema: 22 Uhr sind kein Mythos, kenne Leute die täglich 9-22 Uhr (Mo-Fr) machen.
aber für Angestellte Anwälte müsste hier doch das ArbZG greifen?
Guter Witz. Das ArbZG wird in Großkanzleien täglich gebrochen. Kannst ja mal anzeigen..
03.05.2020, 12:41
(03.05.2020, 12:01)Gast schrieb:(03.05.2020, 11:59)Gast schrieb:(03.05.2020, 11:29)Gast schrieb: Aha, jetzt also auch noch Relativierung des Holocaust. Neuer Tiefpunkt hier.
Zum Thema: 22 Uhr sind kein Mythos, kenne Leute die täglich 9-22 Uhr (Mo-Fr) machen.
aber für Angestellte Anwälte müsste hier doch das ArbZG greifen?
Guter Witz. Das ArbZG wird in Großkanzleien täglich gebrochen. Kannst ja mal anzeigen..
Das Verpartnern soll ja gerade das ArbeitZG aushebeln. Viele denken dann natürlich erst, sie werden für gute Arbeit belohnt