12.02.2020, 17:05
Ich finde die Beiträge von Maya sehr interessant, danke für's Teilen! Das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint, aber es ist schon ein Unding, dass E13 quasi jedem Juristen offen steht und die Bezahlung nur etwas unter der eines Richters liegt. Dazu kommt, dass die Arbeitsbelastung i.d.R. wesentlich entspannter ist als die eines Mitarbeiter im höheren Justizdienst. Überstundenausgleich ist ja auch möglich, das kann ein Richter zum Beispiel nicht.
Ich werde nach meinem StEx auch in Erwägung ziehen, in die Stadtverwaltung zu gehen, wenn die Justiz nicht aufwacht und endlich mal die Besoldung anhebt oder vor allem an der Arbeitsbelastung schraubt (durch wesentlich mehr Einstellungen).
Ich werde nach meinem StEx auch in Erwägung ziehen, in die Stadtverwaltung zu gehen, wenn die Justiz nicht aufwacht und endlich mal die Besoldung anhebt oder vor allem an der Arbeitsbelastung schraubt (durch wesentlich mehr Einstellungen).
12.02.2020, 17:12
Nachtrag: Und A13 ist im Übrigen auch mit durchschnittlichen Noten sehr gut zu erreichen (gilt auch für Bundesbehörde wie Bundeskriminalamt - verlangt werden hier in der Summe 13 Punkte).
Verwaltungsjurist kann sich insgesamt sehr lohnen, vor allem, wenn man sich auf eine interessante Stelle bewirbt (Kriminalrat und co.).
Verwaltungsjurist kann sich insgesamt sehr lohnen, vor allem, wenn man sich auf eine interessante Stelle bewirbt (Kriminalrat und co.).
12.02.2020, 17:38
Maja, herzlichen Glückwunsch zu diesem attraktiven Job.
Der Neid, der im Beitrag von Unfassbar durchzuschimmern scheint, ist
unangebracht.
Jedem, der die Noten für den Justizdienst hat, sollte es möglich sein, auch bei einer Stadtverwaltung unterzukommen, wenn es ihm dort besser gefällt. Jedem, der meint, dort sei die Arbeitsbelastung niedrig, kann sich dort doch auch bewerben, wenn er die vergleichsweise moderaten Notenanforderungen erfüllt.
Es ist nichts weiter als eine Frage von Angebot und Nachfrage. Derzeit Zeit herrscht offenbar ein Mangel an Juristen, so dass die Verwaltung die Notenanforderungen senkt. Die Justiz muss eben attraktiver werden, damit sich die Bewerber für sie entscheiden.
Was die Vergleichsgruppe angeht, sollte man nicht zu sehr auf die Richterschaft schauen. Das Gehalt von A13 entspricht dem eines Gymnasiallehrers. Ein Lehramtstudium nebst Referendariat dürfte auch nicht schwerer sein als Jurastudium plus Rechtsreferendariat.
Der Neid, der im Beitrag von Unfassbar durchzuschimmern scheint, ist
unangebracht.
Jedem, der die Noten für den Justizdienst hat, sollte es möglich sein, auch bei einer Stadtverwaltung unterzukommen, wenn es ihm dort besser gefällt. Jedem, der meint, dort sei die Arbeitsbelastung niedrig, kann sich dort doch auch bewerben, wenn er die vergleichsweise moderaten Notenanforderungen erfüllt.
Es ist nichts weiter als eine Frage von Angebot und Nachfrage. Derzeit Zeit herrscht offenbar ein Mangel an Juristen, so dass die Verwaltung die Notenanforderungen senkt. Die Justiz muss eben attraktiver werden, damit sich die Bewerber für sie entscheiden.
Was die Vergleichsgruppe angeht, sollte man nicht zu sehr auf die Richterschaft schauen. Das Gehalt von A13 entspricht dem eines Gymnasiallehrers. Ein Lehramtstudium nebst Referendariat dürfte auch nicht schwerer sein als Jurastudium plus Rechtsreferendariat.
12.02.2020, 18:18
12.02.2020, 19:07
(12.02.2020, 15:45)Unfassbar schrieb: Gibts doch nicht. Wer in der Stadtverwaltung pimmelt und von 9-12 die Klöten schaukelt, unterbrochen nur durch ein ausgiebiges Frühstück, wird besser bezahlt als ein Richter?!
Dieses Land hat fertig. Sowas von fertig.
Haha, du meinst von 7.30-12. Früh morgens ist noch weniger los und man kann gemütlich die Tagespresse sichten, ohne dass einem irgendwer mit Arbeit auf den Sack geht. Dafür kann man nachmittags früher nach Hause. Sport machen, fernsehen, PC spielen, mit Freundin essen gehen, Freunde treffen. Bierchen trinken im Sommer auf der Terrasse. Ich mein, dafür gibts halt auch nur A13 und kein exorbitantes GK-Gehalt. Bin auch immer ganz traurik dass ich mir keim Porsche leisten kann. Naja, mit zwei schlechten befriedigend hat es für mehr nicht gereicht. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen dass ich während des Studiums und des Refs fast nur gefeiert und gezockt habe, während die ganzen Gestalten immer in der Bib saßen - da konnte notenmäßig nix Besseres bei herumkommen.
Na, triggered?
Beste Grüße
12.02.2020, 19:20
@Maya: Darf man fragen, ob die 6,7 Punkte im 1. Examen mit oder ohne Schwerpunkt waren? :)
13.02.2020, 00:27
Finde es schon hart, dass Menschen hier angegangen werden, nur weil sie mit “schlechten” Examina ordentlich verdienen.
Seid doch froh darüber, dass das hier so ist!
Alle haben ein unfassbar schwieriges Studium abgeschlossen und sind allesamt nicht dumm. Und für die Jahre des Knechtens und Lernens kann man jedem ruhig ein nettes Gehalt gönnen.
Wenn man für 30k eine 60 Stundenwoche in einer kleinen Kanzlei hat, dann kann man doch einfach selbst in die Verwaltung gehen, statt missgünstig zu sein.
Nicht die anderen sind schuld daran, dass es einem nicht gut geht. Daran kann man nur selbst etwas ändern.
Manchmal finde ich es unfassbar, dass so intelligente Menschen hier so unsachlich über Dinge diskutieren.
Seid doch froh darüber, dass das hier so ist!
Alle haben ein unfassbar schwieriges Studium abgeschlossen und sind allesamt nicht dumm. Und für die Jahre des Knechtens und Lernens kann man jedem ruhig ein nettes Gehalt gönnen.
Wenn man für 30k eine 60 Stundenwoche in einer kleinen Kanzlei hat, dann kann man doch einfach selbst in die Verwaltung gehen, statt missgünstig zu sein.
Nicht die anderen sind schuld daran, dass es einem nicht gut geht. Daran kann man nur selbst etwas ändern.
Manchmal finde ich es unfassbar, dass so intelligente Menschen hier so unsachlich über Dinge diskutieren.
13.02.2020, 11:21
(13.02.2020, 00:27)Gast schrieb: Finde es schon hart, dass Menschen hier angegangen werden, nur weil sie mit “schlechten” Examina ordentlich verdienen.
Seid doch froh darüber, dass das hier so ist!
Alle haben ein unfassbar schwieriges Studium abgeschlossen und sind allesamt nicht dumm. Und für die Jahre des Knechtens und Lernens kann man jedem ruhig ein nettes Gehalt gönnen.
Wenn man für 30k eine 60 Stundenwoche in einer kleinen Kanzlei hat, dann kann man doch einfach selbst in die Verwaltung gehen, statt missgünstig zu sein.
Nicht die anderen sind schuld daran, dass es einem nicht gut geht. Daran kann man nur selbst etwas ändern.
Manchmal finde ich es unfassbar, dass so intelligente Menschen hier so unsachlich über Dinge diskutieren.
Juristen halt. Selbst Investmentbänker haben einen besseren Ruf.
13.02.2020, 11:55
(13.02.2020, 11:21)Einigung schrieb:(13.02.2020, 00:27)Gast schrieb: Finde es schon hart, dass Menschen hier angegangen werden, nur weil sie mit “schlechten” Examina ordentlich verdienen.
Seid doch froh darüber, dass das hier so ist!
Alle haben ein unfassbar schwieriges Studium abgeschlossen und sind allesamt nicht dumm. Und für die Jahre des Knechtens und Lernens kann man jedem ruhig ein nettes Gehalt gönnen.
Wenn man für 30k eine 60 Stundenwoche in einer kleinen Kanzlei hat, dann kann man doch einfach selbst in die Verwaltung gehen, statt missgünstig zu sein.
Nicht die anderen sind schuld daran, dass es einem nicht gut geht. Daran kann man nur selbst etwas ändern.
Manchmal finde ich es unfassbar, dass so intelligente Menschen hier so unsachlich über Dinge diskutieren.
Juristen halt. Selbst Investmentbänker haben einen besseren Ruf.
Blödsinn.
https://www.capital.de/karriere/umfrage-...n-prestige Richter zB auf Platz 7 der angesehensten Berufe, stAs landen je nach Umfrage auch in den Top10.
Ich hab echt selten ein Forum erlebt wo so viel Quatsch und gefühlte Wahrheiten im Brustton der Überzeugung als objektive Realität verkauft werden. Von "ohne 2VB hast du in der Gk keine Chance" über "der Arbeitsmarkt ist total hart, wenn man nicht 2 VB hat" bis zu "36k sind bei dem Markt kein schlechtes Gehalt, hauptsache erstmal arbeiten" zu "alle Anwälte nutzen Diktiergeräte" und nun dies steht hier wirklich so unfassbar viel Quatsch, dass man es auch als Satireforum missverstehen könnte.
13.02.2020, 12:51
Gönnt den Leuten doch ihr Gehalt. Vor allem, wenn sie zufrieden damit sind.
Jeder kann doch selbst entscheiden, was er/sie macht. Ich persönlich würde niemals in eine Behörde gehen. Und gerade der Aspekt, dass oft eben nichts richtig zu tun ist (bzw. wenn nur langweilige Aufgaben), wäre für mich der Horror. Wenn, dann sollte man das ganze System Behörde/Verbeamtung in Frage stellen. Aber warum über einzelne Leute aufregen...
Aber es hat eben auch eine große Attraktivität einen so sicheren Job zu haben und dementsprechend wenig Stress. Irgendwann juckt es doch keinen mehr, was man da eigentlich genau macht und welche Leistungen man bringt. Die Erfahrungsstufe steigt und damit das Gehalt. Alle sind glücklich und es soll bloß keiner das System hinterfragen.
Man kann seinen Schwerpunkt dadurch eben viel mehr ins Privatleben verlagern. Das haben mir Menschen aus der Verwaltung auch immer wieder vorgebetet.
Jeder kann doch selbst entscheiden, was er/sie macht. Ich persönlich würde niemals in eine Behörde gehen. Und gerade der Aspekt, dass oft eben nichts richtig zu tun ist (bzw. wenn nur langweilige Aufgaben), wäre für mich der Horror. Wenn, dann sollte man das ganze System Behörde/Verbeamtung in Frage stellen. Aber warum über einzelne Leute aufregen...
Aber es hat eben auch eine große Attraktivität einen so sicheren Job zu haben und dementsprechend wenig Stress. Irgendwann juckt es doch keinen mehr, was man da eigentlich genau macht und welche Leistungen man bringt. Die Erfahrungsstufe steigt und damit das Gehalt. Alle sind glücklich und es soll bloß keiner das System hinterfragen.
Man kann seinen Schwerpunkt dadurch eben viel mehr ins Privatleben verlagern. Das haben mir Menschen aus der Verwaltung auch immer wieder vorgebetet.